Exotenhaltung

Wo braucht Ihr Hilfe, was an Fragen Eurer Ameisenhaltung möchtet Ihr diskutieren?
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KayRay
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#9 AW: Exotenhaltung

Beitrag von KayRay » 22. August 2011, 07:55

Der Tod ist also besser als Hunger?
Punkt A: Ganz klares Jain bei so einer prÀzisen Fragestellung. :rolleyes:
Aber natĂŒrlich.. Ich halte es fĂŒr sinnvoller Tieren einen schnellen Tod zu bescheren als sie unter Dauerstress zu stellen bis sie daran erfrĂŒht sterben. Aber im Endeffekt entscheidet IMMER der Einzelfall.
Ich weiß nicht 100% genau inwiefern eine Gyne in der Lage ist ihre Eierproduktion dem Nahrungsangebot anzupassen aber ich kann mir nicht vorstellen, dass sich das langfristig positiv auf die Lebenserwartung ausĂŒbt die Kolonie einer unnatĂŒrlichen Hungerperiode auszusetzen. Auch die schon vorhandenen Larven mĂŒssen hungern oder werden wieder verfĂŒttert also gibts eh Tote.
Mit der Methode kann man viele Probleme auf der Welt lösen.
Du vergleichst hier Äpfel mit Birnen. Wir reden hier immernoch ĂŒber Ameisen. Und deren Leben stufe ich etwa so wertvoll ein wie das des Futterinsekts das ich ihr als Nahrung gebe. (Abgesehen vom subjektiven persöhnlichen Wert natĂŒrlich.)
Bei der Nahrungsgabe sollte immer auf ein halbwegs artgerechtes VerhÀltniss geachtet werden. Versteht sich ja von selbst.

Zu christian:
Ich habe nicht mit einem Wort erwĂ€hnt, dass die beiden Arten zwangslĂ€ufig zusammen in ein Becken gepferrcht werden mĂŒssen. Man könnte einen Ast knapp ĂŒber den Boden der Arena hĂ€ngen, so dass die Ameisen nicht drauf kommen die Mantiden jedoch problemlos nach den Ameisen schnappen können. Das ist nur ein spontanes Beispiel es gibt hunderte weitere. Ich habe auch schon erfolgreich spinnen mit M. rubra zusammen in einem Becken gehalten. Die Spinne wurde nicht erbeutet die Ameisen schon.

Lg


Mitdenken tut nicht weh.
Und hilft dem Mensch seid eh und je.
:)

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Chris-t
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#10 AW: Exotenhaltung

Beitrag von Chris-t » 22. August 2011, 08:24

Danke fĂŒr eure Beteiligung !

Ich denke darĂŒber nach ob ich mir nĂ€chstes Jahr Messor barbarus oder Camponotus ligniperdus zulege.
Bei C. ligniperdus könnte ich ja hin und wieder einen Teil der Kolonie in den Wald schaffen...
Na ja mal gucken was bis dahin wird...

Gruß der Chris



Gilthanaz
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#11 AW: Exotenhaltung

Beitrag von Gilthanaz » 22. August 2011, 09:27

Chris-t hat geschrieben:bei C.l. könnte ich ja hin und wieder einen Teil der Kolonie in den Wald schaffen...


Eher nicht, außer Du hast die Gyne auch dort gefunden und nicht z.B. gekauft oder von einem anderen Halter zugesandt bekommen.

Messor barbarus kann ich empfehlen, wachsen im ersten Jahr nicht so schlimm, im zweiten kann man sich darauf einstellen. Platz fĂŒr einige 60x30x30 Becken sollten fĂŒr die Zukunft schon sein :) Dieses Jahr (ich halte die Tiere jetzt in der zweiten Saison) hat mich das Koloniewachstum ĂŒberrascht, obwohl ich darauf eingestellt war. Jetzt haben die Tiere eben einige Meter Schlauch als Laufweg und ein 60x30x30 Becken bekommen, das reicht schon mal bis nĂ€chstes Jahr :)

Man kann sich also, zumindest bei Messor barbarus, rechtzeitig darauf einstellen bzw. schnell genug reagieren, wenn es plötzlich doch die Bevölkerungsexplosion gibt. Wenn es Dich interessiert, kannst Du in meinem Haltungsbericht gerne verfolgen, wie die Anlage sich vom Anfang bis jetzt entwickelt hat...

lg,
- G



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swagman
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#12 AW: Exotenhaltung

Beitrag von swagman » 22. August 2011, 14:52

Gilthanaz hat geschrieben:
bei C.l. könnte ich ja hin und wieder einen Teil der Kolonie in den Wald schaffen...

Eher nicht, außer Du hast die Gyne auch dort gefunden und nicht z.B. gekauft oder von einem anderen Halter zugesandt bekommen.

Und warum nicht? Mal davon abgesehen, dass so eine Teilkolonie ohne Königin im Wald genauso eingeht, oder vielleicht noch als Futter dienen könnte, passiert weiter nichts.
Der fragwĂŒrdige Einwand einer intraspezifischen Homogenisierung ist bei einer Teilkolonie ohne Geschlechtstiere nicht gegeben.



Gilthanaz
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#13 AW: Exotenhaltung

Beitrag von Gilthanaz » 22. August 2011, 15:16

Hi Swagman!

Dachte auch eher, das man Parasiten in der Gegend herumschleudern könnte - nicht jeder Befall vernichtet eine gehaltene Kolonie oder wird ĂŒberhaupt bemerkt.

lg,
- G



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Serroth
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#14 AW: Exotenhaltung

Beitrag von Serroth » 22. August 2011, 15:39

Wie viele Jahre gehen ins Land, bevor einem Caponotus ligniperdus ĂŒber den Kopf wachsen? Ich habe noch von keinem ĂŒberforderten Halter gelesen.
Bei Messor barbarus sieht das - so glaube ich - schon anders aus.



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