Eigene Tiere, Schule, Abschluss, Arbeitssuche....und dann?

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n.i.l.s
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#1 Eigene Tiere, Schule, Abschluss, Arbeitssuche....und dann?

Beitrag von n.i.l.s » 17. April 2011, 20:31

Hallo,
Hier möchte ich mal eine kleine Frage und Antwortrunde eröffnen mit einem relativ ersichtlichen Thema.
Die Zeit des Schulendes und der Ausbildung, Studium etc. wird langsam ersichtlich und somit rückt die Frage immer näher:
Wenn der Umzug da ist, was ist mit den Tieren?
Ich bin mittlerweile soweit, dass ich mir eingestehen muss, dass ich dann wohl die meisten Tiere verkaufen muss und meine "Liebsten" behalte. Dies dürfte aber, denke ich mal (denn ich bin kein Hellseher, so kann ich es natürlich nicht wirklich genau sagen ;)) nicht über 3 Becken belaufen solange es überhaupt zu der Anzahl am Ende kommt, denn wie gut kommen die Tiere bei den Vermietern an (ich denke da auch an andere Terrarientiere wie den Spinnen und Skorpionen)?
Nun zu euch:
Wie werdet ihr dies regeln bzw. wie habt ihr es geregelt?
Alles mitnehmen und die zukünftige Wohnung bzw. Zimmer vollgestopfen (ich denke diese Frage richtet sich vorallem an diejenigen, die die Zeit des Umzuges mit Tieren durchgemacht haben bzw. durchmachen werden und somit dies planen sollten oder gelplant haben)?
(Oder die Tiere zuhause belassen und die Eltern überhnehmen erstmal die Pflege ;) bis man selber mal ab und zu zurück zu den Tieren nachhause kommt :nono:?) => nicht ernst gemeint :)
Ich denke dies ist eine wichtige Frage im Laufe der Tierhaltung. Klar, wenn man eine feste Wohnung hat oder Haus ist diese Frage für diejenigen Sinnfrei nur denke ich dass dies nicht der Normalfall für die Arbeitsbeginnern ist, die noch eine Ausbildung brauchen oder eben vorher noch studieren.
MfG Nils


~Es ist nicht deine Schuld, dass die Welt ist wie sie ist, es wär nur deine Schuld, wenn sie so bleibt~

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Shappert
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#2 AW: eigene Tiere, Schule, Abschluss, Arbeitssuche....und dann?

Beitrag von Shappert » 17. April 2011, 20:41

Ich persönlich werde meine Tierchen mitnehmen.
Da ich insgesamt nur 3 Becken habe wird dies relativ einfach vonstatten gehen.
Da ich voraussichtlich bei meiner Freundin einziehe muss ich die Türe wo die Ameisen reinkommen zwar mit doppelseitigem Klebeband abkleben (hat sie gesagt) aber ein Plätzchen werde ich irgendwie zustande bringen.

Wenn es allerdings mehr Becken wären dann würde ich persönlich einiges verkaufen, da meine Eltern die Pflege mit ihnen nicht machen würden (haben nichts für Ameisen & Co. übrig).

LG
Shappert


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Ossein
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#3 AW: Eigene Tiere, Schule, Abschluss, Arbeitssuche....und dann?

Beitrag von Ossein » 17. April 2011, 20:43

Wäre es nicht möglich die Pflege Deiner überzähligen Schützlinge vorrübergehend auch Dir vertrauenswert erscheinenden Usern zu überlassen?

Oder bin ich da zu naiv, n.i.l.s.?

Ich denke nur, dass das eine win/win Situation darstellte - Du wüßtest die Tiere gut gepflegt und wüßtest immer auch Bescheid, was passiert, und Du erhieltest sie nach Ablauf Deiner Ausbildung/Deines Studiums idealerweise wieder... und der Halter hat etwas zu lernen, zu beobachten, zu genießen.
Dafür muss aber, wie gesagt, das Vertrauen stimmen und die Kommunikation...

LG, Ossein.

P.S.: Ich sollte vielleicht betonen, dass ich selbst z.Zt. keine weiteren Möglichkeiten sehe, welche in Pflege zu nehmen, ob ich Deines Vertrauens wert wäre oder nicht :)
Nur, dass meine Motivation hier nicht unnötig in Frage gestellt wird :fettgrins:



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christian
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#4 AW: Eigene Tiere, Schule, Abschluss, Arbeitssuche....und dann?

