User des Monats Oktober 2024   ---   Denis  ---   Danke vom TEAM Ameisenforum  

Diskussion - ZufĂĽtterung von Zuckerwasser claustral grĂĽndender Lasius niger

Alle Themen, die in kein anderes Unterforum passen.
Björn S.
Halter
Offline
Beiträge: 177
Registriert: 21. Oktober 2005, 15:49
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 1 Mal

#25 AW: Experiment - ZufĂĽtterung von Zuckerwasser claustral grĂĽndender Lasius niger

Beitrag von Björn S. » 5. April 2011, 20:34

NIPIAN hat geschrieben:Es ist auch möglich, ein Stück Alufolie o.ä. mit hineinzugeben und dann den Eingang zu verschließen. Im Anschluss daran kann man immer noch anstelle der Nadelfütterung zumindest nen Klecks auf der Folie zurücklassen. Bei der nächsten Fütterung führt man wieder zunächst Nadelfütterung durch und wenn nicht erfolgreich dann...


Braucht man die Alufolie überhaupt? Solange der Tropfen klein genug bemessen ist, war er über Nacht bei einer Königin, die ich aufzog, weg. Da waren auch keine eingetrockneten Zuckerreste mehr vorhanden...

Nadelfütterung (also das Hinhalten der Nadel, bis die Königin mit der Nahrungsaufnahme beginnt) ist meiner Meinung nach wirklich ein zu grosses Risiko, gerade für junge Personen.



DermitderMeise
Halter
Offline
Beiträge: 3031
Registriert: 1. April 2007, 09:24
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 1 Mal

#26 AW: Experiment - ZufĂĽtterung von Zuckerwasser claustral grĂĽndender Lasius niger

Beitrag von DermitderMeise » 6. April 2011, 02:03

Sahal hat geschrieben:Ok, ich bin raus... viel Erfolg

Hm, ich fand deine Einwände eigentlich ganz spannend, wenn auch bei Weitem nicht so sehr berechtigt wie du sie vehement vertreten hast. Schade dass du sie wegeditiert hast, ich hatte noch die Ehre sie heute nachmittag lesen zu können, habe jetzt aber größtenteils vergessen was da stand.
Grundsätzlich finde ich: Wer so gerne austeilt muss auch einstecken können. Um eventuellen sinnfreien Anfeindungen vorzubeugen - die Bewertung war nicht von mir.

Björn S. hat geschrieben:Braucht man die Alufolie überhaupt? Solange der Tropfen klein genug bemessen ist, war er über Nacht bei einer Königin, die ich aufzog, weg. Da waren auch keine eingetrockneten Zuckerreste mehr vorhanden...

Meiner Erfahrung aus einem kleinen Vorexperiment nach ja, weil die Mischung sonst tw. verläuft und in der vorderen (nicht so schlimm, macht aber die Einheit ungültig) oder hinteren (wäre blöd -> gammelt, ist bei mir nicht passiert) Watte verschwinden könnte. Ist zwar nicht oft passiert, lässt sich aber mit einem Aluplättchen o. Ä. leicht vermeiden. Ich hatte "damals" aber auch einen größeren Klecks genommen, der nicht immer ganz weggestaut wurde; Maximalbetankung. ;)
Dass man auch dort sehen kann was/ob etwas aufgenommen wurde stimmt, man kann es aber nicht genauer quantifizieren wie bei der vollmanuellen Spritzendirektfütterung. Ich meine aber auch nicht dass man das können müsste, weil es nicht nachvollziehbar ist was davon drinbleibt, verwertet und verstoffwechselt wird - das wäre ein anderes Experiment.
Das m.o.w. leere Plättchen sollte entweder zeitnah entfernt oder wiederbefüllt werden (am nächsten Tag), sonst "verbauen" einige Gynen es irgendwie irgendwo.

Nadelfütterung (also das Hinhalten der Nadel, bis die Königin mit der Nahrungsaufnahme beginnt) ist meiner Meinung nach wirklich ein zu grosses Risiko, gerade für junge Personen.

Das stimmt zwar, aber die wirklich jungen werden auch nicht so einfach eine solche Nadel in der Apotheke bekommen, wenn sie völlig unbedarft danach fragen. :)
Mehr Sorgen macht mir eher die Ungleichbehandlung der Gruppen Zuckerwasser & Wasser, denn eine Gyne mit einem Wassertropfen zu locken dürfte ungleich länger dauern.



