Stiko hat geschrieben:1. Der Deckel vom Antstore ist eh nicht dicht. Alle Antstoredeckel haben ein viel zu grobes Gitter um Pheidole da drin fest zu halten.
2. Die Deckel vom Antstore verziehen sich am Aluprofil bei Wärmeeinwirkung und sorgen dann für einen schönen Spalt am Beckenrand.
3. Die Glasplatten sind beim Antstore immer so verklebt, das jede Pheidole da gemütlich durch die Spalten laufen kann.

Hallo Stiko,

leider kann ich deinen Post nicht nachvollziehen. Die Deckel, die ich mit Gitter bei Antstore bestellt habe, waren immer Dicht und ich nutze sogar einen nun für meine P. yeensis erfolgreich. Nungut, diese sind ein wenig größer, jedoch haben die Deckel, wenn man die von Antstore selber bestellt und nicht die von Alpha Ants auch ein Gitter mit nur 0,2mm MW. Auch die Glasplatten sind sorgfältig mit Silikon an die Aluprofile geklebt. Wenn sich etwas leicht verzieht, ist auch das kein Problem durch die Dichtungssteifen auf der Unterseite - diese sind selbst anzubringen, aber auch von Antstore empfohlen.

Und ChEiRoN_92 hätte bei dir genau das selbe Problem, denn bei deinen Deckeln findet genau so wenig Luftzyrkulation statt, wie bei seinem. Demnach kann die Feuchtigkeit des Nestes und anderen Quellen nicht abziehen und staut sich. So steigt die Luftfeuchtigkeit. Dem kann man mit Wärme vorbeugen wie z.B. tagsüber mit der Lampe, ob das Nachts auch mit einem Heizstein geht, habe ich noch nie ausprobiert. Hat dort jemand Erfahrungen gesammelt?

Die Entfeuchter, welche Pascal8993 angesprochen hat, halte ich für Pheidole sp. völlig ungeeignet. Die kleinen haben das Manko alles auseinander zu nehmen, sei es Watte, Schwamm o.ä., selbst eine Tillandsie von mir wurde einmal zerpflückt. Und das innere der Säckchen dürfte doch Giftig sein, wenn ich mich nicht ganz irre. Auch wenn ich jetzt nicht sofort wüsste, wo es so etwas ohne große Mengen zu kaufen gibt?

liebe Grüße,
Tim

Hi Timmili,
Leider kann ich nur aus eigenen Erfahrungen berichten und alle Deckel vom Antstore waren zumindestens bei mir nie Pheidolesicher.
Bei den Standartdeckeln war das Gitter zu groß und an den Enden der Gitter wurden immer Glasstückchen eingeklebt mit einem kleinen Spalt.
Optisch kaum erkennbar, aber für Pheidole ein Spaß zum durchlaufen.
Eine Pheidole-Arbeiterin quetscht sich durch einen 0,5mm Spalt, wenn die will.
Wenn das Aluprofil sich ein wenig verzieht, gleicht eine lang benutzte Dichtung das nicht mehr aus. Und so laufen dann auf einmal rund 300 Pheidole im Zimmer herum.
Vielleicht sehe ich das ein wenig zu eng, aber Pheidolesicher bedeutet bei mir, das eine ausgebrochene Ameise schon zuviel ist.

So macht jeder seine eigenen Erfahrungen mit dem Geraffel vom Antstore.
Ob es nun weißer Sand ist, der aus Ytongstaub besteht und jede Pheidolekolonie killt, oder ob es undichte Becken oder Deckel sind, oder ob die ganzen minderwertigen Schlauchverbinder, Klemmen und Werkzeug ihr Geld wert sind, muss jeder selbst entscheiden.

Die selbst gebastelten Deckel sind auf jeden Fall dicht und seit mehreren Jahren im Einsatz. Da weiß man was man hat.

Hallo Timmili,
Stiko meckert bei jeder sich bietenden Gelegenheit über den Antstore - das sei ihm gegönnt, braucht man sonst aber nicht weiter in aller Ausführlichkeit zu behandeln, erst recht nicht in einem Thema in dem es um etwas anderes geht. So macht jeder seine Erfahrungen.

