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Größte Ameisenart

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christian
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#17 AW: Größte Ameisenart

Beitrag von christian » 13. März 2011, 05:39

Du hattest noch keine Attini


Das ist richtig, weil ich das, was ich geschrieben hatte für richtig halte.

Alle Deine zusätzlichen Punkte kannst Du knicken.


Kannst du das etwas genauer ausführen? Da ich diese Infos an vielen Stellen gelesen habe, würde ich schon gerne eine klare Gegenaussage haben, dass folgendes falsch ist:

- extreme Empfindlichkeit gegenüber erschütterungen


Das habe ich in einem Erfahrungsbericht im Antstoreforum von einer gründenden Gyne gelesen. Wie gesagt, selbst hatte ich noch nie Attini und kann das deshalb auch nicht bestätigen, es ist aber nicht auf meinem Mist gewachsen.

- Vergiftungsgefahr wegen gespritzen Futterpflanzen


Empfindlich gegen Gifte sind alle Ameisen, nicht nur Attini! Bei den einen eben Insekten mit Insektiziden, bei den anderen halt Grünzeugs mit Fungiziden.


Nun ja, ich könnte mir eine erhöhte Gefährdung vorstellen, weil sich die Attini im Gegensatz zu den anderen Ameisen indirekt von den Blättern ernähren. Andere Arten nutzen sie lediglich bestenfalls als Nistgrundlage (zumindest in der Haltung, die in diesem Fall relevant ist) und haben daher keinen so direkten Kontakt mit den Blättern. Sicherlich mögen Attini resistenter gegen Pflanzengifte sein, aber wegen ihrem Reinkonsum würde ich das Risiko von gespritzten Blättern zumindest in Erwägung ziehen.
Außerdem hast du ja schon selbst angemerkt, dass Attini einen relativ hohen Nahrungsbedarf haben und man daher auch große Mengen an Pflanzenmaterial benötigt; worauf ich hinaus will: Man benötigt fast täglich eine andere Pflanze und auf jeder können Giftreste sein, die dann die Kolonie töten. ODER?

- hohe Luftfeuchtigkeitsansprüche


Konstante 80- 90% würde ich schon als hohen Anspruch verzeichnen. Zumal der Pilz angeblich recht empfindlich gegenüber diesen Faktoren ist. Oder warum können die Shops ein Geschäft im Verkauf von Ersatzpilzen machen? ODER ist das falsch?

Nahrungsbeschaffung im Winter


Es mag zwar immergrüne Pflanzen wie z.B. Brombeere geben, die auch wild wachsen und von den Tieren verzehrt werden, allerdings ändert bekanntlich jede Kolonie unerwartet mal ihren Geschmack (ODER?) und eine gigantische Kolonie mit mehreren 10- 100.000 Tieren mit Fast-Food wie Haferflocken durch zu füttern, ist auf dauer erstens ziemlich teuer und zweitens kann es auch hier immer sein, dass sie ihren Geschmack wieder ändern.
Außerdem wohnen mittlerweile mehr als die hälfte der Bevölkerung in Stadtgebieten von Brombeeren mit ihren Megastacheln nicht gerne gesehen sind!

Fehler wo?

- Extreme Gründungsprobleme und Empfindlichkeit



Wenn Sogar Shopbetreiber mit mehr als 40 Jahren Erfahrung Attinen nur an erfahrene Halter abgeben, weil sie Angst um ihren Ruf haben (Blattschneider sollen ja die bekannteste und damit beliebteste Ameisenart sein) würde ich mal auf eine gewisse Schwierigkeit tippen.
Das Kondenzwasser-Pilz-Problem und das wählerische Verhalten bei den Tieren ist kein Geheimnis!


Es mag zwar komisch rüberkommen, dass ich auf die Shops eingehe, aber wenn es um die schon beinahe hysterische Darstellung der Schwierigkeit einer solch beliebten Art geht, kann man sich schon auf sie verlassen. Die sind ja auch nicht blöd und wollen sich selbst schaden!

