Ameisen in der Becherlupe beobachtet. War das ein Fehler?

Wo braucht Ihr Hilfe, was an Fragen Eurer Ameisenhaltung möchtet Ihr diskutieren?
Lady20
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#9 AW: Ameisen in der Becherlupe beobachtet. war das ein Fehler?

Beitrag von Lady20 » 21. Juli 2011, 13:21

Nochmal danke für die ganzen Informationen. Ich werde mir die Seiten mal durchlesen und die Informationen weitergeben!
Ich hätte die Ameisen auch nicht herausgenommen, vorallem nicht mit Teilen des Nestes und Puppen/Eiern/Larven, deshalb frage ich ja nach.
(ich habe eine Brombeere mit einer Käferlarve genommen und die Larve danach auf einer benachbarten Beere ausgesetzt.)
Vorher konnten WIR uns nicht erkundigen da wir erst an diesem Tag die Aufgabe gestellt bekommen haben, sicher aber hätte sich die Lehrerin informieren MÜSSEN. Ich werde die berechtigte Kritik also weitergeben.
Und ihr müsst euch nicht entschuldigen, dass das hart gesagt wird, deshalb frage ich ja nach,auch um Kritik zu erfahren.
Die Ameisen könnten auch Blutrote Raubameisen gewesen sein. Ich habe heute morgen nur beim suchen den Hinterkörper gesehen und die rote Farbe.
Jedenfalls sollte man dann ja generell rücksichtsvoller und vorsichtiger mit den Ameisen umgehen, da man ja als Laie nicht direkt die Art bestimmen kann.



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Wiseman
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#10 AW: Ameisen in der Becherlupe beobachtet. War das ein Fehler?

Beitrag von Wiseman » 21. Juli 2011, 14:33

@Lady20

Ich würde an Deiner Stelle Euren Ausbildern nahe legen, sich auch mal das hier ganz genau und gründlich durchzulesen: Link

Besonders § 71 Strafvorschriften (ganz unten auf der verlinkten Seite) könnte nämlich relevant sein, wenn dieser Teil der Erzieher-Ausbildung regelmäßig bzw. gewohnheitsmäßig auf diese Weise durchgeführt wird.

Viele Grüße,

Wiseman



Lady20
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#11 AW: Ameisen in der Becherlupe beobachtet. War das ein Fehler?

Beitrag von Lady20 » 21. Juli 2011, 14:41

Hallo, ja ich habe die Seite eben bereits gelesen, danke.

aber ist es möglich, dass Schulen für "solche Zwecke" Sondergenehmigungen erfragen können?
„§ 45 Ausnahmen; Ermächtigung zum Erlass von Rechtsverordnungen. ...
(7) Die nach Landesrecht für Naturschutz und Landschaftspflege zuständigen Behörden sowie im Fall des Verbringens aus dem Ausland das Bundesamt für Naturschutz können von den Verboten des § 44 im Einzelfall weitere Ausnahmen zulassen(...)
  1. für Zwecke der Forschung, Lehre, Bildung (..)

Ich werde aber die Informationen weitergeben.
Da regelmäßig Tiere gesammelt werden und dafür auch viele Becherlupen und andere Gegenstände zur Beobachtung zur Verfügung gestellt werden.



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Wiseman
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#12 AW: Ameisen in der Becherlupe beobachtet. War das ein Fehler?

Beitrag von Wiseman » 21. Juli 2011, 18:27

Möglich ist das schon, aber jede Entnahme muss vorher von der jeweils zuständigen Naturschutzbehörde genehmigt werden. Eine Pauschalgenehmigung gibt es nicht.



Lady20
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#13 AW: Ameisen in der Becherlupe beobachtet. War das ein Fehler?

Beitrag von Lady20 » 21. Juli 2011, 18:50

Jedenfalls danke für eure Antworten ich werde den zuständigen Lehrern die Informationen mitteilen und hoffe, dass sich dann etwas ändern wird.
Allerdings muss ich sagen, dass ich das alles schon wahnsinnig interessant gefunden habe und gar nicht mehr aus dem Staunen herausgekommen bin.
Auch wenn es für die Tierchen nicht gut war...
Aber ICH lasse die Ameisen in Zukunft in Frieden ;)



Hector
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#14 AW: Ameisen in der Becherlupe beobachtet. War das ein Fehler?

Beitrag von Hector » 21. Juli 2011, 22:21

Du könntest natürlich nebenbei auch zur Halterin konvertieren ;)

Dennoch sollte das bei euch da schnell geregelt werden. Die Tiere sind viel zu toll um sie regelmässig und mutwillig in der Natur zu stören/schädigen, zumal Verletzungen und tote Tiere nicht auszuschließen sind.

