3.04.2011. Die Königin hat fleißig Eier gelegt und die Larven sind die ganze Woche über sehr gut gewachsen. Die Kolonie nimmt viel Eiweiß auf. Mücken, kleine Fliegen und zerteilte Hundertfüßer werden nach kurzer Zeit ins Nest getragen und bearbeitet. Der Nesteingang wird manchmal von drei Arbeiterinnen bewacht.
Heute hat sich einer der größten Larven verpuppt. Sie wird so groß wie Venus, die ja selbst eine Größe von ca. 6,5 bis 7mm hat. Venus befindet sich oben rechts auf dem Bild.
Die übrigen Larven sind sehr gut gewachsen. Und einige haben gut aufgeholt. In den nächsten Tagen wird sich zeigen, was für Arbeiterinnen aus ihnen werden.
Es macht Spaß zu sehen, wie schnell die Larven an Masse zunehmen. Man hofft jeden Tag, dass wenigstens eine einzige Larve gewaltig wird. Eine Major Arbeiterin wünscht sich jeder. Bis jetzt bin ich mit der Entwicklung der Kolonie sehr zufrieden.
Die Königin legt fleißig Eier. Schätzungsweise sind 30-40 Eier vorhanden. Vier Larven haben sich diese Woche verpuppt.
Einen Todesfall gab es!
Aber es betrifft glücklicherweise nicht meine Ameisen. Diesmal war es eine dicke Staublaus, die im Zuckerwasser ertrunken ist.
Da das Reagenzglas (2010) schon ziemlich verdreckt war, schloß ich ein zusätzliches, sauberes Reagenzglas an die Arena an. Der Umzug dauerte zwei Tage.
Stand: 10 Arbeiterinnen, 5 Puppe, ~20 Larven in unterschiedlichen Größen, ca. 40 Eier.
[size=200]Mai 2011[/SIZE] Auch hier muss ich mich entschuldigen. Mein letzter Bericht ist schon einen Monat her. Leider hatte ich ne zeitlang kein Internet und so konnte ich den Bericht nicht fortführen. Aber das gehört jetzt der Vergangenheit an.
8.05.2011. Es hat sich was getan. Heute ist eine Arbeiterin geschlüpft. Obwohl geschlüpft kann man eigentlich nicht sagen, da die Arbeiterin ohne ihre Schwestern verloren wäre. Das heißt, sie ist auf die Hilfe der anderen Arbeiterinnen angewiesen. Sie befreien die Neugeborene aus dem Kokon. Und genau das ist heute passiert. Gestern habe ich die Arbeiterin erwartet, doch sie hat sich bis heute Zeit gelassen.
Leider war ich bei der Geburt nicht dabei. Doch da sie noch nicht ausgefärbt ist, erkannte ich sie sofort auf den ersten Blick. Ihre Größe und die Proportion des Kopfes fielen mir sofort auf. Venus muss nun das Zepter der Macht übergeben. Die Neugeborene ist zur Zeit die größte Arbeiterin.
Aber auch diese Arbeiterin wird bald vermutlich von einer Major Arbeiterin abgelöst. Während meiner Internet Abwesenheit wuchs eine große Larve heran, die sich am 3.05.2011 verpuppte. Die Puppe ist 1cm groß. Wenn sie durchkommt, wird es die größte Arbeiterin überhaupt.
Die Kolonie ist auf einem guten Weg. Es sind ca. 21 Puppen, zahlreiche Larven in verschiedenen Größen und neue Eier sind auch dazu gekommen.
Zudem dürften diese Woche zwei Arbeiterinnen dazu kommen, da man bei diesen Puppen eine deutliche Dunkelfärbung sieht.
Noch zu erwähnen wäre, dass die Entwicklungsdauer von der Puppe zum Imago deutlich kürzer ist, als bei meinen Camponotus vagus. Der Grund ist einfach. Ich halte beide Kolonien bei Zimmertemperatur, doch nun kommt der kleine Vorteil, den Camponotus ligniperdus ausnutzt.
Im Laufe des Tages treffen die Sonnenstrahlen einen Teil des Verbindungsschlauches, der Arena und Nest miteinander verbindet. Die Arbeiterinnen transportieren schon zwei Stunden vorher die Puppen dorthin. Die warmen Sonnenstrahlen kommen den Puppen sehr zu Gute. Sie entwickeln sich deutlich schneller.
Stand: 11 Arbeiterinnen, ca. 21 Puppen, ~20 Larven in unterschiedlichen Größen, ca. 20 Eier.
Seit letzter Woche sind noch 4 weitere Arbeiterinnen dazu gekommen. Zur Zeit (16.05.2011) besteht meine Kolonie aus 15 Arbeiterinnen. Sie sind alle etwas größer als Venus. Diese Woche kommen sicherlich noch zwei Arbeiterinnen dazu, da man durch das Kokon die dunkle Arbeiterin sehr gut sehen kann. Auch die große Puppe sieht einer Ameise schon sehr ähnlich.
Brut ist reichlich und in allen Stadien vorhanden. Eier, Larven und Puppen sind der Mittelpunkt der Kolonie. Und das Herzstück, die Königin, legt weiterhin fleißig Eier. Die ca. 40 Eier sind weit entwickelt und bald schlüpfen die nächsten Larven.
Also im Großen und Ganzen läuft es mit Camponotus ligniperdus sehr gut. Die Kolonie ist stabil und entwickelt sich ganz gut.
Stand: 15 Arbeiterinnen, ca. 18 Puppen, ~15 Larven in unterschiedlichen Größen, ca. 40 Eier.