Also wenn Du einen Blödmann findest, der 500EUR für nen 20.000er Volk bezahlt, steige ich ins Geschäft mit ein :D


Hier findest du einen Shop, der eine Kolonie mit 500.000 Arbeiterinnen für 1000€ verkauft. Zumal es speziell bei Atta kaum eine Grenze nach oben gibt (hohe Nachfrage und Preise).

Dort werden auch Kolonien mit kaum 500 Arbeiterinnen für 399,- verkauft und Myrmecia brevinoda Königinnen für 479,-. Und da findet sich den HB's zu urteilen auch der eine oder andere Trottel, der's bezahlt!

Wetten? Sogar die 500,- würde ich für verlangbar halten, bei dieser Art, nicht nur die Richtung, die ich damit aufzeigen wollte; billig kaufen, teuer verkaufen!

Ich hab's mit vergleichsweise Pfennigbeträgen schon erfolgreich bei Messor barbarus gemacht (wenig Risiko falls es schief geht); Königin für 2,90 gekauft und Volk mit 15 Arbeiterinnen für 10,- weiterverkauft; Arbeit: Null. Ich brauchte die Königin nur in's Regal zu legen und von ihren Reserven zusammen mit ein bisschen Nachtkerze und dem restlichen Antstore- Wasser gründen zu lassen und zwei Monate später zur Post zu gehen. Und bei den Atta's fiele das sogar weg (Selbstabhohlung).


Kannst du mir bitte wirklich genau erklären, was falsch ist? Ich verbreite mit Sicherheit keine wissendliche Falschinformation (jedenfalls in diesem Zusammenhang) oder will jemandem schaden, nur wäre dann eine Korrektur hilfreich.

Danke.



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christian
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#18 AW: Größte Ameisenart

Beitrag von christian » 13. März 2011, 05:40

Versehendlich ein Doppelpost. Bitte löschen, ich weiß nicht, wie man's macht.


Danke!



Sahal
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#19 AW: Größte Ameisenart

Beitrag von Sahal » 13. März 2011, 14:10

eine klare Gegenaussage: es ist unrichtig!
Aber jetzt willst Du sicher eine Begründung haben?

Die Haltung von Atta und Acromyrmex konnte ich auf Zimmertemperatur ohne besondere Rücksichtnahme reduzieren. Weder wurden Erschütterungen mit Verlusten quittiert noch gab es Gemetzel, wenn ich wie gewohnt die Gründungsnester 2x die Woche zur Begutachtung hochgenommen habe. Es gab keine Nahrungsverweigerer, und die Pilze waren stabil!

Pflanzengifte:
große Völker brauchen viel Blätter, so wie große Völker anderer Arten viele Insekten benötigen! Wenn Du Insekten in einem Gewächshaus sammelst, ist eine Vergiftung wahrscheinlich... so wie auch Pflanzen aus dem Gewächshaus giftig sein könnten!
Man muss halt aufpassen, wo man sammelt! Thats it!

Größere Völker lassen sich sowieso kaum schrotten, da die Arbeiterinnen Gruppe bilden und das Nest aus unterschiedlichen Ausgängen verlassen, unterschiedliches Material sammeln und entsprechend unterschiedliche Bereiche des Pilzes versorgen. Ist etwas vergiftet, geht nur ein Part des Volkes zur großen Ameise.


Hohe Luftfeuchte für den Pilz:
klar, es ist auch wahnsinnig schwer, das Substrat um den Pilze feucht zu halten. Kannst Du ne Blume gießen? Dann kannst Du auch nen Pilz feucht halten!
Tropfwasser? Zauberwort: schiefe Ebene!
Hallo? Hatte mein Physik-Lehrer doch seine Daseinberechtigung?
Ebenso macht es nicht *PUFF* und der Pilz ist verreckt, sondern Probleme kündigen sich langsam an und lassen genug Zeit zur Reaktion. Farbe, Konsistenz und Geruch sagen einem alles, was man wissen muss.