LG



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#15 AW: Ameisen in der Becherlupe beobachtet. War das ein Fehler?

Beitrag von Lady20 » 22. Juli 2011, 11:59

Ja aber ich kann die Tierchen nicht anfassen..nicht dass ich mich ekel, es sind nur so viele und sie laufen so schnell.. :D
Außerdem halte ich glaub ich genug Tiere (Katzen,Hund,Bartagamen,Mehlwürmer+Käfer und Heuschrecken,manchmal Kellerspinnen ;) )
Noch mehr verträgt mein Haushalt nicht ;)
Jetzt sind erstmal Ferien, in der Klasse hab ich schon darüber geredet.
Besonders schockierend war, dass das ein Naturschutzgebiet ist wo wir hingehen sollten(heute von einer anderen Lehrerin erfahren). DAS darf ja schonmal gar nicht sein und die Lehrerin wird sich da noch einiges anhören dürfen ;)



Gast
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#16 AW: Ameisen in der Becherlupe beobachtet. War das ein Fehler?

Beitrag von Gast » 22. Juli 2011, 12:32

[font=Times New Roman]Hallo Lady20,[/font]

[font=Times New Roman]Vielen Dank für Deine verständnisvolle Reaktion! So etwas erlebt man leider eher selten.[/font]

[font=Times New Roman]Mich hätte es ja nun wirklich noch interessiert, ob Ihr die Tierchen an einem Hügel der „echten“ Waldameisen angesehen habt (Bilder davon sind ja auf der Seite der Ameisenschutzwarte), oder ob es doch etwas anderes war.[/font]

[font=Times New Roman]Ein Naturschutzgebiet ist natürlich ein no-go (Wege nicht verlassen!), aber auch außerhalb von NSGs gibt es zahllose Völker und Nester von Ameisen verschiedener Arten, die nicht unter Artenschutz stehen, und von denen man ohne weiteres Proben nehmen und den Kindern zeigen kann. Die sollten ja etwas über das Leben der Ameisen vermittelt bekommen! – Notwendig ist dazu nur, dass man sich etwas über die heimischen Ameisen informiert. Tiere aus Nestern der „Schwarzgrauen Wegameise“ (Lasius niger), die es wirklich "überall" gibt, oder einer der anderen Lasius-Arten, kann man jederzeit problemlos entnehmen. Diese kleineren und nicht ganz so hektisch agilen Ameisen lassen sich in der Becherlupe sogar besser beobachten als Waldameisen.[/font]
[font=Times New Roman]Ganz allgemein gilt, dass man die liebenswerte und wichtige Neugier von Kindern befriedigen muss; es sollte nur das am geeigneten Objekt erfolgen.[/font]
[font=Times New Roman]Nach einem Studium einer der häufigen Allerweltsameisen sollten Kinder durchaus auch zu Waldameisennestern geführt werden, um sie aus gebührendem Abstand zu bestaunen, zu sehen, wie sie 50 oder 100 Meter laufen und dann noch Bäume erklimmen, Beutetiere auf ihren Straßen Richtung Nest schleppen usw.. [/font]
[font=Times New Roman]Es ist eindrucksvoll zu sehen, welche Dimensionen die Völker verschiedener Ameisenarten erreichen können. Besonders empfehlenswert ist dann der Vergleich mit einem Völkchen von "Schmalbrustameisen" (Gattungen Temnothorax und Leptothorax, wo ein ganzes Volk mit Königin und der ganzen sozialen Organisation in einer einzigen hohlen Eichel am Waldboden leben kann. Es erfordert allerdings schon etwas Einarbeitung, im passenden Moment wenige Meter von einem Millionenvolk der Waldameisen gerade mal ein paar Eicheln aufzunehmen, aufzuknacken und den Inhalt zu präsentieren ;).[/font]


[font=Times New Roman]Man sollte ja auch nicht irgendwo (geschützte) Eidechsen oder Segelfalter fangen und betatschen lassen; da empfiehlt sich ein Zoo o.dgl., wo man auf Absprache oft auch dort gehaltene Reptilien mal in die Hand nehmen darf. Schmetterlingshäuser gibt es heute fast überall (was mir persönlich nicht gefällt, sich aber nicht mehr bremsen lässt!), wo auch die Entwicklung der Tiere oft didaktisch gut aufgearbeitet dargestellt wird. [/font]

[font=Times New Roman]So habe ich doch Hoffnung, dass man Eure Lehrer/Ausbilder auf den guten Weg führen kann![/font]

[font=Times New Roman]MfG,[/font]
[font=Times New Roman]Merkur[/font]



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