Meine Kolonie wächst und gedeiht. Heute sind gleich zwei Arbeiterinnen geschlüpft. Insgesamt sind diese Woche 4 Arbeiterinnen dazu gekommen.
Von Tag zu Tag kommen immer mehr Larven dazu. Angebotene Fliegen werden sofort ins Nest getragen und bearbeitet. Wenn die Kolonie so weiter macht, kommt sie bis zur Diapause locker auf über 60 Arbeiterinnen.
Zur Zeit erhalten sie Zuckerwasser, was auch immer schnell aufgesaugt wird. 2 bis 3 Arbeiterinnen sind stets in der Arena unterwegs, ständig bereit jeden Angreifer oder mögliche Beute zu attackieren. Heute waren die Späherinnen sehr aggressiv. Lag vielleicht am Wetter, es war heute in Aachen schwül.
Die Anzahl der Brut ist mehr als in Ordnung. Die Königin verdient dieses wie auch letztes Jahr großen Respekt.
Ich bin schon verblüfft wie schnell die Kolonie wächst. Heute mittag konnte ich 25 Arbeiterinnen zählen, aber es ist gut möglich, dass vor Stunden zwei dazu gekommen sind. Ich kann es einfach nicht genau sagen. Habe jetzt eben versucht die Arbeiterinnen zu zählen, was sehr schwierig ist, da sich viele unter/zwischen der Brut verstecken. Blöd!!!
Eier in verschiedenen Stadien sind zahlreich vorhanden. Die Puppen und der Großteil der Larven werden tagsüber im Verbindunsschlauch gelagert. Der Grund: Für einen gewissen Zeitraum bestrahlt die Sonne den Verbindungsschlauch. Sie haben sehr schnell gelernt und wissen ganz genau, wann die die Zeit gekommen ist, die Puppen und Larven dorthin zu transportieren.
Ich kann nur sagen, die Kolonie entwickelt sich prächtig. Wenn ich Glück habe, schlüpft im Laufe der nächsten Woche die erste ca. 12 mm große Major Arbeiterin. Eine leichte Dunkelfärbung ist jetzt schon erkennbar. Und die Freude ist gewaltig.
Änderung: Ich habe jetzt gerade die Arbeiterinnen gezählt. Insgesamt 5 Mal. Zwei Arbeiterinnen sind doch dazu gekommen. Es ist noch nicht mal ein Jahr vergangen und die Arbeiterinnen Zahl hat sich fast verdreifacht. Gar nicht so schlecht für Camponotus ligniperdus!
[size=100]Die Kolonie entwickelt sich weiterhin sehr gut. In der Woche sind 5 Arbeiterinnen dazu gekommen.
Leider gab es einen Todesfall. Die kleine Arbeiterin (Pygmäe) starb nicht an Altersschwäche sondern am Fehler des Halters. Da ich zur Zeit viel um die Ohren habe, vergass ich den Ausbruchschutz zu erneuern.
Und so unternahm eine Arbeiterin ausgedehnte Ausflüge. Irgendwie schaffte sie es nicht mehr zurück und so fand ich sie im Schlafzimmer tot auf dem Boden liegend. Ich könnte mich dafür ohrfeigen.
Ansonsten gibt es nur Gutes zu berichten. Viele Larven sind geschlüpft und die älteren Larven haben viel Masse angefressen. Eier sind auch sehr zahlreich vertreten.
Noch eine Info:
Die Farbe der Eier hat sich verändert. Jetzt sind sie weiß und nicht mehr schön gelb, so wie ich es von der Gründungphase her kenne. Nach einem Jahr veränderte sich die Farbe der Eier von gelb auf weiß. Unter den Neulingen ist eine 9 mm große Media Arbeiterin dabei. Ein wirklich sehr schönes Exemplar. Zwar gibt es schon einige Media Arbeiterinnen, aber sie ist zur Zeit die Größte.
Die Major Arbeiterin lässt noch auf sich warten. Geben wir ihr die Zeit, die sie braucht. Doch bald ist es soweit.
Heute haben wir den 6.06.2011 und genau vor einem Jahr fing alles an. Sie war noch ganz alleine. Das Foto ist vom 1.07.2010.
Nun, heute hat sich einiges getan. Die Fotos gehen von links nach rechts. Also vom Nestinneren bis zum Ausgang.
Brut ist noch zahlreich vorhanden.
Auf dem unteren Bild sieht man die zur Zeit größte Media Arbeiterin.
Und so endet die Foto Expedition. Ein weiteres Foto würde die kleine Arena zeigen.
Angefangen mit einer einzelnen Gyne und jetzt habe ich 31 Arbeiterinnen. Seit diesem Zeitraum gab es nur einen Todesfall, den ich verschuldet habe. Ich vergass den Ausbruchschutz zu erneuern und so entkam eine Arbeiterin, die nicht mehr den Weg zum Nest fand. Und so starb sie.
Ansonsten lief alles super. Die Veränderungen in diesem Jahr hautnah mit zu erleben sind unbeschreiblich. Dieses Wunder geht leider verloren, wenn man sich eine Gyne mit mehreren Arbeiterinnen bestellt bzw. besorgt.
Ich kann nur jedem empfehlen immer mit einer einzelnen Gyne zu beginnen. Denn es ist immer wieder ein Wunder der Natur.
Hier ist noch ein Foto von der Major Arbeiterin, die bald für ein weiteres Wunder sorgt. Man kann sogar schon ihre bedrohlichen Mandibeln sehen, was aber leider auf dem Foto nur sehr schwer zu erkennen ist.