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Camponotus ligniperdus - Haltungserfahrungen

Berichte, Erfahrungen, Tipps, Beobachtungen Gattung Camponotus
fehlfarbe
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#17 AW: Camponotus ligniperdus - Haltungserfahrungen

Beitrag von fehlfarbe » 8. März 2011, 03:23

08.03.2011

Eine Hälfte der angebotenen Mehlkäferpuppe wurde ins Nest geschleppt und zerlegt. Ein bis zwei Arbeiterinnen sind oft draußen zu sehen. Sie erkunden die Arena und bauen den Eingang weiter zu. Die tote Arbeiterin, die sich während der Winterruhe in die hinterste Kammer verkrochen hat, haben sie nun weit weg vom Nest deponiert. Ich habe sie gerade mal mit der Pinzette heraus genommen und ein paar Fotos gemacht und was musste ich da sehen? MILBEN! Ich hoffe jedoch, dass es sich da um Futtermilben handelt, die die tote Ameise entsorgen werden obwohl in mir nun doch langsam der Verdacht aufkommt, dass die lebenden Arbeiterinnen auch Milben haben könnten. Die eine, die sich meistens um die Außenarbeit kümmert, hat zum Beispiel ein lahmes Bein und das Verhalten, dass die Ameisen oft mit der Gasterspitze auf dem Boden schaben könnte vielleicht darauf hinweisen, dass sie ihre Milben "abschaben" wollen.
Auf jeden Fall werde ich die nächsten Tage mal eine lebende Arbeiterin untersuchen um Gewissheit zu erlangen!

Anbei noch ein paar Bilder der toten Arbeiterin und ihrer Milben.
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#18 AW: Camponotus ligniperda - Haltungserfahrungen

Beitrag von fehlfarbe » 9. März 2011, 17:16

09.03.2011

Gestern konnte ich noch eine Arbeiterin, die gerade beim Außeneinsatz war fangen und untersuchen. Auf den Fotos sind zwar ein paar weiße Pünktchen zu sehen, aber aus anderen Perspektiven haben die sich als Reflexe oder Paraffintröpfchen herausgestellt.
Also hat es sich hoffentlich doch nur um Futtermilben gehandelt. Ich werde trotzdem die Augen offen halten.
Ansonsten gibt es nicht viel zu berichten. Die Kolonie ist recht ruhig. Nur ab und zu sind mal ein oder zwei Arbeiterinnen draußen, die etwas Honig schlürfen oder den Eingang weiter zu schütten. Mir ist aufgefallen, dass einige Arbeiterinnen gegen späten Nachmittag die Kammer wechseln, da zu dieser Zeit die Sonne in das Formi scheint und die Kammer, in die sie gehen, direkt beschienen wird. Dabei konnte ich auch sehen, dass zumindest eine Larve überlebt haben muss.
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#19 AW: Camponotus ligniperda - Haltungserfahrungen

Beitrag von fehlfarbe » 22. März 2011, 21:23

22.03.2011

Gestern habe ich mal die Heizmatte angemacht und mit Magneten am Ytongnest befestigt und siehe da, heute morgen war die ganze Kolonie in den Ytong umgezogen. Nun kann ich sie auch viel besser beobachten.
Wie ich es befürchtet hatte, haben sie den ganzen Larvenhaufen während der Winterruhe gefressen. Nur die eine große Larve hat überlebt. Zu meiner Freude konnte ich gestern allerdings auch beobachten wie die Königin ein Ei gelegt hat. Heute morgen konnte ich 4 Stück zählen.
Die Heizmatte habe ich jetzt natürlich wieder aus gemacht.
Was mich auch beruhigt ist, dass auf den Fotos, die ich vorhin machen konnte, auch keine Milben zu sehen sind. Das verstärkt meine Annahme, dass es sich bei den Milben auf der toten Arbeiterin nur um Futtermilben handelt.

Koloniestand:
1 Gyne
24 Arbeiterinnen
0 Puppen
1 Larve
4 Eier
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#20 AW: Camponotus ligniperda - Haltungserfahrungen

Beitrag von fehlfarbe » 31. März 2011, 21:05

31.03.2011

Die Außenaktivität meiner Kolonie ist recht hoch. Es sind oft 2-5 Arbeiterinnen draußen in der Arena. Zur Dekoration habe ich etwas Moos von draußen an einigen Stellen platziert. Gestern habe ich eine Zoohobas morio Larve zerteilt und serviert. Der Vorderteil wurde wohl über Nacht ins Nest getragen und wird gerade bearbeitet. Die Gyne war die letzten Tage auch sehr fleißig und hat weitere Eier produziert. Interessant ist auch, dass sich die Ameisen am frühen Abend mit Brut in der Eingangskammer versammeln. Ich vermute, dass zu dieser Zeit die Sonne direkt auf/in den Eingang leuchtet.