Warum so viele Pilze eingehen?
Das Problem ist nicht im Formikarium, sondern wie so oft davor!
Zu warme Haltung mit zB Heizmatten, Stauluft etc pp


Jeden Tag ne andere Pflanze?
Wie wäre es mit: jeden Tag von ein paar Pflanzen Blätter abzupfen, um die Pflanzen zu schonen :D
Du hast paranoide Vorstellungen, denn gehe doch einfach mal nen Bahndamm oder Kanal entlang, oder besuche einen Friedhof, und Du wirst reichlich unbehandelte Pflanzen finden. Gleiches gilt für Wälder und Wiesenränder, Ackerränder nur im Herbst nach Regen oder im Winter.
Stadtgebiete? Damit sprichst Du doch wieder ein Thema an, für das die Attini nichts können :D Nur weil Du nicht in Brombeerhausen lebst, sind die Attini nicht komplizierter in der Haltung!
Das Problem ist nicht das Auffinden geeigneter Pflanzen, sondern der elende Aufwand, bei Wind und Wetter loszulatschen und Blätter zu zupfen, während Dir die Finger abfrieren!
Und wenns dann ganz dicke kommt, kannste bei Acromyrmex auch ne Rolle ungefärbtes Klopapier reinschmeissen.

Völker ändern nicht plötzlich ihren Geschmack, sondern sind entweder satt oder das Futter ist ungeeignet! Mir ist in der ganzen Attini-Haltung nicht passiert, das bevorzugtes Futter plötzlich verweigert wurde... es sei denn, die Pflanzen waren elend oder die Blätter nicht mehr frisch.
Im Gegenteil lassen sich Völker oder Gruppen auf Futter quasi prägen.


Wenn Sogar Shopbetreiber mit mehr als 40 Jahren Erfahrung[...]
Nanu, wer hat denn 40 Jahre Erfahrung mit Attini-Haltung und schreibt sowas???
Wenn Du einmal nachdenkst, dann ist diese Reglementierung nichts anderes, als die Halter heiß auf diese Art zu machen und gepfefferte Preise zu rechtfertigen!


Attini sind nichts für Anfänger und die Haltung will sehr gut überlegt und geplant sein.
Das liegt aber nicht in empfindlichen Völkern oder komplizierter Haltung begründet, sondern schlicht in den drei von mir genannten Punkten.


Wenn die Flinte ins Korn gefallen ist, nicht gleich das Kind in den Brunnen werfen, auch wenn das der Tropfen ist, der dem Fass die Krone ins Gesicht schlägt!

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swagman
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#20 AW: Größte Ameisenart

Beitrag von swagman » 13. März 2011, 16:00

Sahal hat geschrieben:Man muss halt aufpassen, wo man sammelt! Thats it!

Eben!
Eine Gefahr mit Giftstoffen behandelte Pflanzen zu erwischen sehe ich als Gärtner nicht.
Es gibt schließlich keinen Grund in freier Natur Bäume und Sträucher mit teuren Giften zu spritzen. Wozu soll das auch gut sein?
Man sollte sich halt nicht das Grünzeug von Landwirtschaftlichen Flächen, Gärten* oder entlang von stark befahrenen Straßen besorgen, Wald und Wiese ist in der Regel unbehandelt. Naherholungsgebiete, Parks und sonstige Grünflächen sind gut geeignet zum Sammeln.
Wer besonders sichergehen will, kann sich das Futter ja aus Trinkwasserschutzgebieten oder ähnlichen Flächen holen wenn er meint.



