Myrmekologie?

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Disp
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#1 Myrmekologie?

Beitrag von Disp » 28. März 2011, 17:11

Hey,

Nur eine kurze Frage aus interesse: Lohnt es sich heutzutage noch in Richtung Myrmekologie oder Entomologie zu gehen?



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Ossein
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#2 AW: Myrmekologie?

Beitrag von Ossein » 28. März 2011, 17:37

Sicher, da musst Du über die Sieben Brücken und hinter die Sieben Berge....
(Ich konnte es mir nicht verkneifen, es sei mir vielleicht verzeihen!)

Was meinst Du mir "lohnend"? Wennste so "groß" wirst wie Hölldobler/Wilson, und vielleicht eine kleine Handvoll anderer, dann kannste wohl recht zuverlässig Forschungsgelder bekommen, und verdienst ein Zubrot mit Deinen Publikationen.
Nobelpreise, w.i.n.i., Fehlanzeige. Celebrity-Status, gegen null. Anrufe von RTL/Bild/Online-Medien wg. Expertenmeinung zum Zeitgeschehen, selten, nehme ich an.

Also von einem kommerziellen Erfolg würde ich mal nicht ausgehen.

ALLERDINGS: Wenn Dich das Fach wirklich interessiert und Du bereit bist viel Arbeit hinein zu stecken, dann gibt es wohl vieles zu entdecken und zu erforschen: "Welten, die nie ein Mensch zuvor gesehen hat..." - das Versprechen der Forschung halt, es für Dich und ein paar Interessierte "lohnend" zu machen, und für die paar müden Systemtheoretiker, die die Ergebnisse in ihre Arbeiten einfließen lassen können, für Computerspezialisten, für Soziologen, Verhaltensbiologen etc. etc.

Über die tatsächlichen Karriere- und Studienaussichten können Dich da bestimmt andere besser aufklären, aber immer: Tu was für Deinen Traum! Dann lohnt sich das in aller Regel.

LG, Ossein.



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Disp
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#3 AW: Myrmekologie?

Beitrag von Disp » 28. März 2011, 20:21

Ich hatte das jetzt so gemeint, ob die Richtung Myrmekologie Zukunft hat. (Wie z.B. Gentechnologie, Molekularbiologie usw. die möglicherweise zukunftsweisende Sparten in der Forschung sind)

Es ist einfach so, dass ich mir nichts vorstellen kann, was es dort zu erforschen gibt. Bestimmt gibt es da noch etwas, kann mir aber im Augenblick nichts vorstellen!

Eigentlich war meine Frage doch nicht ganz so unbegründet - Ich würde nach meinem Abitur gerne etwas in die Richtung Biologie machen, sehr wahrscheinlich auch studieren. Leider weiß Ich nur nicht in welche Richtung es gehen soll.

Einerseits geht es mir darum dass diese Richtung "Zukunftsweisend" ist und andererseits auch darum, dass dieses Wissen in anderen Bereiche (wie z.B. Entwicklung) weiterverwendet wird. Seit den letzten Paar Jahren werden Sachen entwickelt, die auf dem Vorbild der Natur basieren. (Roboter und andere Sachen, die Fallen mir aber gerade nicht ein)
Ich könnte mir gut Vorstellen, dass die Myrmekologie da auch einen Gewissen Beitrag Leisten könnte.

Danke für deinen Post Ossein! :)



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NIPIAN
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#4 AW: Myrmekologie?

Beitrag von NIPIAN » 28. März 2011, 20:33

Such Dir etwas anderes. Eben etwas zukunftsträchtiges. Wenn Du dann noch Zeit hast, kannst Du etwas derartiges wie Myrmekologie in Deiner Freizeit machen.



Björn S.
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#5 AW: Myrmekologie?