Hallo ChEiRoN_92,
Zum Thema: Es ist völlig normal, dass nachts die relative Luftfeuchte ansteigt. Das passiert nicht nur hier, in unseren gemäßigten Gefilden, sondern genauso - man staune - dort wo die Pheidole herkommen; aus dem einfachen Grund, dass "kalte" Luft insgesamt weniger Wasserdampf aufnehmen kann als "warme" und mit der Menge die schon enthalten ist daher eine Sättigung früher erreicht wird. (ins Detail zu gehen spare ich uns, sollte in der Schule mal behandelt worden sein)
Für Malaga habe ich das gerade nachgesehen (unten auf relative Luftfeuchtigkeit (%) klicken); dort eiert die Luftfeuchte in den nächsten Nächten zwischen 50 und 80 % herum, daher würde ich die gemessenen 85 % als normal einsortieren, besonders für eine Art, die sich an so vielen Orten heimisch fühlt.
Dabei bedenken sollte man auch, dass im (feuchten) Nest immer hohe Luftfeuchten herrschen und die Tiere daran nicht eingehen.

Hy, geb auch mal mein Wissen dazu:

Ich halte ja schon länger Pheidole pallidula. Vermehren sich am stärksten von meinen Ameisenarten!

Hab jedenfalls auch immer eine Abdeckung drauf - zuletzt auch länger herum experimentiert welche Abdeckung gut geht.

Hab eine transparente Hartplastikfolie (Sichthülle) in die ich viele Löcher mit meiner dünnsten Spritzennadel (durch Luftlöcher wie bei zB Heimchenverpackungen ca. 0,5mm Durchmesser kommen sie mühelos durch) hinein gestochen habe letztendlich verwendet. Die Folie ist direkt mit dem Formikairum verklebt - damit es keine Zwischenräume zum Ausbruch gibt.
In der Mitte noch ein Quadrat hinein gemacht, dass ich mit transp. Klebefolie zuklebe - nachdem ich Honigwasser oder Insekten nachgegeben habe.

Bei mir sind sie zur Zeit wirklich sehr ausbruchsfreudig und nur diese Variante half bei mir - sonst haben sie wirklich dünnste Netze aufgebissen oder kleinste Spalten genützt. Und mit Parafinöl ist es mir auch zu riskant.
Hab schon einige Male über 60 Arbeiter (letztens sogar über 100) wieder einsammeln können bevor ich diese Abdeckung verwendete. Die schwärmen ja auch urschnell aus und wenn mal was offen bleibt sind sie sofort am absuchen der Umgebung trotz regelmässiger Fütterung und ständigem Honigwasser bereit stellen.

Die Luftfeuchtigkeit war bei mir immer hoch (sicher zw. 70-90%) - Formikarium steht auch direkt in der Sonne - feuchte halt nur hin und wieder nach.

Zur Zeit sind sie bei mir am Graben, das ganze Formikarium ist eine einzige Baustelle - überall wuseln die Arbeiter und Soldaten umher.

Meine Frage: Woher hast du das mit den nur 40-60% Luftfeuchte? Bei mir gedeihen sie mit der höheren Luftfeuchtigkeit prächtig. Nur wenn die Scheibe beschlagen ist lass ich mal länger einen Ventilatur durch die Futterklappe in der mitte blasen und die Scheiben sind wieder klar.


LG Corsair

Wenn du einen Ausbruchschutz vor dem Deckel suchst, kann ich dir nur empfehlen Talkumpuder mit einem Pinsel auf den Rand aufzutragen.
Das hat bisher alle meine Pheidole in Schach gehalten.
Sobald die erste Ameise den Deckel berühren würde, würde ich den Talkumrand erneuern.
Leider musst du da irgendwie versuchen die Luftfeuchtigkeit niedriger als 80% zu halten, da talkum sonst klumpen kann.
Ãœber 90% ist Talkum dann komplett nutzlos.