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Interessierter mit ein paar Fragen!

Wo braucht Ihr Hilfe, was an Fragen Eurer Ameisenhaltung möchtet Ihr diskutieren?
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'wbk
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#17 AW: Interessierter mit ein paar Fragen!

Beitrag von 'wbk » 16. Juli 2011, 22:46

Zum Nest würde ich dir für das erste Jahr zu einem Reagenzglas raten, und benutze besser keine Erde als Boden, dann sieht man schnell nichts mehr von seinen Ameisen, sie bekommen zu wenig Feuchtigkeit usw.
Und wenn sie einmal in der Erde sind, tja dann sind sie drin :)
Deswegen richte lieber alles spartanisch ein, dann siehst du was von deinen Ameisen, denn grade bei so kleinen Kolonien ist anfangs draußen nicht nicht so viel los.

Wenn du deine Kolonie voll auswachsen lässt werden es an die 500.000 Individuen denke ich, ich hab jetzt keine konkrete Zahl im Kopf aber die Kolonien werden verdammt groß wenn man ihnen die möglichkeit lässt.
Man kann jede Kolonie auf einer größe halten, dies kann man durch das Futter die Wärme und andere Paramater regulieren.
Ich habe meine Acromyrmex zwei Jahre auf 200.000 gehalten, mir dann überlegt sie größer werden zu lassen, dann haben sie in einem halben Jahr auf 500.000 und mehr zugelegt.
Ich denke am Ende war es ne knappe Millionen..

Das geht also besser als viele sagen.
Die Kasten sind besonders schön, das ist das was mich an Ameisen am meisten fasziniert, sie sind geordnet, durcheinander und doch hat alles irgendwie seinen Sinn.
Bei Messor ist es so, das sie Majore (große Ameisen) die von den Minoren (kleine Ameisen) eingetragene Körner knacken und Wache am Nesteingang und den Straßen halten.
Die Minore erledigen alle Aufgaben, vom putzen der Königin bis zum Eintragen von Futter und der Brutpflege.
Media Arbeiter sind auch primär dem Schutz und dem Knacken von Körnern vorhanden.
Aber in Gewissen Aufgaben überlappen sich die Kasten auch.

Ich fahre in einer Woche nach Korsika, dort gibt es zwar keine eindeutigen Messor barbarus, aber einige fast gleiche Arten (hesperius, semirufus).
Generell unterscheiden sich Messor von der Pflege kaum.
Wenn du magst bring ich dir eine Kolonie für Lau mit, schreib mir ne PM.
Liebe Grüße Tim.



Sahal
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#18 AW: Interessierter mit ein paar Fragen!

Beitrag von Sahal » 17. Juli 2011, 01:07

wbk krub

kann es sein, dass Du noch keine großen Erfahrungen mit Ameisen hast?

Deine Posts klingen eher nach plagiiertem Wissen gewürzt mit herrlichen und typischen Übertreibungen!
Gerade der Vergleich Lasius niger mit Messor barbarus spottet jeder Beschreibung :)

Sei fair, und rede nur über die Dinge, die Du auch tatsächlich selbst erfahren bzw zu denen Du gesicherte Quellen hast.
Sicherlich möchtest auch Du nicht Deine Völker durch falsches Wissen gefährden, und Deine Hirnwindungen mit Quatsch verkleben.
Also: glänzen ist geil, aber bitte nur mit Wissen!


Wenn die Flinte ins Korn gefallen ist, nicht gleich das Kind in den Brunnen werfen, auch wenn das der Tropfen ist, der dem Fass die Krone ins Gesicht schlägt!

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christian
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#19 AW: Interessierter mit ein paar Fragen!

Beitrag von christian » 17. Juli 2011, 02:03

http://www.duesseldorf.de/aquazoo/insektarium/haltungundzucht/31_h_acromyrmex.shtml

Laut dieser Seite (relativ weit oben, knapp unter der schematischen Zeichnung eine Blattschneideranlage), die sogar an entsprechender Stelle einen Autor angibt, wird eine Acromyrmex- Kolonie nur einige 10.000 Individuen stark und nicht, wie bei Atta, mehrere Millionen. Hast du dich nur kolossal verschätzt, oder hat Cherret 1982 sich verzettelt? Weiß jemand mehr? Immerhin handelt es sich bei einem Zoo um eine öffendliche Bildungsanstalt, sollte also schon ernst genommen werden können, oder?