Beitrag von Björn S. » 28. März 2011, 20:43

Mein Rat: Scheiß auf "zukunftsträchtig". Bis du mit deinem Studium fertig bist, sind "zukunftsträchtige" Berufe wieder ganz Andere weil die bisherigen "zukunftsträchtigen" eben drum hoffnungslos überlaufen sind. Mach etwas was dir Spass macht und nicht, was "zukunftsträchtig" ist. Wenn einem die Arbeit Spass macht, ist man automatisch gut in seinem Bereich und wird einen angemessenen Lohn ernten.



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Disp
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#6 AW: Myrmekologie?

Beitrag von Disp » 28. März 2011, 21:43

@Björn

Ich verstehe deinen Standpunkt, kann ihn aber nicht so wirklich nachvollziehen. Natürlich ist es wichtig, dass einem die Arbeit Spaß macht, aber was bringt es einem, wenn man nirgends eine Anstellung findet oder keinen Lohn bekommt? (Weil entweder die Nachfrage niedrig ist, oder der Beruf an sich nicht gebraucht wird.)

@Nipian
Ich denke das habe ich auch noch vor :)

Danke für eure Antworten!



Gilthanaz
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#7 AW: Myrmekologie?

Beitrag von Gilthanaz » 29. März 2011, 11:31

Björn S. hat geschrieben:Mein Rat: Scheiß auf "zukunftsträchtig". Bis du mit deinem Studium fertig bist, sind "zukunftsträchtige" Berufe wieder ganz Andere weil die bisherigen "zukunftsträchtigen" eben drum hoffnungslos überlaufen sind. Mach etwas was dir Spass macht und nicht, was "zukunftsträchtig" ist. Wenn einem die Arbeit Spass macht, ist man automatisch gut in seinem Bereich und wird einen angemessenen Lohn ernten.


Sehr romantisch, aber leider falsch. Es gilt einen Beruf zu erlernen, der Brot auf den Tisch bringt - wenn dieser Spaß macht, ist das eine positive Begleiterscheinung!

Wir haben jetzt schon genug arbeitslose Akademiker, weil wir keine 15.000 Publizisten und Psychotherapeuten brauchen.

Brot auf dem Tisch > Spaß bei der Arbeit

lg,
- G



DermitderMeise
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#8 AW: Myrmekologie?

Beitrag von DermitderMeise » 29. März 2011, 23:33

Gilthanaz hat geschrieben:Sehr romantisch, aber leider falsch. Es gilt einen Beruf zu erlernen, der Brot auf den Tisch bringt - wenn dieser Spaß macht, ist das eine positive Begleiterscheinung!

Leider auch falsch - es kann einem niemand garantieren, dass man mit Beruf XY nachher Geld verdient. Weil einem nämlich jeder "Berater" als Schüler sagt man soll bloß kein Biologe werden, gäbe es dann in fünf Jahren keinen Biologennachschub mehr. Und dann? Oder der Schweinezyklus bei den Lehrern; wenn man da seine Fahne nach dem Wind hängt, weil es heißt es herrscht gerade totaler Lehrermangel, kann man damit ordentlich auf die Nase fallen.
Ich kenne genügend Leute, die sich ihr Leben lang vorwerfen, dass sie "damals" nicht dieses oder jenes gemacht haben, was sie eigentlich machen wollten - weil z. B. die Eltern das so wollten - und jetzt einen Job haben der sie fertig macht; oder auch keinen Job.

Das Tolle an der Biologie ist, dass du dich nicht entscheiden müsstest ob du Myrmekologe ODER Molekularbiologe bist, du könntest sogar Myrmekologe UND Molekularbiologe sein. ;)
Dieses Thema solltest du dir aber unbedingt durchlesen.

Gerade wenn man nicht die Einstellung hat, dass man sein liebes langes Leben in der Heimatstadt nah bei Vati und Mutti verbringen muss und die eigenen schmackhaften Visionen mit einer kräftigen Prise Realität würzt, halte ich einiges für möglich - egal wofür man sich entscheidet. :)



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