Was mache ich mit den Ameisen, wenn ich mal fĂŒr 1-2 Wochen weg bin?

Wo braucht Ihr Hilfe, was an Fragen Eurer Ameisenhaltung möchtet Ihr diskutieren?
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Carina
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#9 AW: Was mache ich mit den Ameisen, wenn ich mal fĂŒr 1-2 Wochen weg bin?

Beitrag von Carina » 27. April 2011, 18:22

@erix:
Danke fĂŒr die Info mit dem Honig! Hast Du einen detaillierten Vorschlag, wie der Honig angeboten werden kann, ohne dass die Ameisen ihn zuschĂŒtten, wie so oft berichtet wird? Mir schwebt da so was vor in Richtung Strohhalm mit irgendwas dran. Oder etwas mit Kapillareffekt. Habe aber keinen praktikablen Plan.



Die Frage geht zwar nicht an mich, aber ich bin trotzdem so frech etwas dazu zu schreiben.
Honig kann man relativ gut im Formicarium "lagern". Ich habe vor dem letzten Sommerurlaub einfach auf allen kĂŒnstlichen FlĂ€chen (Kunstharzdeko, NĂ€pfe, auf den TrĂ€nken, an den Scheiben... ) sehr kleine Honigtropfen verteilt. Da hat schon so einiges Platz und die Ameisen habe lange damit zu tun jeden einzelnen Tropfen zu zubauen;)

glg
Carina


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fehlfarbe
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#10 AW: Was mache ich mit den Ameisen, wenn ich mal fĂŒr 1-2 Wochen weg bin?

Beitrag von fehlfarbe » 27. April 2011, 19:19

Hi erix,

erix hat geschrieben:Honig schimmelt nicht, nie, nimmer und wenn es noch so oft behauptet wird hier im Forum, aber er kann gÀren.


habe ich auch schon oft gehört, aber bei mir bildet verdĂŒnnter Honig nach ein paar Tagen eine grĂŒn-weiße Schicht, die mich stark an Schimmel erinnert. Was könnte das sein?


@topic:
es gibt ja teilweise Futterautomaten, die z.B. aller 1-2 Tage ein Heimchen oder so was raus fallen lassen. So etwas wĂ€re vielleicht in Verbindung mit einer Pipette interessant, die bei Druck auf das Pberteil aller 1-2 Tage ein paar Tropfen Wasser/Honigwasser fallen lĂ€sst. Oder man versucht es irgendwie ĂŒber den Kapillareffekt, dass sich ein Docht o.Ă€. vollsaugt.



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erix
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#11 AW: Was mache ich mit den Ameisen, wenn ich mal fĂŒr 1-2 Wochen weg bin?

Beitrag von erix » 27. April 2011, 19:32

Hallo KyneGyne

Den Honig so anzubieten, dass die Ameisen ihn nicht mit Sand oder AbfĂ€llen zudecken ist tatsĂ€chlich das Hauptproblem. Es ist ausgesprochen schwierig, RatschlĂ€ge zu geben, denn Honige sind höchst unterschiedlich flĂŒssig/fest usw. Ich verwende fĂŒr die Ameisen gekauften, flĂŒssigen Honig obwohl ich Imker bin und den fĂŒr den eigenen Konsum nicht kaufen wĂŒrde. Meine QualitĂ€tshonige sind aber nicht flĂŒssig genug und der gekaufte Honig ist deshalb praktischer.

Letztes Jahr habe ich monatelang verschiedene FlaschenverschlĂŒsse verwendet, die mit Honig gefĂŒllt und dann umgekehrt in einen grösseren gegeben habe. Wenn nur ein sehr schmaler Honigstreifen zugĂ€nglich ist, wurde er selten zugemauert. Das Problem ist dabei, dass der Honig dann nicht immer zuverlĂ€ssig nachfliesst. Einen Verschluss mit einem schwimmenden PlĂ€ttchen auf dem Honig habe ich auch schon versucht. Wurde zugefĂŒllt.

Deshalb muss man solche Dinge wÀhrend lÀngerer Zeit ausprobieren, bevor man abreist.

Einen Trinkhalm passender Dicke mit Honig teilweise vollsaugen und dann die eine Öffnung verschliessen habe ich noch nicht ausprobiert. Könnte funktionieren.

Kristallzucker wĂŒrde ich nicht verwenden, weil ihn die Ameisen wie Sand als Baumaterial verwenden könnten. Und wenn dann genĂŒgend Feuchtigkeit dazukommt wird es sehr klebrig und sicher irgendwo, wo man nicht dazukommt...

Proteinvorrat anzubieten habe ich nie gemacht. In grösseren Völkern dient Jungbrut in Notzeiten als Protein-Notvorrat. Die Evolution ist da sehr pragmatisch....

Gruss: erix



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Stiko
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#12 AW: Was mache ich mit den Ameisen, wenn ich mal fĂŒr 1-2 Wochen weg bin?

Beitrag von Stiko » 27. April 2011, 20:40

habe ich auch schon oft gehört, aber bei mir bildet verdĂŒnnter Honig nach ein paar Tagen eine grĂŒn-weiße Schicht, die mich stark an Schimmel erinnert. Was könnte das sein?


