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Interessierter mit ein paar Fragen!

Wo braucht Ihr Hilfe, was an Fragen Eurer Ameisenhaltung möchtet Ihr diskutieren?
Thalric
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#1 Interessierter mit ein paar Fragen!

Beitrag von Thalric » 14. Juli 2011, 19:36

Guten Abend!

Ich interessiere mich seit einer Weile für Ameisen und habe mich hier im Forum auch schon relativ ausführlich umgeschaut :)
Habe aber noch ein paar Fragen bei denen ihr mir hoffentlich weiterhelfen könnt!
Ich hoffe das die Fragen nicht schonmal irgendwo beantwortet wurde, falls ja tut mir leid dass ich das übersehen habe^^

Dann fang ich mal!
Als erstes würde ich mich gerne über die "Einsteigerarten" informieren? Ich habe gelesen das z.B. Lasius niger eine für den Einstieg gute Wahl sein soll, das sie sehr wiederstandsfähig sind und auch mal Fehler verzeihen. Welche Rassen sind denn noch so für Einsteiger geeignet? Und worin unterscheiden sie sich von Lasius niger?

Wie sieht es mit der Fütterung aus? Bin nicht wirklich ein Freund von Lebendfütterung irgendwie. Nehmen die Ameisen auch schon tote Tiere an? Und wo könnte man diese am besten beschaffen?
Wenn ich das richtig gesehen habe, gibt es ja auch Arten die sich von Körnern ernähren. Ist bei denen auch eine Art dabei die für Anfänger geeignet ist?

Das wären glaub ich für den Anfang erstmal alle Fragen, wobei mir bestimmt noch welche einfallen werden^^

Leider wird es noch dauern bis ich dann irgendwann meine erste Kolonie mein eigen nennen darf, da meine Eltern nichts von Haustieren halten :/
Aber ich dachte mir frühzeitiges erkunden schadet ja nicht!

Ich hoffe ihr könnt mir bei meinen Fragen weiterhelfen!

Gruß
Felix



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Fabey93

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#2 AW: Interessierter mit ein Paar Fragen!

Beitrag von Fabey93 » 14. Juli 2011, 19:51

Hey, Thalric!
Erst einmal herzlich willkommen in diesem Forum und schön, dass du dich schon früh ausführlich über die Ameisenhaltung informieren möchtest.

Die Arten, die du meinst, sind Arten der Gattung Messor.
Aber Arten, die sich von Körnern ernähren, decken ihren Kohlenhydratbedarf mit den Körnern.
Sie rbauchen trotzdem noch tierische Nahrung für die Versorgung der Larven mit Proteinen.
Aber wenn du mal HIER klickst, siehst du, dass dort auch schon tote Tiere angeboten werden, die du dann nur noch ins Becken geben musst, wo die hungrigen Kleinen sicher schon sehnlichst darauf warten.
Nur zählen Messor nicht zu den ULTIMATIVEN Anfänger-Arten, denn sie brauchen eine höhere Temperatur zum Leben, dafür aber auch nur 3 Monate Winterruhe.
Ich denke, mit welcher Art du beginnen solltest kann dir niemand wirklich sagen, denn jede Art hat ihre Vor- und Nachteile.


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Schon den Wissensbereich :idea: entdeckt?


Ich halte: Novomessor cockerelli, Formica cf. fusca, Messor aegyptiacus

Thalric
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#3 AW: Interessierter mit ein Paar Fragen!

Beitrag von Thalric » 14. Juli 2011, 20:00

Schonmal Danke für die fixe Antwort Fabey!

Freut mich zu hören, dass Lebendfutter kein muss ist.
Hat noch wer anderes was zu meinen ersten Fragen hinzuzufügen? :)

P.S.: Sorry das mein Eingangsthread auf Grund der Schreibweise editiert werden musste, werde ich Zukunft drauf achten!



kev
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#4 AW: Interessierter mit ein Paar Fragen!

Beitrag von kev » 14. Juli 2011, 20:02

Hi und herzlich willkommen im Forum!:-)

Welche Rassen sind denn noch so für Einsteiger geeignet?


In den Steckbriefen findest du einen Abschnitt über die Haltung, dort steht bei jeder Art ob sie für Anfänger geeignet ist oder nicht.

Lasius niger ist eine gute Wahl, noch dazu weil die Gynen sehr leicht zu fangen sind. Nach einem Schwarmflug sind oft 100e bis 1000e begattete Gynen unterwegs;-)

Eine alternative wäre Myrmica rubra oder Formica fusca und auch noch ein paar mehr, aber da solltest du über die Suchfunktion genug finden, auch über Vor- und Nachteile und die Unterschiede. Das wird alle paar Wochen hier diskutiert;-)

Wie sieht es mit der Fütterung aus?


Honig- oder Zuckerwasser ständig anbieten, Proteine am besten in Form von selbst gefangenen kleinen Insekten wie Motten, Fliegen, Falter...

Die solltest du am besten überbrühen um eventuelle Parasiten oder Keime abzutöten.

Ach ja, die "Körnerfresser" gehören zur Gattung "Messor". Nicht unbedingt eine Einsteigerart, über die findest du aber genug Information im Wissensteil oder auch im Ameisenwiki.

lg,

kev


edit: bei einer kleinen Kolonie würde ich die Futtertiere ausschließlich selbst fangen, kaufen rentiert sich erst wenn die Kolonie größer ist oder du mehrere parallel hältst. Kommt natürlich auch drauf an ob du dir nicht schon eine Kolonie mit mehreren Arbeitern kaufen willst. Ich kann dir aber aus eigener Erfahrung nur empfehlen selbst eine Gyne zu fangen und somit vom ersten Augenblick an dabei zu sein:-)

...wenn du dich noch weiter informieren willst, les dir ein paar Haltungsberichte durch, da gibts hier jede Menge!

