Diskussion zu Lasius fuliginosus

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Soulfire
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#1 Diskussion zu Lasius fuliginosus

Beitrag von Soulfire » 20. Juni 2011, 16:40

Haltungsbericht

Ich freue mich wie immer über jede Form der Kritik, Ermutigung, Unterstützung und Hilfe! :)


Kleingeister brauchen Ordnung, Ein Genie beherrscht das Chaos!

Ich halte Formica sanguinea, Temnothorax cf. nylanderi, Lasius cf. flavus, Lasius cf. niger, Formica rufibarbis, Formica cunicularia, Tetramorium sp., Camponotus vagus

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Corsair
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#2 AW: Diskussion zu Lasius fuliginosus

Beitrag von Corsair » 20. Juni 2011, 17:01

Netter Versuch/Bericht, ich hab auch wiedermal versucht eine L. fuliginosus zum gründen zu bringen - diese Gynen sind ja immer noch zu finden und schwärmen sicher öfters!

Meine hielt eine Woche durch bei Lasius alienus. Nur hatte ich die Königin noch drinnen und die L. fulignosus drang von selbst ins Nest ein.

Die ersten Tage schien alles gut zu gehen und ich dachte schon sie sei ein Teil des Nestes - auch wenn sich keine dicke Gaster bekam.

Doch nach einer Woche lag nur noch ein Gaster in der Brutkammer. Warum sie so lang durch hielt weiß ich nicht. Ich hatte aber immer Einblick ins Geschehen.

Hoffe du hast mehr Glück.


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Soulfire
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#3 AW: Diskussion zu Lasius fuliginosus

Beitrag von Soulfire » 20. Juni 2011, 17:08

Das hoffe ich auch sehr :)
Eigentlich hatte ich gedacht, meine zwei kleinen Lasius niger Kolonien aufzuheben, falls ich dieses Jahr eine Lasius umbratus Königin finde, dann hätte ich nächstes Jahr eine kleine Kolonie für die Gründung von Lasius fuliginosus gehabt...
Naja, es kommt sowieso immer anders, als geplant :p
Ich bin jedenfalls total hibbelig und muss mich beherrschen, nicht alle 5min nach dem Rechten zu sehen...


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Timmili
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#4 AW: Diskussion zu Lasius fuliginosus

Beitrag von Timmili » 20. Juni 2011, 17:43

Klasse Bericht mit tollen Bildern und Videos!

Da kann man dir nur weiterhin viel Glück wünschen.

Für die Gründung bei L. niger ist dein beschriebenes Vorgehen wahrscheinlich die beste Variante.

liebe Grüße,
Tim



DermitderMeise
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#5 AW: Diskussion zu Lasius fuliginosus

Beitrag von DermitderMeise » 20. Juni 2011, 17:54

Hallo,
auch ich wünsche dir bzw. ihr bzw. euch viel Erfolg!

Soulfire hat geschrieben:Dann musste alles möglichst fix gehen, Lasius fuliginosus sterben recht schnell (1-2Tage), wenn sie keine Wirtskolonie finden.

Ganz so schlimm ist es wohl nicht, eine Woche halte ich für realistischer. :) Wenn man eine Gyne findet, weiß man schließlich nicht, ob sie schon seit Tagen durch's Gelände stolpert und bereits die eine oder andere kraftraubende Auseinandersetzung hinter sich hat oder ob sie erst vor wenigen Stunden geschwärmt ist.

In der Natur gründet L. fuliginosus ausschließlich bei Lasius umbratus

Fast, aber bei uns das ist sicherlich der allerhäufigste Wirt.

und platzierte sich mitten auf dem Bruthaufen.

Das nenn ich selbstbewusst! :D

Andererseits, bei einem Glückskeks wie mir? Was soll da schon schiefgehen?

Ich wollte schon fragen: Bietest du geführte Schwarmflugwünschelrutentouren an?
Vielleicht ja demnächst auch Gründen durch Handauflegen...

Dementgegen wurde die Gyne heute aber auch (soweit ich das sehen/beurteilen konnte) schon gefüttert! Und zwar immer von einer noch nicht ganz ausgefärbten Arbeiterin, das nehme ich mal als gutes Zeichen.