Also das klingt schon eigenartig.
Ich nutze Langnese Flotte Biene (WildblĂŒtenhonig). Die hĂ€lt bei mir rund 2-3 Monate.
Aber der Honig, wenn ich den in einem Futternapf anbiete hĂ€lt gute 1-2 Wochen. AllerspĂ€testens dann ist der mit Sand zugemĂŒllt, aber einen grĂŒnen Belag hatte ich noch nie auf dem Honig.

Ich bin auch der Meinung, das Honig pur nicht schimmelt.
Vielleicht handelt es sich um eine Eigenmarke eines Diskounters, die mit irgendwelchem Gelumpe verdĂŒnnt ist. Ich selbst esse immer das billige Zeugs, aber fĂŒr meine Ameisen kaufe ich nur diese Marke.

Es funktioniert, aber es ist wohl besser, wenn ich nicht weiß, was da drin ist. :yellowhopp:



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erix
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#13 AW: Was mache ich mit den Ameisen, wenn ich mal fĂŒr 1-2 Wochen weg bin?

Beitrag von erix » 27. April 2011, 21:16

Hallo fehlfarbe

Wahrscheinlich sind es Hefezellen und CO2-Schaum und sonstiges, das auf dem Honig aufschwimmt. Pollen wĂŒrde sehr leicht schimmeln, ist aber in diesen Honigen in zu geringen Mengen vorhanden, als dass er Schimmelpilzen als Nahrung dienen könnte. GĂ€rung kann man gut am Geruch erkennen.

Wenn du mehr wissen willst: Probe unters Mikroskop. Hefen sind meist ovale Einzelzellen, Schimmel wÀre als Pilz als feine FÀden zu erkennen.

Gruss: erix



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#14 AW: Was mache ich mit den Ameisen, wenn ich mal fĂŒr 1-2 Wochen weg bin?

Beitrag von lordalexalex » 27. April 2011, 21:20

Wenn das mit Kristallzucker funktioniert, wÀre das die Lösung des Met-Problems bzw. der Gefahr des Ertrinkens.
Aus deinen Zeilen lese ich, dass Du die Insekten selbst trocknest. Wie ist das genaue Vorgehen? ÜberbrĂŒhen, Trocknen (Sonne? Salz?), Aufbewahren (wo?)?

Das Trocknen ist sehr einfach: man stellt es fĂŒr ein paar tage auf die Heizung und fertig ist es.
Normalerweise bewahre ich gesammelte Heuschrecken im KĂŒhlfach(damit Sterben sie und vergammeln nicht). Aber wenn sie trocken sind, dann kann man sie ĂŒberall wo es Trocken ist lagern.

Ein Nest wird gleich zugemauert(o.Ä.), wenn es neu Besiedelt wird, spĂ€ter wird wenig oder garnichts wegen dem Bauen unternommen(da Ameisen gut oder perfekt Planen). Dies wird keine Sorge sein. Wenn doch ein neues Nest zur VerfĂŒgung steht kann man zur Sicherheit WĂŒrfelzucker statt Kristallzucker verwenden. Finde ich aber eher unnötig, denn man gibt ihnen max einen viertel bis halben Löffel davon. Und wenn Ameisen etwas zumauern wĂŒrden sie eher Sand, Lehm oder Tannennadeln(es ist empfehlenswert etwas zur verfĂŒgung zu stellen!) verwenden.

greeting Alex


:) Freue mich auf gute Bewertungen :)
Halte: Camponotus ligniperdus, Messor barbarus, Tetramorium sp., Camponotus maculatus var. citrinus
und Lasius cf. emarginatus.
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fehlfarbe
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#15 AW: Was mache ich mit den Ameisen, wenn ich mal fĂŒr 1-2 Wochen weg bin?

Beitrag von fehlfarbe » 27. April 2011, 23:04

Hi,

dann werde ich das nÀchste mal ein paar Makro Fotos von dem Zeug machen. Mikroskop habe ich leider keins.
Der Honig ist ĂŒbrigens von meinem Opa bzw. von seinen Bienen ;)

Was mir gerade noch zum Thema einfĂ€llt: Ein Kommilitone hat ĂŒber seiner Arena eine Lampe, wenn ich mich recht erinnere, an der sich oft Insekten sammeln, an der GlĂŒhlampe abbrutzeln und als Frischfutter in die Arena fallen :D



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#16 AW: Was mache ich mit den Ameisen, wenn ich mal fĂŒr 1-2 Wochen weg bin?

Beitrag von Stiko » 27. April 2011, 23:20

In meiner Ameisenanfangszeit hatte ich einige Versuche mit Kristallzucker versucht.
Meine F. fusca und L. niger haben den Zucker in der ganzen Arena verteilt, konnten damit aber nichts anfangen.
Als es dann nach einer Woche Zuckerwasser gab, stĂŒrzten sich alle wie wild drauf.
Seit dem es Honig gibt, habe ich das Experiment nie wieder versucht.



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