Beitrag von christian » 17. April 2011, 23:14

Interessantes Thema, über das ich mir auch schon (unfreiwillig) gedanken gemacht habe. Denn mein Bruder ist August letzten Jahres nach Hannover gezogen (Studium) und ich muss seit dem seine 16 Aquarien pflegen- glücklicherweise kommt er ab und an und macht den Wasserwechsel- ich fungiere also weitgehend nur als Frostfutter-Automat. Wenigstens macht sich die Sache bezahlt- er hat u.a. einige Zuchtaquarien mit Apistogramma spp. und diversen Garnelenarten, die im Jahr gute 600€ abwerfen (Wasser und Strom muss ich ja nicht bezahlen :P).

Ich muss wohl gegen Ende dieses Jahres auch noch die Wellensittiche von meiner Schwester übernehmen, die Weihnachten 2010 sogar noch ein Küken bekommen haben.

Meine diversen Ameisen werde ich wohl abgeben müssen, evtl. kann ich dann eine behalten- je nachdem wie viel Zeit und Platz ich dann noch haben werde. Aber ich hatte eh' vor Biotechnologie zu studieren und hier in Aachen hat man dazu gute Chancen; d.h. ich kann zu Hause wohnen bleiben UND meine kleinen alle behalten :).



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Luke
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#5 AW: Eigene Tiere, Schule, Abschluss, Arbeitssuche....und dann?

Beitrag von Luke » 18. April 2011, 01:05

Hallo,

also ich möchte auch meine unbescheidene Meinung und Erfahrung dazu abgeben, gerade weil ich von eigener Erfahrung berichten kann.

Erstmals kann ich jedem empfehlen lieber nicht während des Studiums bei den Eltern wohnen zu bleiben. Es ist eine gute Erfahrung auf eigenen Beinen zu stehen (nat. nur wenn es finanziell geregelt werden kann) aber das ist eigentlich ja nicht das Thema nur weil Christian meinte er würde zu Hause bleiben.

Was ich eigentlich schreiben wollte ist, dass man sich nicht übernehmen darf, mit den Tieren die man mitnimmt und pflegt. Nicht nur, dass während des Studiums oft sehr wenig Zeit bleibt, gerade in der Klausuren Zeit, sondern auch ist der Platz arg beschränkt ist. Wenn man nicht gerade sehr gut gestellte Eltern im Hintergrund hat muss man sich mit einer Wohnung begnügen die 20-30qm hat und das ist schnell voll auch ohne Terrarien.

Dann sind da Semesterferien, die man eventuell gerne zu Hause verbringt um sich doch wieder einmal bekochen zu lassen ;). In dieser Zeit wird es schwierig regelmäßig nach den Tieren zu schauen, wenn man in einer anderen Stadt studiert.

Deswegen mein Rat: lieber weniger Tiere die man eventuell auch mitnehmen kann um den Tieren und sich selbst unnötigen Stress zu ersparen.

lg Luke



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Schildkroet
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#6 AW: Eigene Tiere, Schule, Abschluss, Arbeitssuche....und dann?

Beitrag von Schildkroet » 20. April 2011, 15:09

Guten Tag!

Dashier ist ein Thema, zu dem ich auch einige Erfahrungen beisteuern kann!

Die Erfahrungen sammelte ich durch:
Wehrpflicht, begonnenem Studium und nun Wechsel zu einer Ausbilung.


Während der ersten drei Monate bei der Bundeswehr erlebte ich, was es für die Tierhaltung heißt, nur am Wochenende, und das nicht einmal jedes, zuhause zu sein und einem Elternteil ohne Erfahrung die Aufgabe dieser Haltung zu überreichen.
Man kann nicht eingreifen, wenn bspw. ein Heizstrahler ausfällt oder sich die Temperatursteuerung aufgrund einer herausgeflogenen Sicherung resettet - denn beim Kauf damals hat man natürlich nicht auf einen Memory-Effekt geachtet, da hat man ja noch jeden Tag nach dem Rechten gesehen.
Die Eltern sind selten so in der Materie, dass sie solche Fehler bemerken. Sie geben meist nur Futter und Wasser und teilen einem bei Telefonaten mit, sie haben mal hier und da einige Tiere in Bewegung gesehen.