* Hobby- und Kleingärtner sollten meiner Meinung nach sowieso keinen Zugang zu Giftstoffen haben. Als Fachmann hab ich den sachgemäßen Umgang mit solchen Mitteln gelernt, aber man darf sich und seine Umgebung in Deutschland ja verpesten wie man möchte. Hauptsache die ollen Blattläuse auf Muttis Rosen verrecken elendig. :verrueckt:



snowy
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#21 AW: Größte Ameisenart

Beitrag von snowy » 13. März 2011, 17:48

Also liebe Leute, sicher werde ich mit einer einfachen Art anfangen, also Camponotus herculeanus. Insofern herzlichen Dank für alle Tipps. Aber was soll das mit 3 Jahren Erfahrung bevor ich Atta halt? Wenn man sich richtig vorbereitet und Lust hat, soll man es wagen. Ich halte Papageien. Also: Ich kaufe mir doch auch nicht erst 3 Jahre einen Wellensittich und wsenn ich dann Erfahrung habe mit Vögeln, eine Amazone. Oder erst eine Amazone und dann nach 3 Jahren einen Ara. Oder erst einen Gecko und dann eine große Echse. Oder erst einen Minihund Mops und dann einen großen Hund. Hallo! Richtig vorbereiten,einen Haufen doofe Fragen stellen und los geht es. Schwierigkeiten können auch Profis bekommen. Wie dem auch sein, allen Dank für die guten Tipps. Und noch eine doofe Frage: Ich habe mir bei ebay heute ein Terrarium 2meterx60cmx50cm ersteigert. War Zufall. Für einen Euro LOL!!! Ziemlich groß was? Aber eine traumhafte Landschaft kann ich dort anlegen. Kann ich da zwei Kolonien Camponotus herculeanus rein setzen oder kommen die sich in die Quere?:spin2: Das wäre schön, denn dann hätte ich mehr zu sehen. :bananadancer:



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Skalar100
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#22 AW: Größte Ameisenart

Beitrag von Skalar100 » 13. März 2011, 18:18

Hi.
Wow!So ein riesen teil für einen Euro!
Bleibe lieber bei einer Kolonie.
Am Anfang könnte es noch gut gehen, aber wenn die Kolonien immer Individuenreicher werden könnte es brenzlig werden.
Außerdem können Camponotus herculeanus Kolonien sehr groß werden,also hättest du nach einiger Zeit ziemlich viel zu sehen.

Gruß Skalar100



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syafon
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#23 AW: Größte Ameisenart

Beitrag von syafon » 13. März 2011, 19:18

Hallo snowy!

Zwei Kolonien in einem Becken wird irgendwann, wenn sie Platzmangel haben, in einem Gemetzel enden, wo eine der beiden kolonien drauf geht und die andere wahrscheinlich sehr stark angeschlagen wird, wenn sie es überhaupt überlebt. Ameisen sind da kompromisslos, wenn es um Territorialkriege geht. ;)

Zum Thema Atta als Exoten: Natürlich kannst du dir Atta zulegen! Verbietet dir ja keiner. Aber jammer dann halt nicht, wenn du wirklich 300 Euro ausgibst und die Art nicht im Griff hast. Ameisen sind NIEMALS gleichzusetzen mit Vögeln, Reptitlien oder Säugetieren als Haustiere.

Sie sind eben besonders, und es gibt einige Dinge, die man in der Ameisenhaltung lernen muss, damit sich die Kolonie gut entwickelt. Und das würde ich dir auch raten, erstmal die Erfahrung zu machen. Denn schlussendlich leiden die Tiere, wenn der Halter nicht weiß wie er bestimmte Anzeichen zu deuten hat und wie man darauf reagieren sollte. :)

In diesem Sinne viel Spaß mit deiner C. herculeanus Kolonie! Ich halte selber C. ligniperdus und die Mädls bereiten mir sehr viel Freude.

lg
syafon


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#24 AW: Größte Ameisenart

Beitrag von snowy » 13. März 2011, 21:08

Hat doch nicht geklappt mit dem riesen großen Terrarium bei ebay. Letzte Sekunden hat einer überboten und der Preis ist in einer Minute auf 68 Euro hoch. also ich habe noch ein kleines Terratium, 60x40x30, das reicht auch für eine Art. Alles nette Leute hier, prima. :spin2:



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