Haltung bis zum Ende?

Allgemeine Fragen und Themen über europäische Ameisenarten (hier keine Berichte)
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Nomion
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#1 Haltung bis zum Ende?

Beitrag von Nomion » 12. Juni 2011, 00:18

Ist es eigentlich möglich, für eine normale Person, eine Art So lange zu halten bis die Königin das Zeitliche segnet?

Ich meine theoretisch ja aber praktisch?

Wenn eine Kolonie zb. Camponotus ligniperdus bis zu 10.000 Individuen hat, dann braucht man ja Mega viel Platz
Wo überwintern, besser gesagt wo halten?
Einen Riesen Ytong Stein im Zimmer stell ich mir sehr komisch vor ^^.

Mfg

Nomion



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Imilius
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#2 AW: Haltung bis zum ende?

Beitrag von Imilius » 12. Juni 2011, 01:27

Hi!

Ist es eigentlich Möglich, für eine normale Person, eine Art So lange zu halten bis die Königin das zeitliche segnet?
Wieso sollte es denn nicht möglich sein? Ich würde eher eine andere Frage stellen:

Wird der Halter sich die Mühe machen, die Tiere überhaupt so lange zu halten?

Je nach Art kann die Königin ziemlich alt werden. Eine Lasius niger Königin hält bis heute den Altersrekord von 28 3/4 Jahren. In dieser Zeit kann viel passieren. Private Probleme, man verliert das Interesse an das Hobby, etc. Da kann alles mögliche passieren. Sobald die Kolonie die ersten Geschlechtstiere hervor bringt, kommt für mich der Abschied. Sie werden an dem Ort frei gelassen, wo ich sie her habe, wenn es möglich ist.

Aber es ist auf jeden Fall möglich. Alles was im Kleinen funktioniert hat, funktioniert auch im Großen. Auch das Ytongnest.

Gruß Imilius


Ich bin jetzt bei Eusozial.de und bei Ameisenportal.eu!

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Stiko
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#3 AW: Haltung bis zum Ende?

Beitrag von Stiko » 12. Juni 2011, 09:55

Naja, ich sag mal, es gibt ja Mittel und Weege.

In der Natur überlebt ja auch nicht jede Ameise und stirbt an Altersschwäche.
Ein kleines Buschfeuer kann eine Kolonie dezimieren, ein Ameisenbär, ein Platzregen, Wildtiere, Vögel und auch ein überraschender Hagelsturm können einiges anrichten.
Wenn die Kolonie wirklich mal zu groß sein sollte, kann man ewig viel anbauen und irgendwann wirkt ein Wohnzimmer wie eine Freakhöhle, oder man kann ja im Becken ein Wirbelsturm in Form eines Staubsaugers aufkommen lassen und für Platz sorgen.
Das System funktioniert bei vielen, es traut sich nur keiner zu schreiben, da hier im Forum zu viele Ameisenschützer unterwegs sind und solche Threads gleich negativ bewerten.

Ein Ytong kann, wie du es selbst schon gemerkt hast, irgendwann zu klein werden. Daher nutze ich immer eine ganz normale Sand/Lehm Mischung als Nest.
Das wirft man in ein Aquarium deiner Wahl, wie es halt so in dein Zimmer passt und schon baut die Kolonie ihr eigenes Nest. Ist das Nest zu klein, wird es von alleine vergrößert.
Nachteil ist allerdings, das man keinen Nesteinblick hat. Wenn man allerdings ein einer Stelle über dem Boden eine Miniheizmatte oder ein Heizkabel an die Scheibe klebt, bringen fast alle Kolonien ihre Brut raus, wenn es warm wird.

An einem 60x30x30 Aquarium in der Schrankwand kann man Jahrelang seine Freude haben, wenn der Deckel dicht ist.
Ich brauche natürlich nicht zu erwähnen, das bei dieser Haltung eine Winterruhe aufgrund der Größe des Beckens nicht möglich ist und von mir noch nie durchgeführt wurde.
Wenn man hier im Forum die Berichte so liest, dann sterben sehr viele Kolonien bei der Ãœberwinterung.
Ãœbrigends sterben auch sehr viele Kolonien in der Natur in der Winterruhe.
Warum also ein Risiko eingehen?