Danach hatte ich glücklicherweise normale Dienstzeiten und konnte jeden Abend nach hause, da ich in der Stadt eingesetzt war, in der auch mein Elternhaus stand.
Doch kamen ab und an wieder Übungen dazwischen, in denen ich 3-14 Tage durchgehend im Gelände war, teilweise auch sehr kurzfristig, was vllt. mit einer kleinen Montage-Arbeit während der Ausbildung oder den Lehrgängen der Berufsschule, die außerhalb der Ausbildungsstätte stattfinden, vergleichbar ist.
Aber auch während der Ausbildung gilt: Man braucht zwischenzeitlich wieder jemanden, der in dieser Zeit über alles wacht.


Dann fing ich mit dem Studium an und dachte "Juhu, Wohnung, Tiere und lernen!"
Aber eine Wohnung muss man ersteinmal haben!
Ich erhielt kein Bafög, finanzierte somit mein Studium aus Ersparnissen und Zuschüssen der Familie - deshalb musste eine günstige Wohnsituation her.
Bezahlbare Einzimmerwohnungen sind in Studienstädten rar gesäht und sehr, sehr schwer zu ergattern, somit lief es auf ein WG-Zimmer hinaus.
Etwa 12-26qm standen zur Auswahl - aber, und das soll auch bei der Wohnungssuche bedacht werden:
In nicht jedem Haus sind Tiere erlaubt!
Mal abgesehen davon, dass viele potentielle WG-Mitbewohner nichts mit meinen Ameisen und Landeinsiedlerkrebsen anfangen können und sich teils sogar vor diesen Tieren ekeln.

Ich hatte meine Prioritäten falsch gesetzt und sagte mir: Ohne meine Tiere, ohne mich!
Das führte dazu, dass ich erst Ende Dezember, eine Woche vor Weihnachten (Anmerkung: Studienbeginn war im Oktober!), ein Zimmer in einer WG fand.
Davor lebte ich bei meiner Freundin mit in ihrem WG-Zimmer und bin jedes Wochenende die 200km nach Hause gefahren, um nach meinen Tieren zu sehen, was natürlich in Kombination mit den Anforderungen des Studiums ohne einen richtigen "Arbeitsplatz" (mit 2 Leuten auf 13qm ist das schon ätzend) tödlich war und auf Dauer an der Konzentration nagte.
Dann habe ich nicht alle Tiere dann mit in mein WG-Zimmer genommen, da ich den Platz einfach nicht hatte. Mein großes Terrarium für die Krebse blieb wieder bei meinen Eltern und brauchte Aufsicht und zwang mich, wenigstens alle zwei Wochen trotz knapper Finanzen und straffem Zeitplan die Fahrt nach hause anzutreten.


Naja, nun geht es wieder los: am 1.8. beginnt nun meine Ausbildung, da ich mich vorallem aus finanziellen Gründen gegen das Studium entschieden habe.
Nun muss ich die Tiere und meine Möbel ersteinmal wieder ins Haus meiner Eltern holen, um dann zwei Monate später wieder eine Wohnung nahe meiner Ausbildungsstätte zu beziehen.
Umziehen an sich ist ätzend genug, aber vorallem Ameisenkolonien, die nicht mehr in Reagenzgläsern wohnen, lassen sich nur schwerlich tranportieren und die Formicarien kann man nicht einfach mit auf den Möbelwagen klemmen.

Nun stehe ich erneut für der Wohnungssuche - Diesesmal soll es wirklich eine Ein- bis Eineinhalbzimmerwohnung sein, doch steht wieder oft bei den Anzeigen im Internet: Keine Haustiere - Tierhaltung untersagt oder - Tierhaltung ist mit der Vermietung abzusprechen.
Da vorallem Ameisen keinen sonderlichen Bekanntheitsgrad genießen, kann man sich vorstellen wie beinahe alle Vermieter reagieren, wenn man in ihren Augen Schädlinge ins Haus "einnisten" will.

Dazu muss ich sagen, ich bin kein Mensch, der die Tiere dann heimlich halten will, denn bemerkt es dann doch mal die neugierige Nachbarin von gegenüber, ist man Ruckzuck raus aus der Wohnung.
Deshalb Spiele ich lieber mit offenen Karten, wobei ich empfehle, diese nicht gleich beim ersten Telefonat auszuspielen!