Gilthanaz
Halter
Offline
Beiträge: 1546
Registriert: 3. März 2010, 10:59
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 2 Mal

#27 AW: Experiment - ZufĂĽtterung von Zuckerwasser claustral grĂĽndender Lasius niger

Beitrag von Gilthanaz » 6. April 2011, 10:09

Hi,

@Sahal:
Ach, komm schon - das halten wir aus ;)

@Experiment:
Wäre dabei, sobald die Rahmenbedingungen klar sind. Wie wäre es mit einer dritten Gruppe, der auch noch Proteine zugefüttert werden?

lg,
- G



Benutzeravatar
NIPIAN
Halter
Offline
Beiträge: 2429
Registriert: 7. September 2005, 17:57
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 4 Mal

#28 AW: Experiment - ZufĂĽtterung von Zuckerwasser claustral grĂĽndender Lasius niger

Beitrag von NIPIAN » 9. April 2011, 11:56

Hoi,


bleiben wir bei der Kombination Zuckerwasser per Spritze und KanĂĽle + Alufolie. Es soll dabei kein Vorrat auf lange Sicht verabreicht werden, sondern lediglich der Tropfen, der nicht angenommen worden ist, dort zurĂĽckgelassen werden. Was haltet ihr davon?

Aufgrund der Nachfrage nehme ich auch Daten von Gynen an, die mit Wasser und Proteinen versorgt werden. Allerdings muss zusätzlich aufgeführt werden was gefüttert wird. Für sinnvoll halte ich es, wenn sich hierbei vorher auf ein Futtertier geeinigt wird - was allerdings dennoch keine Rückschlüsse auf den Nährgehalt der Futtertiere zulässt. Diese Gruppe sollte nur von erfahrenen Haltern angestrebt werden - und das bitte sekundär.



Alpha Chuby
Halter
Offline
Beiträge: 233
Registriert: 6. August 2010, 11:41
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

#29 AW: Diskussion - ZufĂĽtterung von Zuckerwasser claustral grĂĽndender Lasius niger

Beitrag von Alpha Chuby » 5. Mai 2011, 08:30

Hallo,

ich hab gerade die Fragestellung gelesen- "... Einfluss auf die Entwicklungsdauer..." -wieso Entwicklungsdauer? Doch wohl eher auf die Menge der entstehenden Arbeiterinnen?
So ist es jedenfalls bei C. herculeanus...

GrĂĽĂźe



Icon
Halter
Offline
Beiträge: 490
Registriert: 25. Januar 2010, 18:08
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

#30 AW: Diskussion - ZufĂĽtterung von Zuckerwasser claustral grĂĽndender Lasius niger

Beitrag von Icon » 5. Mai 2011, 13:01

Hi,

Alpha Chuby hat geschrieben:Doch wohl eher auf die Menge der entstehenden Arbeiterinnen?


Die Fragestellung ob die Entwicklungsdauer durch die ZufĂĽtterung im Vergleich zu eben nicht gefĂĽtterten Gynen verkĂĽrzt wird oder nicht, soll mit diesem Experiment eine Antwort finden.
Auch deine Fragestellung ist interessant, und kann eventuell ebenfalls mit diesem Experiment beantwortet werden.
Einen solchen Sinn verfolgen wissenschaftliche Experimente.
Sollte dir auffallen dass eine mit Zuckerwasser zugefütterte Königin deutlich mehr Arbeiterinnen hervorbringt als eine nicht zugefütterte, dann ist das eine interessante Beobachtung, die ebenfalls vermerkt werden sollte.
Es wäre nicht sinngemäß sich auf nur eine Fragestellung festzunageln, was hier bestimmt auch niemand vorhat, denn der Sinn der Sache ist nun mal "Was passiert".
Also weiterhin beobachten - erläutern - deuten ;)
Umsobesser wenn hinterher verschiedenste Beobachtungen, und Ergebnisse auf verschiedenen Gebieten vorliegen.

GruĂź
Icon

Kurze Anmerkung: Nein, ich meine nicht dass es sich hier um einen wissenschaftlichen Versuch handelt, sondern dass wissenschaftlich herangegangen wird, was ich für sehr löblich halte.



Benutzeravatar
Aquila
Einsteiger
Offline
Beiträge: 86
Registriert: 30. Mai 2010, 22:40
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

#31 AW: Diskussion - ZufĂĽtterung von Zuckerwasser claustral grĂĽndender Lasius niger

Beitrag von Aquila » 5. Mai 2011, 13:23

Mal so ne kurze Frage am Rande was fĂĽr eine Auswertung hast du angedacht?

