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Braunschwarze Rossameisen

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Pascal8993
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#33 AW: Braunschwarze Rossameisen

Beitrag von Pascal8993 » 13. Mai 2011, 21:35

Ich habe die Folie aus dem Anstore benutzt. -.-
Und ich hatte keine Subwoofer an, weder habe ich an die Scheibe geklopft noch sonst was.


Mag sein, trotzdem ist das geschilderte Verhalten deiner C. ligniperdus Kolonie bei weitem nicht normal!
Meine sitzen immer ganz ruhig im Nest, außer wenn ich die Abdeckung abnehmen, dann rennen sie ein wenig herum.
Überprüfe doch mal die Umgebung deines Formicariums und such sie nach Störquellen ab, die solch ein Verhalten verursachen könnten.

Gruß,

Pascal



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Ameise2000
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#34 AW: Braunschwarze Rossameisen

Beitrag von Ameise2000 » 13. Mai 2011, 21:38

Die Gyne ist auch sehr wahrscheinlich unbegattet, eventuell lag es daran.



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christian
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#35 AW: Braunschwarze Rossameisen

Beitrag von christian » 13. Mai 2011, 22:18

Woher weißt du denn das? Und woher kommen dann die Arbeiterinnen?
Abgesehen davon hat der Zustand der Königin keinen solchen Einfluss, der so ein Verhalten auslösen könnte, erst recht, wenn sie bloß unbegattet ist.

LG



Sahal
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#36 AW: Braunschwarze Rossameisen

Beitrag von Sahal » 14. Mai 2011, 06:44

sawasdee krub

das sind ja wieder nette Theorien, jetzt muss nur noch geklärt werden, wie eine Ameisen ohne Sinneszellen für Rot Rot wahrnehmen kann... ich sehe Schwarz!

Wich schoso furchtbar oft, und anscheinend furchtbar sinnlos, geschrieben habe, wurde gerade Cataglyphis als stark optisch orientierte Gattung daraufhin untersucht, und es wurde keine Wahrnehmung oder gar auf Rot adaptierende Sinneszellen gefunden. So wie auch bei allen anderen daraufhin untersuchten Arten wie zB auch Lasius niger oder Apis mellifera (Honigbiene) als sehr stark optisch orientierte Schwester)

Sops, christian und andere Halter:
dann erklärt doch jetzt bitte, wie ein Tier ohne Sinneszellen für Rot diese Farbe wahrnehmen kann?


Das Ameisen aufgrund des Lichteinfalls erschrecken, ist bei einem geöffneten Nest natürlich nicht korrekt. Sie erschrecken nachts bei Dunkelheit in gleichem Maße und reagieren damit anemo- (Luftbewegung), hydro- (Feuchte) und thigmotaktisch (Tastsinn) auf die Öffnung des Nestes.

Lichteinfall hat wesentlich geringeren Einfluss auf sichtbare Reaktionen wie allgemein angenommen. Eher ist es der zu vermutende "Dauerstress", also der permanente Widerspruch von Hydro- und Anemotaxis zur Skototaxis, wobei die wichtige Thigmotaxis bei fast allen Porenbetonnestern problematisch ist... nicht umsonst nisten so viele Völker im Schlauch. Ganz allgemein scheint der Lichteinfall eine untergeordnete Rolle im Nestbau zu spielen, da alle anderen Faktoren bevorzugten Einfluss haben

Wenn Du eine Lampe abschaltest, reagieren Ameisen gar nicht... es ist ihnen Schnuller. Lediglich optisch orientierte Ameisen im Außendienst können orientierungslos reagieren und Suchmuster laufen, um die Fixierstelle wieder zu positionieren.

[...]weil eben relativ allgemein gilt, dass Ameisen kein rotes Licht sehen können.
Und das auch so korrekt ist, weil Insekten eben kein Rotes Licht wahrnehmen können, so wie sie auch keine Lungen haben oder 8 bzw 4 Beine entwickelt haben.


Seh-Sinneszellen sind nicht wie Ohren, die relativ einfach für bestimmte Bereiche ausgelegt und angepasst werden können!
Vielmehr sind sie vergleichbar mit Leuchtdioden: ein bestimmtes Material reagiert mit einem bestimmten spektralen Bereich!
Wenn ich Dir (ameisenentsprechend) UV-, Blau und Grün-Gelbe LED gebe, kannst Du machen was Du willst, es bleiben immer diese Spektral-Farben, da die entsprechenden Materialien (Kristalle) physikalisch nur mit/auf ein eng begrenztes Spektrum reagieren können. Du wirst es nicht schaffen, andere Spektral-Farben zu erzeugen.
Genauso so verhält es sich mit Seh-Sinneszellen: ganz bestimmte Stoffe adaptieren auf einen bestimmten spektralen Bereich, und zwar nur auf diesen. Soll der Wahrnehmungsbereich geändert werden, muss das Sehpigment ausgetauscht werden und zumeist dafür eine andere Farbe aufgegeben werden... oder gar noch eine zusätzliche Sinneszelle gebaut werden... Du siehst, zu viele "werdens" :D

Soll eine Ameise also Rotes Licht wahrnehmen, muss sie erst diese neue Fähigkeit entwickeln und ein neues Pigment erfinden, dass auf Rot adaptiert.
Und wieder: warum sollte sie dieses als einziges, optisch eher unterentwickeltes Insekt machen und eine teure neue Fähigkeit entwickeln???