Selbst ohne Winterruhe werden und wurden die Kolonien, die ich kenne, alle groß und stattlich.
Dadurch das die Königin kontinuierlich ihre Eier legt, bleibt bei vielen Arten der Frühjahrslegeschub aus. Wenn die Kolonie allerdings das ganze Jahr wächst, will man den Schub auch gar nicht haben.
Es kann sein, das die Königin vielleicht nicht so alt wird, wie es sein soll, aber die meisten heimischen Arten, die ich bisher kenne leben schon das 4. Jahr ohne Winterruhe und sind alle noch am leben.
Ausserdem, wer will schon 30 Jahre eine Kolonie halten?
Ich melde mich wieder wenn die eine oder andere Kolonie das 10. Jahr erreicht hat. ;-)
Wenn so eine Kolonie 10 Jahre alt werden würde, wäre das für viele (mich eingeschlossen) schon mehr als genug.

Wir reden hier immerhin von einer Ameise, die in der Natur von jedem Wohnungshalter und jedem Bauer platt gemacht werden.

Es wird viel zu viel Wind um die natürlichen Haltungsbedingungen mit Winterruhe gamcht, was bei Ameisen meiner Meinung nach völlig überzogen ist.

Lassen wir doch die Ameisen in der Natur ihr Ding machen, und machen wir mit den Ameisen im Wohnzimmer unser Ding. Jedem das seine.

Allerdings habe ich großen Respekt vor all den Haltern, die sich jedes Jahr die Mühe machen, ihre Ameisen einzuwintern und ganze 6Monate auf ihr Kolonie verzichten.
Da bewunder ich die Einsatzbereitschaft, den Mut und den Enthusiasmus.



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Nomion
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#4 AW: Haltung bis zum Ende?

Beitrag von Nomion » 12. Juni 2011, 10:57

Man könnte ja auch mehrere Zweignester anfertigen, um die Kolonie unterzubringen oder?
So hat man Trotzdem noch Einsicht in die Nester.

30 Jahre eine Kolonie zu halten stell ich mir schon möglich vor wenn es bei einer Kolonie bleibt.

Und ja Winterruhe auslassen oder nicht das wird wohl jedem selbst überlassen sein ^^

Wie viel wohl eine so große Kolonie an Nahrung benötigt?



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MaxR
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#5 AW: Haltung bis zum ende?

Beitrag von MaxR » 12. Juni 2011, 15:10

Imilius hat geschrieben:Sobald die Kolonie die ersten Geschlechtstiere hervor bringt, kommt für mich der Abschied.


Hi

Darf ich fragen wieso?

Weil sie ab der Größe dan zu groß sind? Oder weil du dir das nicht antuhen willst?


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Octicto
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#6 AW: Haltung bis zum ende?

Beitrag von Octicto » 12. Juni 2011, 15:21

MaxR hat geschrieben:Hi

Darf ich fragen wieso?

Weil sie ab der Größe dan zu groß sind? Oder weil du dir das nicht antuhen willst?


tuhen? :fettgrins:

Ich denke, das erste könnte zutreffen. Die Geschlechtstiere werden ja erst ab einer bestimmten Größe produziert. Und je nach Kolonie kann diese Schwelle ja ziemlich hoch sein.

Octicto



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MaxR
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#7 AW: Haltung bis zum Ende?

Beitrag von MaxR » 12. Juni 2011, 15:39

H und N liegen auf der Tastatur nah nebeneinander ^^


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#8 AW: Haltung bis zum Ende?

Beitrag von Ameise2000 » 12. Juni 2011, 17:54

MaxR hat geschrieben:H und N liegen auf der Tastatur nah nebeneinander



Also das war jetzt´ne faule Ausrede, denn das erklärt ja nämlich nicht warum dann noch ein E mit drinnen steht. Aber Off-topic beiseite.

Ich werde als einziges bestimmt auch nur Messor barbarus bis zum bitteren ende Pflegen, bei meiner Manica rubida bin ich mir schon fast sicher, das ich die freilassen werde. Weil mir die Gründung doch etwas zu lange und zu schwer erscheint.



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