Hallo alle zusammen.

Morgen oder übermorgen kommen meine Ameisen (Myrmica rubra). Es werden eine Königin und 25-50 arbeiterinen sein. Ich habe bereits Futter für sie gekauft. Zum einen sind das Heimchen ( ca. 5-7 mm groß) und Wachsmaden (ca 2cm lang). Zudem noch ein Glas Honig. Jetzt frag ich mich wieviel Futter man den Ameisen auf einmal geben sollte. Gibt es dazu irgentwo eine Tabelle, die zeigt wieviel Nahrung ein Volk mit bestimter Größe braucht?? Auch eure Erfahrungen interessieren mich.

lg sc

Das ist stark abhängig von der Menge der Brut. Meine Messor (gleiche Koloniegröße) fressen in 2 Tagen ungefähr 1cm regenwurm oder eine fette Fliege, obwohl sie nur eine Larve haben. ich vermute, dass das meiste an die Königin geht, die in 6 Wochen >50 Eier gelegt hat (?) .
Ich würde dir vorschlagen, erstmal ein Heimchen anzubieten, wenn sie das genommen haben ne halbe Made oder so. Musst du halt ausprobieren. Viel Spaß mit den Kleinen ;-)

Auf die Frage, wie viel Futter eine Kolonie benötigt, kann man keine eindeutige Antwort geben.
Ich stelle ihnen Honig-/Zuckerwasser und normales Wasser grundsätzlich immer zur Verfügung. Bei Insekten mache ich auch schon mal einen oder zwei Tage Pause, bevor ich ihnen die Nächsten Grillen reinlege.
Wenn du dir nicht sicher bist, ob deine Kolonie Hunger hat, dann beobachte mal die Gaster der Arbeiterinnen genau. Sie sind ein guter Indikator dafür, ob die Kolonie Nahrung benötigt oder nicht. Sind sie prall gefüllt ist alles i.O., sind sie jedoch klein und die dehnbaren Stellen zwischen den Segmenten kaum noch zu sehen, sollte Futter nachgereicht werden.
Dabei gibst du ihnen einfach so viel, wie sie eintragen bzw. an Ort und Stelle zerlegen. Mit steigender Arbeiterinnenzahl solltest du die Menge an Insekten ebenfalls steigern.
Bei deiner Kolonie dürfte ein Heimchen alle 1-2 Tage ausreichen!

Also ich bin weit entfernt davon ein Experte zu sein, aber nach allem was ich gelesen hab:
Biet ihnen einen Tropfen Honig und ein Heimchen an und sie werden sich schon nehmen was sie brauchen, wenn irgendwas innerhalb kürzerster Zeit weg ist brauchen sie mehr, wenn was überbleibt gib beim nächsten mal weniger rein.

Überfüttern ist soweit ich das gelesen hab nicht wirklich möglich, man muss nur aufpassen dass Futterreste nicht irgendwo dahin Schimmeln oder Pilze bildet. Also einfach mal "ein bisserl" was geben und wenn das schnell weg ist entsprechend mehr. (Frei nach ford prefect: Muss man ausprobieren)

Ok danke das verschafft mir nen guten Überblick. Wasser und Honig werd ich auch dauerhaft anbieten. Wenn ich irgentwo noch ne digicam finde mach ich mal ein paar schöne Fotos, die ihr dann mal bewerten könnt. Vlt findet ihr noch Sachen, die ich verbessern könnte.

lg

Hi,
Honig und Wasser würde ich aber alle 1-2 Tage wechseln.
Ich mach das jeden Tag neu rein da hatt man zwar eine menge übrig bei einer kleinen Kolonie.Aber ist halt immer frisch.

Bei kleinen Kolonien würde ich ein RG mit "übergroßem" Wassertank empfehlen, der mit Zuckerwasser bis zur Oberkante voll ist. Zuckerwasser kann man genauso verfüttern, hält sich nur deutlich länger und die Tiere können sich ihr Futtermenge selbst dosieren. Wasser kann man genauso anbieten. Wenn natürlich irgendetwas in den Flüssigkeiten wächst und/oder sie anfangen komisch zu riechen, muss man sie natürlich austauschen
Wie oben schon geschrieben: Eine solche Tabelle richtig aufzustellen, ist wirklich schwierig (eher nicht möglich), aber ich pflege selbiges zu versuchen :P:

Zu den Proteinen: Gründerkolonien (0-20 Tiere): 1- 5 Drosophila am Tag müssten voll ausreichen.
Kleine Kolonien (20- 100 Tiere): 1- 10 Stubenfliegen (von der Menge her in Fliegen )
Mittlere Kolonie: (100- 500 Tiere): Grashüpfer, Heuschrecken, Mehlwürmer (mehrere pro Tag)
Große Kolonie: (500- 3000 Tiere): Insgesamt mehr als 5 bis 10 Mehlwürmer/Heuschrecken bzw. Grashüpfer/Zophabas pro Tag
Ausgewachsene Kolonie: 4000- 30.000 Arbeiterinnen (mehrere Dutzend große Beutetiere, wie Zophabas oder Wüstenheuschrecken)

Der Nahrungsbedarf schwankt stark je nach Haltungsparameter oder besonders je nach Art. Hier habe ich mal den max. Bedarf von Myrmica rubra aufgeschrieben- wenn die Kolonie noch größer wird, dann sollte man die Tiere in Zweigkolonien abspalten (was sie aber bei größeren Formicarien sowieso tun und dann fängt der große Krieg an) und abgeben (freilassen darf man sie nicht!).

Also deine Auflistung bringt garnix ^^ Das verwirrt nur Und wieso sollte man keine heimische Art aussiedeln dürfen? Meine im Garten gefangene Lasius Gyne hab ich mit 50 Arbeitern auch in die Freiheit entlassen wo ist das Problem?