Futtertierzucht lohnenswert?

Allgemeine Fragen und Themen über europäische Ameisenarten (hier keine Berichte)
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Octicto
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#25 AW: Futtertierzucht lohnenswert

Beitrag von Octicto » 13. April 2011, 22:35

Gilthanaz hat geschrieben:@Octico:
Google sagt, dass Heimchen kaum bzw. nicht lange im Kühlschrank überleben - jedenfalls aber wesentlich schlechter als Mehlwürmer.

lg,
- G


Dann habe ich zum Glück noch einmal betont, dass er auf Heimchenhalter warten soll. Google ist mir jetzt gar nicht eingefallen.
Danke für den Hinweis!

LG, Octicto



DermitderMeise
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#26 AW: Futtertierzucht lohnenswert

Beitrag von DermitderMeise » 14. April 2011, 01:10

Guten Abend,
ich tu das mal hier rein, damit der KFKA-Fred nicht weiter von der wilden Diskussion verwässert wird, sofern man den denn verwässern könnte. :D

Gilthanaz hat geschrieben:Abgesehen davon: Das ist eine merkwürdige Frage. Genauso könnte man fragen, ob Tiere sterben, wenn man sie in kochendes Wasser oder Schwefelsäure wirft. Natürlich werden sie zu 99.99% sterben (Gibt dann ja doch wenige Lebensformen, die das überleben).

Gilthanaz hat geschrieben:Edit: Lieber doch eine ganz klare Antwort, bevor jemand etwas falsch versteht; Ja, die Futtertiere sterben, wenn man sie ins Gefrierfach packt!

Aus der Riege der Futtertiere: Schaben nicht unbedingt. ;)
Es gibt so einige Lebensformen und besonders einige Stadien von Lebensformen (Cysten, Eier...), die ordentlich Frost aushalten (einige Ameisen z. B. auch als Imagines, wie du schon sagtest). Wie sehr Lebewesen Frost aushalten können ist meistens ein Resultat von Anpassung (wie dieser) an die Umweltbedingungen ihres Herkunftsgebiet; es kann auch einfach ein "Nebenprodukt" von robuster/wasserarmer Konstruktion sein.
Außerdem sollte man klar zwischen gleichwarmen und wechselwarmen Lebewesen unterscheiden; für Lebewesen die auf eine mehr oder weniger konstante Körpertemperatur angewiesen sind, ist eine Abweichung vom Optimum wesentlich beeinträchtigender als ein Insekt. Letztere können trotzdem an Unterkühlung sterben, warum habe ich hier vor nicht allzu langer Zeit hingetippselt.
Nach oben hin ist allem Leben - naja, dem meisten, Ausnahmen s. z. B. hier, um komische Bakterien und andere Viecher geht es hier ja nicht - durch die synthetisierten und synthetisierbaren Proteine (HSPs als prominentes Bsp.) eine relativ enge Grenze gesetzt.

Lange Rede, kurzer Sinn: Mein Wortschwall ändert nichts daran, dass Heimchen schon im Kühlschrank langsam vor sich hin sterben, im Gefrierfach schnell, weil sie solchen Temperaturen normalerweise nicht begegnen.



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NIPIAN
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#27 AW: Futtertierzucht lohnenswert

Beitrag von NIPIAN » 14. April 2011, 07:50

Hoi,

Nach oben hin ist allem Leben (...) durch die synthetisierten und synthetisierbaren Proteine (HSPs als prominentes Bsp.) eine relativ enge Grenze gesetzt.

Der Satz ist missverständlich. Laut Löffler/Petrides/Heinrich dienen die Dinger spezifisch der Faltung, Reparatur und allgemein der Assistenz bei der Bildung von Proteinkomplexen. Die Zelle reguliert den Bestand an HSP nach oben, sobald sie vermehrt differenten Stressoren ausgesetzt wird (Temperatur, pH-Wert, Strahlung). Die Dinger schützen also vor dem vorzeitigen Ableben bei eher kurzfristig lebenswidrigen Umständen.