-sry fürs viele editieren-



Cephalotus
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#5 AW: Interessierter mit ein Paar Fragen!

Beitrag von Cephalotus » 14. Juli 2011, 20:06

Neben Lasius eigenn sich noch die heimischen Componotus ligniperdus und herculeanus, oder aus Südeuroper mit verkürzter und milderer Winterruhe Aphaenogaster oder Messor barbarus.
Messor sind Körnerfresser und können auch NUR über Körner ernährt werden. Es fehlt ihnen an nichts, denn auch Körner enthalten recht viel Protein. Eine Zugabe von tierischem Protein (z.B. aus dem Zoogeschäft oder Fressnapf Futtertiere kaufen) ist trotzdem Gang und Gebe. Abwechslung ist auch für Tiere gut.
Aphaenogaster sind größer und schneller als Lasius, ich mag sie. Sehen außerdem schon ein bißchen speziell aus.
Camponotus sind sehr große Ameisen, entwickeln sind jedoch nur sehr langsam anfangs.

Lebendfütterung bietet sowieso kaum Vorteile, vllt bei Maden noch möglich. Ein lebendiges Heimchen ist für die meisten Ameisen wie ein unbezwingbarer Riese (außer es wird mittels Nadel irgendwo fixiert). Hier im Forum wird man dir empfehlen Futtertiere einzufrieden, mit heißem Wasser zu überbrühen, damit sie frei von Milben sind, die den Ameisen zusetzen können. Ich füttere immer frischtot oder halbtot, d.h. ich nehm ne Pinzette und töte die Futtertiere halbwegs.

Hoffe konnte dir erstmal helfen
Grüße


C. largiceps (50+), Camponotus singularis (200+), Messor cehphalotes (600+), Pachycondyla impressa (1), Pachycondyla villosa (150+), Paraponera clavata (110+), Pheidole noda (500+)

Thalric
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#6 AW: Interessierter mit ein Paar Fragen!

Beitrag von Thalric » 14. Juli 2011, 23:51

Danke euch 2 für die ausführlichen Antworten.
Dann werde ich mich morgen schonmal genauer in die anderen von dir genannten Ameisenvölker einlesen! Die sind auch für einen Anfänger tragbar?
Und ist es ratsam sich gleich 2 Kolonien zuzulegen wenn diese klein genug sind? Oder sollte man erstmal nur eine halten?

Und mir sind noch ein Paar andere Fragen eingehalten.
Man muss das Nest ja wohl befeuchten, damit es nicht zu trocken wird. Wie genau funktioniert das eigentlich? Also zum Beispiel bei einem Ytong Nest. Wie befeuchtet man das genau?

Und woran kann man eigentlich genau festhalten, das genug Protein verfüttert wird? Begeben sich die Ameisen einfach in der Arena weiterhin auf Suche nach Insekten wenn man ihnen nicht genug gibt oder wie läuft das ab?

Gruß
Felix



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chris1994
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#7 AW: Interessierter mit ein Paar Fragen!

Beitrag von chris1994 » 15. Juli 2011, 00:14

Hallo Thalric


Was noch zu Messor gesagt werden sollte ist, das diese bei guter Pflege zu Bevölkerungsexplosionen neigen, und recht schnell, recht gross werden. Ansonsten sicher eine sehr interessante Art.

Lasius niger sind zum Anfang sicher eine gute wahl, sie wachsen schnell und bieten so schnell mal was zu beobachten und ausserdem sind sie nicht so scheu. Auch kann ich dir Formica fusca sehr empfehlen. Sie sind etwas grösser als Lasius, entwicklen sich noch immer recht flott und sind ab einer gewissen Koloniegrösse (ca. 20-30 Tiere) recht aktiv.

Zum Futter, solltest du Kohlenhydrate in Form von Honig oder Zuckerwasser immer im Becken anbieten. Je nach dem wie viel Brut vorhanden ist, sollten auch regelmässig Proteine angeboten werden. Ich habe zum Beispiel immer irgend ein Futtertier im Becken liegen, und nach ca. 2-3 Tage ersetze ich es durch ein frisches. Ich bin der Meinung, lieber mal etwas zu viel Füttern und die Ameisen lassen einen Teil liegen, als dass sie hungern.

Den Ytong bewässerst du indem du bei Bau einen Wassertank einbaust und dann Wasser dort hinein giebst. Bei einem externen Nest kannst du den Ytong auch in einen Teller stellen und dort ab und zu Wasser einfüllen.

Wie viel du bewässern musst, muss jeder etwa selber herausfinden. Ich bewässere meine 20*10 Ytongs alle 3-5 Tage mit ca. 10-20mL. Man kann auch beobachten, wohin die Ameisen ihre Brut schaffen um zu sehen wo der Stein jetzt Feucht ist und wo nicht.

LG Christian



Thalric
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#8 AW: Interessierter mit ein Paar Fragen!

Beitrag von Thalric » 15. Juli 2011, 09:19

WIe genau funktioniert das denn mit dem Wassertank? Gibt es da irgendwo Bilder zu?
Tu mich da grad ein wenig schwer mir das vorzustellen sorry^^



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