Willst du das ganze Auswerten das es wissenschaftlich anerkennbar ist?
Dann muss das ganze aber statistisch ausgewertet werden. FĂĽr diese Fragestellung ist ich eine zweifaktoriellen Anova geeignet.
Die zwei Faktoren währen, einerseits: Art der Fütterung, der zweite: Einfluss des Halters.

Vorraussetzung dafür ist, dass jeder Teilnehmer, Gynen jeder Gruppe die Ausgewertet werden soll, hält.
Dadurch lässt sich dann wei weiter oben bereits erwähnt das Thema Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Kammerngröße,..., vernachlässigen. Wenn die Teilnehmer auch gewärleisten, dass die Gynen beider Gruppen den selben Haltungsbedindungen ausgesetzt werden.

Wer ein wenig Ahnung von Statistik hat weiĂź, dass jede Aussage mit bestimmten Fehlern behaftet ist.
Wenn man diese gering halten will braucht man entsprechend viele Teilnehmern mit entsprechend vielen Gynen,

Wieviele? Das kann man ausrechnen, wenn man die Fehlergrenzen festlegt, zusätzlich benötigt man allerdings ungefähre Schätzwerte, der Varianzen, der Parameter die man testen will.

Was mich zur nächsten Frage bringt:
Was genau soll ausgewertet werden?
zB.:
Sind bei Gynen die gefüttert werden schneller Pygmäen vorhanden?
Bestehen unterschiede in der Anzahl von Eier/Larven/Puppen bei schlupf der ersten Pygmäen/nach x Tagen?

Sind mögliche Varianten die man auswerten kann, man kann aber defakto alles Testen was man in Zahlen fassen kann...

Wenn der Versuch so geplant wird, kann man sagen Zuckerwasser hat auf diese Parameter einen Einfluss und auf diese nicht.
Und man kann sagen mit welchen Fehlern die Aussagen behaftet sind, eine Information die man bei keiner anderen Auswertung erhält.

Ich wĂĽrde mich auch Anbieten die Auswertung und die Versuchsplanung vorzunehmen.

Zur Fütterung möchte ich noch sagen, dass mir bis jetzt die Idee ein kleines Stück Alufolie und darauf Zuckerwasser/Wasser anbieten, am besten gefällt.

zusätzlich muss ich noch sagen es ist natürlich auch andere möglichkeiten der statistischen Auswertung. Es ist auch möglich den Faktor "Halter" herauszunehmen, dadurch würde dann nicht jeder Teilnehmer Kolonien jeder Variante benötigen, der Hacken an der Sache ist allerdings dadurch gehen die Zahlen der benötigten Kolonien, für gleiche Aussagen, vermutlich in die tausende.

Hoffe ich hab jetzt nicht zusehr verwirrt...

mfg Aquila



DermitderMeise
Halter
Offline
Beiträge: 3031
Registriert: 1. April 2007, 09:24
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 1 Mal

#32 AW: Diskussion - ZufĂĽtterung von Zuckerwasser claustral grĂĽndender Lasius niger

Beitrag von DermitderMeise » 5. Mai 2011, 13:35

edit: Aquila war schneller, mein Beitrag bezieht sich auf Alpha Chuby & Icon.

Hallo,
es ist durchaus ĂĽblich mehrere Fragestellungen in einem Experiment zu untersuchen, sofern das Design dafĂĽr geeignet ist - warum also nicht... ;)
Weitere die mir hierzu spontan einfallen, nicht gerichtsfest ausformuliert:
- VerkĂĽrzt die Verabreichung von Nahrung die (claustrale) GrĂĽndungsphase?
- Gelingt die Gründung dadurch häufiger, also sterben anteilig weniger Gynen? (hypothetisch, dazu bräuchte man wirklich große Versuchsgruppen)
- Erfolgt der Wechsel zu "normalen" Arbeiterinnen anstatt Pygmäen früher? (erfordert ein hohes Maß an Messakribie, daher in diesem Rahmen auch nicht wirklich gut zu machen)

Alpha Chuby hat geschrieben:So ist es jedenfalls bei C. herculeanus...

Selbst ausprobiert? Wenn ja mit wie vielen? Wenn nein, woher weiĂźt du das?



Neues Thema Antworten

Zurück zu „Off-Topic“