Fazit für mich:
Ich ziehe nun in Erwägung, vorallem meine Ameisen vor Beginn der Ausbilung abzugeben bzw. werde sie abgeben, wenn ich keine Wohnung finde, in der ich diese halten kann.
Sie nun auf dauer bei meinen Eltern zu lassen, halte ich für unzumutbar, denn es sind meine Tiere und ich habe mich um sie zu kümmern - kann ich das nicht, müssen keine halbherzigen Übergangslösungen her, sondern ein Halter der Zeit hat.
Zum Glück bauen Ameisen keine Beziehung zum Halter auf, weshalb mir das Abgeben sehr leicht fällt und weshalb ich es auch in Erwägung ziehe, meinen Bestand auch zu verringern, wenn ich doch eine Wohnung finde, in der ich sie halten darf.

Bei den Landeinsiedlerkrebsen sieht es schon etwas anders aus:
Sie würde ich nur im äußersten Notfall abgeben.

Zum einen bieten sie bei der Nachfrage von Vermietern, welche Tiere ich denn halte, weniger Angriffsfläche und zum anderen reicht für alle Krebse ein großes Becken aufzustellen und ich muss mir nicht, wie bei den Ameisen, für jede Kolonie einen Stellplatz suchen.

So allem in allem ist die Tierhaltung sehr schwer, wenn man noch nicht gefestigt im Leben steht, denn wie ich es an mir nun sehe:
Man weiß nie, wie es kommt - ich hätte auch nie gedacht, dass ich das Studium wohl nach so kurzer Zeit abbrechen würde und mir Gedanken machen muss, wie ich wieder eine Wohnung finde, in der ich die Tiere halten darf.

Deshalb würde ich jedem, der noch nicht weiß, wo die Reise in den nächsten fünf Jahren hingeht, empfehlen, seine Tierhaltung auf ein Minimun einzuschränken, um flexibel und von seiner Freizeit nicht zu sehr belastet zu sein!

Das ist meine persönliche Meinung, die auf meinen Prioritäten beruht.
Argumente gegen meine Ansichten zu diesem Thema gibt es mit Sicherheit, doch ich habe für mich abgewägt und möchte mit meinem Beitrag keine Diskussion beginnen, sondern eben meine Erfahrungen preisgeben, auf dass andere Halter sie still und auf ihre Art für sich selber bewerten und verwerten können!

Mit freundlichem Gruße,


___Schildkroet


<Eine eigene Meinung ist gut, sie weiter entwickeln zu können, ist besser>
eusozial.de

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Fraaap
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#7 AW: Eigene Tiere, Schule, Abschluss, Arbeitssuche....und dann?

Beitrag von Fraaap » 20. April 2011, 17:41

Ich stimme dir zwar weitestgehend zu Schildkroet, aber bei Ameisenhaltung würde ich immer mit verdeckten Karten spielen! Du glaubst gar nicht wie schnell Nachbarn und Verwaltung auf dich als Ameisenhalter kommen, wenn sich irgendwo eine Ameisenkolonie im Haus angesiedelt hat - völlig egal ob sie von dir sind oder nicht. Da versuch dich dann mal rauszureden!



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dominikvie
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#8 AW: Eigene Tiere, Schule, Abschluss, Arbeitssuche....und dann?

Beitrag von dominikvie » 20. April 2011, 18:16

Hi
Ich wüsste auch nicht warum man das dem Vermieter mitteilen sollte.?
Soviel ich weiss darf man "alles" in seiner Wohnung halten solange es sich um Kleintiere handelt, nicht giftig, gefährlich oder ähnliches ist.
Hab das Internet mal durchgeschaut und konnte jetzt keinen speziellen Ameisenfall finden, jedoch Insekten allgemein.

Also Hund, Katzen und Hausschweine muss man anmelden. Alles andere was nicht in einen Käfig artgerecht gehalten werden kann, darf auch. Solange es nicht giftig, gefährlich oder ähnliches ist.


Denke das die wenigsten Vermieter wenn sie die Wahl haben den Ameisenhalter nehmen.


Oder weiss jemand mehr über Mietrecht in diesem Fall?!



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