Damit wäre sie gefunden, die Verräterin. ;)
Das musste ich leider auch beobachten: Die Arbeiterinnen von Lasius s. str. tolerierten zwar die Königin, akzeptierten sie aber nicht (interessant auch vor dem Hintergrund der kürzlichen Diskussion an anderer Stelle). Sie saß zwar mit den Arbeiterinnen im Reagenzglas, wurde aber nicht gefüttert. Erst als ich Arbeiterinnen von Lasius fuliginosus dazugab, konnte ich Nahrungsübergabe von deren Seite beobachten - sollte man sich vorher aber reichlich überlegen, denn die anderen Lasius sind dann erst einmal sehr beleidigt.



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Soulfire
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#6 AW: Diskussion zu Lasius fuliginosus

Beitrag von Soulfire » 20. Juni 2011, 18:02

DermitderMeise hat geschrieben:Ich wollte schon fragen: Bietest du geführte Schwarmflugwünschelrutentouren an?
Vielleicht ja demnächst auch Gründen durch Handauflegen...

Das find ich gut! :fettgrins:
Zum Beweis mache ich bei Nipians Experiment noch eine weitere Gruppe auf, der ich dann täglich die Hand auflege und werde damit beweisen, dass die Gynen dann doppelt so schnell gründen XD

Danke für die vielen gedrückten Daumen, ich hoffe es hilft! :clap:


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syafon
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#7 AW: Diskussion zu Lasius fuliginosus

Beitrag von syafon » 20. Juni 2011, 19:29

Hey Soulfire!

Sehr schöner Bericht. Die Videos sind auch sehr gut geworden und zeigen das Geschehen sehr schön!

Als ich mal in meiner Naivität eine L. fuliginosus Gyne zu meiner ehemaligen Lasius flavus kolonie gab, überlebte die mindestens 4 Tage (danach hatte ich keine Einsicht mehr in die Farm), wurde dann aber auch an die Larven verfüttert. Die gute Dame hält schon einiges aus ^^

Ameise1 konnte ja schon eine (nach Anfangsschwierigkeiten) erfolgreiche Gründung bei L. niger dokumentieren. Wäre super, wenn du uns noch eine lieferst. :D

Bin gespannt! Ich drück dir die Daumen!

lg
syafon


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CyprAnts
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#8 AW: Diskussion zu Lasius fuliginosus

Beitrag von CyprAnts » 20. Juni 2011, 20:31

Hallo Soulfire,

interessanter Bericht! Ich bin gespannt ob es klappt.

Habe vor einiger Zeit selbst eine L. fuliginosus Gründung versucht, mit durchwachsenem Erfolg. Anstatt ein kleines weiselloses Nest mit Arbeiterinnen und Brut als Wirt anzubieten, verwendete ich ein RG, welches lediglich Lasius cf. niger Puppen enthielt. Zwei L. fuliginosus Königinnen hatte ich nach deren Schwarmflug gefangen, welche das RG inklusive Puppen sehr schnell in ihren Besitz nahmen. Aggressives Verhalten war nach dem Schlüpfen der Arbeiterinnen nicht zu beobachten, womit ja auch zu rechnen war da die Prägung der Arbeiterinnen kurz nach dem Schlüpfen erfolgt. Die Königinnen und Arbeiterinnen verhielten sich wie in jeder anderen Kolonie, auch zwischen den Königinnen war keine Aggression zu beobachten. Die Kolonie hielt ich etwas mehr als ein Jahr (inkl. Winterruhe), in dieser Zeit legten die zeitweise physogastrischen L. fuliginosus Königinnen regelmäßig Eier. Es entwickelten sich stets Larven, welche auch gefüttert wurden und wuchsen. Puppen konnte ich merkwürdiger Weise jedoch nie entdecken - ab einem bestimmten Stadium "verschwanden" die Larven, starben offenbar oder wurden getötet. Änderungen der Haltungsbedingungen führten leider auch nicht zum Erfolg, weshalb ich die Kolonie schließlich aussetzte.



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