Schweizer
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#28 AW: Futtertierzucht lohnenswert?

Beitrag von Schweizer » 14. April 2011, 08:21

Also jetzt auch noch ein Kommentar von mir:
Fleischmaden (so heissen sie bei uns) oder eben Pink Maden lassen sich im Kühlschrank sehr leicht über mehrere Wochen halten. Zudem kannst du entscheiden ob du die abgebrühten Maden, die Puppen oder auch die Fliegen verfüttern willst. Falls du möchtest, dass sich die Maden verpuppen, einfach einige in ein grösseres Glas oder so was stellen, etwas Sägemehl dazu und irgendjemandem einen Strumpf klauen und drüberstülpen, damit die Guten nicht entkommen können.
Sind sehr günstig in Angelshops zu erhalten und auch in Zoohandlungen.



DermitderMeise
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#29 AW: Futtertierzucht lohnenswert

Beitrag von DermitderMeise » 14. April 2011, 11:40

Moin,
genau, das wollte ich an dieser Stelle nicht ausführen, daher habe ich eine möglichst allgemeine Erklärung bevorzugt - aber danke dass du es tust. ;)
Da im physiologischen Normalzustand der Zelle auch immer HSPs in Form von Chaperonen im Einsatz sind, kann ich die von dir festgestellte Missverständlichkeit nicht wirklich nachvollziehen - vielleicht ein Missverständnis? :)



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#30 AW: Futtertierzucht lohnenswert

Beitrag von Gilthanaz » 14. April 2011, 12:04

DermitderMeise hat geschrieben:[Viel Information - SNIP!]


Das ist mir schon klar, aber mit all diesen Detailinformationen wollte ich chekar nicht noch mehr verwirren (siehe auch KFKA Thread).

Manchmal bringt mich unser Schulwesen resp. das Bildungsniveau des Nachwuchses zur Verzweiflung; PISA winkt ganz heftig im Hintergrund. Wir haben damals in der Volksschule mit 8 Jahren gelernt, bei welchen Temperaturen Wasser kocht, und das Tiere ziemlich sicher beim einfrieren sterben. Und beim kochen. Und ohne Sauerstoff resp. atembares Luftgemisch. Absolute Grundlagen der Biologie und Physik eben! Und wenn diese Grundlagen fehlen, braucht man nicht damit beginnen, jemanden über Fakt A und die dazugehörigen Ausnahmen B, C, D, [...] sowie tiefer gehende Zusatzmaterie 1, 2, 3 [...] zu dem Thema zu unterrichten.


lg,
- G



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NIPIAN
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#31 AW: Futtertierzucht lohnenswert?

Beitrag von NIPIAN » 14. April 2011, 19:44

Hoi,


ich weiß, unwichtige kniefieselei:
@DermitderMeise:
In deinem Satz steckt drin, dass die HSP die Lebensdauer begrenzen würden. Das ist so nicht korrekt. Konkret ist die Lebensdauer durch die labilen Stoffwechselproteine begrenzt, welche wiederrum durch die HSP geschützt werden.



DermitderMeise
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#32 AW: Futtertierzucht lohnenswert?

Beitrag von DermitderMeise » 14. April 2011, 20:03

NIPIAN hat geschrieben:In deinem Satz steckt drin, dass die HSP die Lebensdauer begrenzen würden.

Versuch mal, ihn andersrum zu verstehen: HSPs erweitern eben gerade den Bereich des Möglichen im Grundstoffwechsel, ich hatte gehofft das wäre aus den Links herauszuverstehen. Nuja, dann gibt es nächstes Mal eben wieder Fließtext... ;)

@ G betr. Kniefieselei: Klar, hast schon Recht. Aber nächstens heißt es dann wieder, dass alle Insekten/Ameisen/whatever keinen Frost vertragen würden... Es ging mir mehr um die allgemeine Verallgemeinerung.



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