Ich habe sonst im Netz keine wirklich sachlichen Hinweise zur Koloniegröße gefunden, aber wenn ich mir den Bedarf meiner Acromyrmex- Winzkolonie mit dem einer Millionenkolonie vergleiche, kann ich mir nur schwer vorstellen, dass man die Tiere bei einer solchen Größe dauerhaft halten kann, wenn es einem nicht möglich ist, sich Arbeit, Schlaf und Essen abzugewöhnen!

Von den Bildern der Haltung konnte ich nicht mehr als "riesiges Gewusel" entnehmen, es hätten sowohl 30.000 also auch 30.000.000 im ganzen Nest sein können!

Wie schon gefragt: Hat da jemand einen Link, bzw. mehr Infos?

Ich mein' nur, weil du, 'wbk, von hunderttausenden bzw. mehr als einer Million gesprochen hast und man sich bei so großen Zahlen relativ leicht verschätzen kann ;). Hättest du evtl. ein (altes) Bild von deiner Anlage?

LG, christian



Cephalotus
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#20 AW: Interessierter mit ein paar Fragen!

Beitrag von Cephalotus » 17. Juli 2011, 08:10

http://ameiseninfos.de/html/messoranlage.html

So groß kann Messor barbarus werden. Der Ytong ist 50*50cm groß, im Hintergrund ist übrigens ein zweiter solcher mit dem vorderen verbunden. Aber keine Sorge, bis die Kolonie so groß ist, vergehen ein paar Jahre. Meine 1 Jahr alte Kolonie hat derzeit etwa 100 Arbeiterinnen, gen Herbst werden es ca 200 sein.
Bezüglich Winterruhe oder nicht, kannste dich im Wissensteil durcharbeiten. Wenn eine Art eine in der Natur erfährt, ist es von Vorteil ihnen auch in der Haltung eine zu gönnen. Die Kolonie dankt es dir mit weniger sterbenden Ameisen im Folgejahr sowie stärkerem Wachstum. Es ist aber klar, dass eine Winterruhe bei einheimischen Arten wie Lasius länger und stärker (niedrigere Temperaturen) ausfallen sollte, als bei Arten aus südl. Regionen wie Messor. Meine kriegen nur ne 2-3 Monats Pause inklusive des langsamen Herabsenkens oder Heraufahrens der Temperaturen. Lasius ist ja bis zu nem halben Jahr weg vom Fenster...
Je südlicher du gehst, desto weniger Winterruhe brauchen sie. Messor struktor z.B. kommt auch in Deutschland vor, braucht also ne echte Ruhe, Messor barbarus kann in Nordspanien (echte Winterruhe), Südspanien (leichte Winterruhe) und Nordafrika (nahezu keine WR) vorkommen. Kommst du dann grundsätzlich bei Arten aus Nordafrika an wie meine Messor arenarius kannste praktisch komplett auf eine Winterruhe verzichten (Mache jedoch bei allen mindestens 1 Monat Weglassen der Zusatzbeheizung) außer bei den tropischen Arten.

Grüße

PS: bei kleinen Messorkolonien immer die Körner mit ner kleinen Zange anknacken, dann werden sie besser angenommen. Arten wie Messor barbarus lieben Grassamen, die muss man aber nicht mal knacken.


C. largiceps (50+), Camponotus singularis (200+), Messor cehphalotes (600+), Pachycondyla impressa (1), Pachycondyla villosa (150+), Paraponera clavata (110+), Pheidole noda (500+)

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'wbk
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#21 AW: Interessierter mit ein paar Fragen!

Beitrag von 'wbk » 17. Juli 2011, 11:11

http://www.eusozial.de/viewtopic.php?f=45&t=722&start=20

In diesem Haltungsbericht sind um die 100 Bilder, viel Spaß beim Lesen.
Ich bin mir ziemlich sicher das es über 500.000 waren.
Täglich 10 Kilo Blätter ist doch nicht mehr normal?
Sahal, mein Wissen ist nicht plagiiert, ich schreibe nur das was ich selbst getestet habe.
Ich habe meine Messor so gepflegt und es hat wunderbar funktioniert, also wo ist das Problem? Wieso muss man da so einen riesen Aufstand machen?
Ich habe nur versucht diesem Einsteiger ein konkretes Bild zu vermitteln wie das bei Ameisen so abläuft.
Liebe Grüße, Tim :)



Thalric
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#22 AW: Interessierter mit ein paar Fragen!

Beitrag von Thalric » 20. Juli 2011, 16:57

Hallo ich bins nochmal!

Ich möchte mich nochmal bei euch allen für die nette Hilfe bedanken :) Ihr habt mir wirklich weitergeholfen und ich denke, wenn es dann irgendwann mal klappt bei mir, mit der Ameisenhaltung anzufangen, wird mir das eine Menge helfen.

Gruß
Felix



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