Wenn die Flinte ins Korn gefallen ist, nicht gleich das Kind in den Brunnen werfen, auch wenn das der Tropfen ist, der dem Fass die Krone ins Gesicht schlägt!

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Ameise2000
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#37 AW: Braunschwarze Rossameisen

Beitrag von Ameise2000 » 14. Mai 2011, 08:11

@Christian dann hast du noch nie was von Pushen gehört?



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christian
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#38 AW: Braunschwarze Rossameisen

Beitrag von christian » 14. Mai 2011, 14:09

@Sahal:
Wie ich schon geschrieben habe, weiß ich, dass Ameisen kein rot wahrnehmen können, Cataglyphis aber laut privater (=ziemlich aussagefreien) Beobachtungen nicht ganz rotlichtblind zu sein scheinen.
Evtl. ist hier nicht die Farbe "rot" das Problem, sondern viel eher die Folie, die nicht richtig sauber die anderen Spektralfarben absorbiert und daher die richtig optisch tauglichen Arten daher eigentlich immer noch etwas sehen, also ein richtiges Nest fast immer dem rotlicht vorziehen (kein Wunder, besonders hier an der Grenze zu den Niederlanden :D).

Das Ameisen aufgrund des Lichteinfalls erschrecken, ist bei einem geöffneten Nest natürlich nicht korrekt.


Ich habe den Versuch nicht gemacht, aber ich konnte zumindest bei den Arten Formica sanguinea und Lasius niger beobachten, dass bei Abnahme der Abdeckung (ein lakiertes, 1cm dickes Pressspanbrett) die Tiere erschrecken, obwohl noch eine Glasscheibe im Weg war (= kein Kontakt mit bewegter Luft). Dabei wurde das Brett ohne weitere Berührungen des Nests abgehoben, d.h. es bestand kein Kontakt, der Vibrationen ausgelöst hätte.
Als Ergebnis sind ein Großteil der Ameisen Sinnflutartig aus dem Nest gelaufen und haben sich in Arena etc. verteilt, sind panisch rumgelaufen. Nach wenigen Minuten haben sie sich wieder beruhigt und haben sich wieder in das Nest zurückgezogen. Brut wurde vereinzelt verräumt, aber ein großer Teil blieb liegen, eben ganz wie bei einer Nestöffnung in der Natur.
Da ich im Zusammenhang mit anderen Beobachtungen das Nest mehrfach "geöffnet" habe, kam insgesamt eine relativ representatvie Zahl an Versuchen heraus, die allesamt das selbe Ergebnis hatten.

Sie erschrecken nachts bei Dunkelheit in gleichem Maße und reagieren damit anemo- (Luftbewegung), hydro- (Feuchte) und thigmotaktisch (Tastsinn) auf die Öffnung des Nestes.



Das ist so sicherlich korrekt, aber kaum ein repräsentativer Versuchsaufbau. Er beweist nur, dass Ameisen auch auf Dinge wie unnatürliche Luftbewegungen und seismische Veränderungen reagieren, aber nicht, dass Licht kein ausschlaggebender Faktor ist.
Hättest du evtl. einen entsprechenden Versuch, der deine These eher stützen würde?
Wenn Du eine Lampe abschaltest, reagieren Ameisen gar nicht... es ist ihnen Schnuller. Lediglich optisch orientierte Ameisen im Außendienst können orientierungslos reagieren und Suchmuster laufen, um die Fixierstelle wieder zu positionieren.



Auch hier kommt es wohl auf die Definition der Lampe an, die Situation, in der sich die Ameisen gerade befinden und vieles mehr.

Ich habe diesbezüglich wieder andere Beobachtungen gemacht (gerade bei Cataglyphis und Formica). Mit Lampe abschalten meinte ich nicht das Licht komplett abschalten, sondern lediglich die Zusatzbeleuchtung. Die Tiere, die sich in unmittelbarem Kontakt mit der Lampe befunden haben (hauptsächlich die Tiere, die sich gerade gesonnt haben), sind wieder schon fast hysterisch in Richtung Nest geflohen und haben dabei das gesamte Nest in Aufruhr versetzt.

Und wieder: warum sollte sie dieses als einziges, optisch eher unterentwickeltes Insekt machen und eine teure neue Fähigkeit entwickeln???


Je nach Lebensraum und -weise um sich einen Vorteil gegenüber anderen Insekten zu verschaffen, so wie alle anderen Entwicklungen im Tierreich auch.

@Ameise2000: Durchaus, nur praktiziert man das gewöhnlich nur in Situationen, die eine entsprechende Notmaßnahme erfordern.
Die Frage bleibt, woher du weißt, dass die Gyne höchstwahrscheinblich unbegattet ist und wieso du sie dir dann besorgt hast? Gewöhnlich sind alle ehemals alaten Gynen begattet!

Viele Grüße
christian



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#39 AW: Braunschwarze Rossameisen

Beitrag von Ameise2000 » 14. Mai 2011, 14:19

Ja ich komme darauf weil sie keinerlei anstalten macht Eier zu legen, und ich habe die letztes Jahr ende Herbst bestellt.



Gilthanaz
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#40 AW: Braunschwarze Rossameisen

Beitrag von Gilthanaz » 14. Mai 2011, 15:50

Beitrag

Wem auch immer dieser Beitrag eine negative Bewertung wert war:
Was sonst? Sollen wir dazu ermutigen, die Tiere aus den RG's zu schütteln? Besser gleich am Anfang dagegen vorgehen, damit es nicht Usus wird.

lg,
- G



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