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Lasius niger Koloniegründung - Haltungserfahrung & Diskussion

Berichte, Erfahrungen, Tipps, Beobachtungen Gattung Lasius
Christa
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#1 Lasius niger Koloniegründung - Haltungserfahrung & Diskussion

Beitrag von Christa » 27. August 2011, 09:19

Hallo, ich habe am 15.07.2011 bei mir zuHause eine große Ameise krabbeln sehen. Da ich bereits schon einmal einen Gründungsversuch gestartet hatte, wusste ich dass die begattete Königin die Flügel abwirft. Dies war auch der Fall. Also habe ich blitzschnell reagiert und sie einfangen.
Nur besaß ich kein Reagenzglas, sondern ich habe sie direkt in ein 10x15cm Nest gesetzt und es verschlossen.
Ich habe mir gedacht, dass sie nach einer großen Unruhe dafür lange sehr viel Ruhe hat und sie später nicht mehr umsiedeln braucht.

Was denkt ihr darüber, sollte man solch eine Nestfindung forcieren?

Bei mir hat es auf jeden Fall funktioniert und nach 2 bis 3 Tagen hat sie die ersten Eier gelegt.


[EDIT=NIPIAN]Befruchtet werden Eier, Gynen werden begattet.[/EDIT]



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Chris-t
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#2 AW: Lasius Niger Koloniegründung - Haltungserfahrung & Diskussion

Beitrag von Chris-t » 27. August 2011, 09:55

Bei Lasius niger - L. flavus oder ähnlich unkompliziert gründenden Ameisen macht es durchaus Sinn. (Nest sollte halt nicht zu groß sein oder teilweise noch mit Sand gefüllt.)
Bei anspruchsvolleren Arten, denke ich, ist das RG immer ´ne gute Wahl. Erstens wegen der guten Einsicht und zweitens wegen der konstanten, guten Luftfeuchte.



Christa
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#3 AW: Lasius niger Koloniegründung - Haltungserfahrung & Diskussion

Beitrag von Christa » 27. August 2011, 11:04

Was genau meinst du mit anspruchsvoll? Man könnte diese Arten doch auch in ein mit Sand gefülltes Nest befördern, sofern das Nest auch den klimatischen Bedingungen genügt?



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Chris-t
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#4 AW: Lasius niger Koloniegründung - Haltungserfahrung & Diskussion

Beitrag von Chris-t » 27. August 2011, 12:27

Als Beispiel für anspruchsvoller in der Gründung nehme ich jetzt einfach mal Messor barbarus. Die begattete Gyne wird einmal Eier legen - wenn aus diesen nix wird wars das dann. Eine Lasius niger legt auch ein weiteres Gelege ohne Probleme.
So ist also meine Gyne im RG weiß ich, dass die Luftfeuchte passt.
Im Nest brauch´ ich da schon mehr Gefühl/Erfahrung. Schimmelt es doch mal, denke ich, sieht man es im RG einfach besser und kann leichter darauf reagieren.
Klar gründen sie in der Natur auch nicht im RG (auch nicht im Y-tong) aber es schaffen ja auch nicht alle eine erfolgreiche Gründung und in der Haltung wollen wir ja möglichst die Erfolgschancen so hoch wie möglich halten.
Gruß der Chris



Christa
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#5 AW: Lasius niger Koloniegründung - Haltungserfahrung & Diskussion

Beitrag von Christa » 27. August 2011, 12:56

Ja, verstehe was du meinst. So ein Nest ist schon nicht gerade einfach unter Kontrolle zu halten, vor allem, wenn es mal größer wird.
Ich habe auch vor eine Modulbauweise in Zukunft anzuwenden. Also werde ich mir ein schönes Großes Gipsnest bauen für extern, wenn denn mal das erste Nest zu klein wird.

Aber im Moment sieht es noch gut aus, sie legt fleißig Eier, hat eine Puppe und vier Larven. Die erste Ameise wird vielleicht in 2 Tagen schlüpfen, da freu ich mich schon drauf.



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Chris-t
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#6 AW: Lasius niger Koloniegründung - Haltungserfahrung & Diskussion

Beitrag von Chris-t » 27. August 2011, 13:22

Na super, dann mach mal - wie gesagt mit der Lasius Gyne denke ich wird das schon alles klappen...;)



Christa
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#7 AW: Lasius niger Koloniegründung - Haltungserfahrung & Diskussion

Beitrag von Christa » 27. August 2011, 16:26

So jetzt mal etwas Strukturiertes zum Nachvollziehen:

Aufbau des Formicarium:
Das Formicarium ist aus Glas und Silikon aufgebaut, wobei das Silikon nicht als Lückenfüller sondern als Verbindungselement dient. Ein Ausbrechen sollte damit stark eingedämmt sein.
Grundmaß 18cm x 37cm , Höhe 15cm
Der Deckel wurde zuerst fest mit Silikon auf dem Glaskasten verbunden und später mit einer scharfen dünnen Klinge wieder abgetrennt, sodass eine natürliche Dichtung existiert wenn man den Deckel sauber auflegt.
Belüftung: Dazu habe ich ein Lochnetz in den Deckel integriert etwa 1 bis 1,5 mm Lochung. Ich hoffe, dass die kleinen Ameisen sich nicht doch noch dadurch wuseln.

Nest hat die Maße 10x15x6cm besitzt zwei tiefe Kammern und eine Glasfront.
Mit der Glasfront nach Außen gerichtet steht es im der Arena selber. Von Außen ist eine rote Beobachtunsfolie sowie darüber ein Pappabdeckung zur völligen Verdunkelung, angebracht.
Um der Gefahr vorzubeugen, dass die Ameisen zwischen Arenawand und Nest anfangen zu bauen, ist das Nest ebenfalls abgedichtet, sodass die kleinen Racker nicht in die Lücken können. Am Boden des Nests jedoch, habe ich nicht zum Glasboden abgedichtet, damit überschüssiges Wasser in den Arena-Sand fließen kann.

Ob das nun alles was taugt, werde ich bald sehen wenn die erste Pygmäe das Licht der Welt erblickt.

Einrichtung: Bisher noch nicht sehr viel. Bodengrund Sand (vielleicht muss ich das noch ändern) ein schöner PlateauStein für die Fütterung und eine Tränke.
Tränke: Damit die Ameisen nicht ertrinken, habe ich aus einem Gelben Spülschwamm die schwarze Seite abgemacht und sie passend auf die Tränke zurechtgeschnitten. Jetzt können die Ameisen sogar gefahrlos über die Wasserstelle laufen.

Bewässerung Nest: ich habe einen kleinen Luftschlauch (Aquariumpumpe) bis in das Herz des Nest gelegt, sodass ich von aussen mit einer Spritze ganz dosiert wässern kann. Es hat bisher echt super funktioniert. Ich bräuchte nur irgendwie eine Möglichkeit die Bewässerung zu automatisieren, falls ich mal länger weg bin. Vielleicht hat ja Jemand von euch eine hilfreiche Idee, die er mir schicken kann.

So, ich denke ich werde dann mal versuchen ein paar schöne Bilder bald anzuhängen, damit den Worten auch etwas Leben verliehen wird.



Christa
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#8 AW: Lasius niger Koloniegründung - Haltungserfahrung & Diskussion

Beitrag von Christa » 27. August 2011, 18:36

Ich hoffe mein erster Bildupload funktioniert:

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