Edit: Fotos vergessen ;)
Foto 1-3: Die 2 Eierhaufen
Foto 3: So wird das Ytong Nest vor Lichteinfall geschützt

Koloniestand:
1 Gyne
24 Arbeiterinnen
0 Puppen
1 Larve
~16 Eier
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#21 AW: Camponotus ligniperda - Haltungserfahrungen

Beitrag von fehlfarbe » 5. April 2011, 18:58

05.04.2011

Die meiste Zeit hängen sie dicht in der Eingangskammer, während ein oder zwei einzelne Arbeiterinnen irgendwo verstreut im Nest sitzen oder in der Arena fouragieren. Zu meiner Freude haben die Mädels was aus dem Schimmelproblem vom letzten Jahr gelernt und einen Teil des zerfutterten Mehlwurmes auf ihre Müllhalte am anderen Ende des Formis geschmissen :clap:
Ich hoffe, dass sie nun auch weiterhin so ordentlich bleiben.
Um mal einen besseren Blick auf die Brut werfen zu können, habe ich die Scheibe mit einer Lampe leicht erhitzt, sodass sie die Brut an direkt an der Scheibe lagern. Zu meinem Erstauen musste ich feststellen, dass die Eieranzahl wieder stark zugenommen (Bild 1) hat. Ich schätze mal, dass es mittlerweile 30 Eier sind. Die einzige Larve (Bild 2) wächst auch wunderbar. Mal schauen, wann sie sich verpuppt.

Koloniestand:
1 Gyne
24 Arbeiterinnen
0 Puppen
1 Larve
~30 Eier
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#22 AW: Camponotus ligniperda - Haltungserfahrungen

Beitrag von fehlfarbe » 21. April 2011, 20:17

21.04.2011

Zwischenzeitlich musste ich mal die Heizfolie wieder 2 Tage dran machen, da sich ein paar Arbeiterinnen am hinteren Rand der Arena hinter die Styroporplatten gegraben hatten. Mit der Heizfolie konnte ich sie jedoch wieder ins alte Nest locken und den Spalt mit Lehm verschließen.
Die Larve ist auch seit gestern Abend dabei sich zu verpuppen und hat es nun auch fast geschafft. Aus den Eiern scheinen noch keine Larven geschlüpft zu sein, aber das kann man an der Stelle, wo sie derzeit immer sitzen nur schlecht sehen.


EDIT: Anbei noch ein kleines Video vom Nestleben:



Koloniestand:
1 Gyne
24 Arbeiterinnen
1 Puppen
0 Larven
~30 Eier



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#23 AW: Camponotus ligniperda - Haltungserfahrungen

Beitrag von fehlfarbe » 25. April 2011, 19:07

25.04.2011

Am 21. ist nachts noch was lustiges(?) passiert. Ich saß im dunklen Zimmer am Rechner und hab links an der weißen Wand neben mir etwas krabbeln gesehen. "Toll", dachte ich, "eine leckere Fliege für die Ameisen" und wollte schon zuschlagen. Zum Glück habe ich vorher noch mal den Lichtschaler betätigt. Es war nämlich keine Fliege, sondern eine Camponotus Arbeiterin :rolleyes:
Ich habe sie natürlich sofort wieder ins Formi geschmissen und an alle Formicarien das Paraffin erneuert. Ist aber schon recht komisch, dass die Arbeiterin erst aus dem Becken ausbüchst und dann vom Schlafzimmer aus direkt an meinen Rechner gekrabbelt ist. Ich hoffe, dass es die einzige war, die flüchten konnte.

Ansonsten geht es der Kolonie ganz gut. Die Larve hat sich nun vollends verpuppt, wofür die schlappe 1,5 Tage gebraucht hat. Die Außenaktivität ist trotz des reichhaltigen Futterangebotes sehr hoch. Es sind ständig 5-10 Arbeiterinnen draußen. Besonders im Moos und auf der Wurzel, die gestern ins Formi gelegt habe, sind sie oft zu sehen. Honigwasser nehmen sie auch oft an. Proteine zurzeit gar nicht, aber es scheinen auch noch keine Larven vorhanden zu sein. Die ersten müssten aber in den nächsten Tagen schlüpfen.
Um noch mal einen Überblick über die Brut zu erhalten, habe ich das Nest an einer Stelle mal 30 Minuten mit einer Lampe erwärmt, damit sie ihre Brut daran lagern. Und was soll ich sagen? Von wegen "rund 30 Eier", ich komme bei meiner Zählung nun auf mindestens 60 Eier!!

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Die scheinen dieses Jahr noch ordentlich was vor zu haben, wie mir scheint :spin2:

Koloniestand:
1 Gyne
24 Arbeiterinnen
1 Puppen
0 Larven
>60 Eier



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#24 AW: Camponotus ligniperda - Haltungserfahrungen

Beitrag von fehlfarbe » 28. April 2011, 22:18

28.04.2011

Irgendwas komisches geht vor sich. Vor 3 Tagen konnte ich eine Arbeiterin mit einem etwas gekräuselten Fühler sehen, bei der ich das "tot rennen" gut beobachten konnte. Gestern lag sie tot im Nest, wo ich sie leider nicht entfernen kann. Heute habe ich allerdings wieder eine tote Arbeiterin entdecken können, die außerhalb des Nestes lag, aber noch nicht gekrümmt war. Milben sind an beiden Ameisen nicht zu erkennen, aber ihre Gaster sieht irgendwie zerdellt aus. Hoffentlich sterben nicht noch mehr Arbeiterinnen. Ich habe vorsichtshalber die Pflanzen mit Blattläusen, die ich gestern in die Arena gestellt habe, entfernt.
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