RĂ€tselhafte Verluste, UmzĂŒge und ErnĂ€hrung

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Tomi
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#1 RĂ€tselhafte Verluste, UmzĂŒge und ErnĂ€hrung

Beitrag von Tomi » 2. Juni 2011, 22:57

Hallo zusammen,

ich halte eine kleine Kolonie Camponotus herculeanus. In den Winterschlaf sind sie mit 18 Arbeiterinnen und der Königin. So hatte ich sie bekommen von einem Forumsmitglied und sie waren wohl auf.
Mit regelmĂ€ĂŸiger Befeuchtung haben sie in ihrem Ytongnest im KĂŒhlschrank den Winter super ĂŒberstanden. :yellowhopp:
Seit einigen Wochen sind sie nun wieder aktiv und haben auch schon einiges an Brut angehÀuft. Zur Zeit etwa 25 Larven, unzÀhlige Eier... Eine Larve sieht seit einigen Tagen nahezu dunkelgrau aus. Das macht mir etwas Sorge, hab ich Gurnd dazu?

Des Weiteren habe ich bei einer ZĂ€hlung vor einigen Tagen festgestellt, dass nur noch 14 Arbeiterinnen da sind. Ich hab das zunĂ€chst auf den "Waldboden" geschoben, dass die irgendwo draussen im Formikarium rumwuseln... Heute hab ich dann zwei tote Meisen im Nest entdeckt. Lagen zusammengekrĂŒmmt einfach rum und spĂ€ter wurde eine Leiche von einer Arbeiterin beiseite gerĂ€umt. Die Leichen sahen aus, als wenn es die kleinsten waren, sehr mickrig gegenĂŒber den anderen. Klar, schwierig zu sagen, woran das liegt auf die Ferne, vielleicht hat trotzdem einer einen Tipp, oder Fragen, mit deren Beantwortung durch mich vielleicht eine ErklĂ€rung gefunden werden kann?

Ich fĂŒttere zur Zeit Rapshonig, 1:1 mit Wasser verdĂŒnnt und sobald ich eine Stubenfliege erhaschen kann, wird sie ĂŒberbrĂŒht und dann verfĂŒttert. Dummerweise haben wir nicht so viele Fliegen hier. Aber Alternativen wie Mehlwurm oder Heimchen werden verschmĂ€ht. Hat da jemand eine ErklĂ€rung, oder einen Tipp, welches Futter noch funktionieren kann? Die Larven brauchen in der Entwicklung ja viele Proteine?

Last but not least:
Ich beobachte ĂŒber den gesamten Tag das UmrĂ€umen der Puppen, Larven und Eier, durchs gesamte Nest. Mal nach oben, mal tiefer. Wenn die Sonne eine Ecke des Nestes erwĂ€rmt, ist innerhalb weniger Minuten alle Brut dort gesammelt. Eigentlich ist C. herculeanus doch einheimisch und benötigt keine Zuheizung, oder? Das Formicarium ist immer um die 22-26°C warm. Ist das UmrĂ€umen der Brut normal oder fehlt es an irgendetwas?

Viele Fragen, aber ich wollte nicht vier Threads aufmachen...



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Fabey93

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#2 AW: RĂ€tselhafte Verluste, UmzĂŒge und ErnĂ€hrung

Beitrag von Fabey93 » 2. Juni 2011, 23:06

Ich denke, das mit der Brut ist normal heute im Wald konnte ich das bei C. ligniperda auch beobachten.
Und die graue Larve ist soweit auch in Ordnung. Hat meine Lasius niger auch. Wird nichts Schlimmes sein ;)
Zu dem Rest kann ich leider nichts sagen. Aber ich betrauere auch gerade eine tote. Beim Ausbruch umgekommen. Ich hab sie beim einfangen zerquetscht :(


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#3 AW: RĂ€tselhafte Verluste, UmzĂŒge und ErnĂ€hrung

Beitrag von Ossein » 2. Juni 2011, 23:11

Sehr wahrscheinlich,

Tomi,

sind die PygmĂ€en gestorben und das UmrĂ€umen der Brut nach WĂ€rme- und FeuchtigkeitsverhĂ€ltnissen ist recht ĂŒblich, nicht nur bei Camponotus herculeanus.

Achso, und vielleicht findste ein Paar Asseln irgendwo? Scheinen auch mal gerne genommen zu werden... Oder Du machst eine (Licht-) Lebendfalle fĂŒr Insekten ĂŒber Nacht... aber dann musste schon schauen, was Du da gefangen hast und was wieder freigelassen gehört...

Nur so mal als Idee.

LG, Ossein.



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Fabey93

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#4 AW: RĂ€tselhafte Verluste, UmzĂŒge und ErnĂ€hrung

Beitrag von Fabey93 » 2. Juni 2011, 23:15

Probiers mit Maden. die sind weich. oder kleingeschnittene Heimchen. oder Eiweiß (gekocht).
Bei meinen Ameisen der Renner. Die drei Dinge lieben sie ;)


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#5 AW: RĂ€tselhafte Verluste, UmzĂŒge und ErnĂ€hrung

Beitrag von Imilius » 3. Juni 2011, 00:28

Hallo Tomi!

Was bei meinen Camponotus ligniperdus ankommt, sind vor allem Fliegen, HundertfĂŒĂŸer, Spinnen, Motten. Die dicken MehlwĂŒrmer werden ĂŒberhaupt nicht mehr genommen.

Fliegen sind bei mir in der Wohnung leider auch nicht immer vorhanden. Um sie außerhalb zu fangen, nutze ich eine lĂ€ngliche Tupperdose und einen kleinen BehĂ€lter. Mit der lĂ€nglichen Tupperdose fange ich sie ein, und in dem kleinen BehĂ€lter sammle ich die Fliegen. Es gibt sicherlich einfachere Fangmethoden, aber war bis jetzt immer sehr zufrieden.

HundertfĂŒĂŸer findet man sehr zahlreich in einem Komposthaufen. Aber auch unter der Rinde oder in alten BaumstĂ€mmen findet man mehr als genug.

Die dicken und saftigen Motten fliegen abends ins Zimmer, wenn ein Lichtlein brennt. Vor einer Woche ist ein dicker Brummer reingeflogen. Habe ihn aber frei gelassen.

Gruß Imilius


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Tomi
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#6 AW: RĂ€tselhafte Verluste, UmzĂŒge und ErnĂ€hrung

Beitrag von Tomi » 3. Juni 2011, 21:53

Vielen Dank erstmal fĂŒr die Antworten.

Die graue HĂŒlle könnte was damit zu tun haben, dass die "Insassen" kurz vor dem SchlĂŒpfen sind? Heute lag besagte HĂŒlle leer im Nest und eine weitere Major hing an der Decke der Bruthöhle. Beide Majore sind leicht hellbraun, offenbar noch nicht "durchgehĂ€rtet".

Die Futterfront lĂ€sst vermelden, dass sehr kleine Heimchen sofort angenommen und zerlegt wurden. Der Tipp mit dem kleinschneiden war gut. Ich hab nur GlĂŒck gehabt und im Zooladen kleine Heimchen bekommen, ungefĂ€hre GrĂ¶ĂŸe einer Stubenfliege. Kurz ĂŒberbrĂŒht und rein damit. Keine 10 Minuten spĂ€ter waren die drei ins Nest wegtransportiert.

Und danke fĂŒr den Hinweis mit den PygmĂ€en, das wirds wohl gewesen sein.

Mit der neuen Protein-Quelle kanns ja jetzt flott weitergehen mit der Entwicklung. :yellowhopp::bananadancer:



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Imilius
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#7 AW: RĂ€tselhafte Verluste, UmzĂŒge und ErnĂ€hrung

Beitrag von Imilius » 3. Juni 2011, 22:24

Hi!

Die graue HĂŒlle könnte was damit zu tun haben, dass die "Insassen" kurz vor dem SchlĂŒpfen sind?
Der Kokon ist eher braun, und je nĂ€her der Tag des Schlupfes sich nĂ€hert, desto dunkler werden die Puppen. Bis sie schließlich von ihren Schwestern befreit werden. Die FirschgeschlĂŒpften sind deutlicher heller als die Ă€lteren Arbeiterinnen. Das liegt daran, da das Chitin noch nicht ausgehĂ€rtet ist. Das dauert einige Tage. WĂ€hrend dieser Zeit verhalten sie sich sehr unauffĂ€llig.

>>Hier<< kannst du deine Puppen mit den Bildern vergleichen.

Schön zu hören, dass dein Volk MehlwĂŒrmer annehmen. Meine sind da immer noch sehr wĂ€hlerisch. ;)

Gruß Imilius


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Tomi
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#8 AW: RĂ€tselhafte Verluste, UmzĂŒge und ErnĂ€hrung

Beitrag von Tomi » 12. Juni 2011, 19:22

Hallo Imilius,

ich glaub das war ein MissverstĂ€ndnis. Sie nehmen nach wir vor keine MehlwĂŒrmer. Nur kleine Heimchen. Die grĂ¶ĂŸeren verschmĂ€hen sie. Lag vielleicht auch an den fehlenden "Zerlegern" in der richtigen GrĂ¶ĂŸe. Die sind jetzt da, mal sehen, wie es sich jetzt verhĂ€lt.
Bei mir schimmern die Kokons kurz vorm SchlĂŒpfen blaugrau, sehr dunkel. Bis dahin sind die Kokons an sich brĂ€unlich.
Und ja, die "Neuen" sind sehr unnauffĂ€llig im Verhalten. Und sie fĂ€rben sich von "aussen" nach "innen". Zum Schluß wird der Thorax dunkel.

Tomi



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