Outings die II. Und wann guckst Du hinterher?
- Moriquendi
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#97 AW: Outings die II. Und wann guckst Du hinterher?
Daher find ich es ganz praktisch, dass es nach der ärztlichen Untersuchung und dem Fragebogen noch diese Kabine gibt, wo man angibt, dass das gespendete Blut nicht verwenden werden soll. So muss sich keiner outen und kann, falls Gruppenzwang besteht, trotzdem "spenden" ohne, dass das Blut verwendet wird.
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per aspera ad astra
- swagman
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#98 AW: Outings die II. Und wann guckst Du hinterher?
Hallo.
Da ich kĂĽrzlich einen neuen Job angenommen habe, ergab sich aktuell wieder das Thema des Outings am Arbeitsplatz.
Dieses Mal war es aber besonders spannend für mich, da die Mehrheit der Kollegen aus anderen Ländern und Kulturen kommen.
Erstaunlich häufig kamen die Fragen ob man den verheiratet sei und schon Kinder hätte. Als ob es nichts interessanteres zu fragen gebe!?
Jedenfalls entschied ich mich wieder dafĂĽr die Karten auf den Tisch zu legen, auch wenn mir zugegeben etwas mulmig zu mute war.
Hier spielten sicherlich Vorurteile meinerseits eine Rolle, da ich bisher mit Ausländern nur wenig zu tun hatte und daher nicht genau wusste wie auf mein Outing reagiert werden würde. Schauergeschichten hört man ja zu genüge.
Zu meiner Erleichterung war es bisher jedoch ganz harmlos, obwohl ich einiges zu hören bekam, welches manches meiner Vorurteile bestätigte.
So wurde mir von verschiedenen Kollegen zum Beispiel versichert, dass ich ganz in Ordnung sei, obwohl sie Schwule normalerweise hassen und verprĂĽgeln wĂĽrden...
Auf der anderen Seite hatten wir aber auch einige sehr interessante Diskussionen, welche hoffentlich die Vorurteile uns Homosexuellen gegenĂĽber etwas ins richtige Licht rĂĽcken konnten.
Wie üblich sind es wieder Unwissenheit und Fehlinformation, welche für die meisten Probleme verantwortlich sind. Nur durch Offenheit und Präsents lässt sich auf Dauer etwas erreichen. So war der ein oder andere doch erstaunt, dass es auch Schwule gibt welche nicht dem typischen Klischee entsprechen und wirklich in jeden Beruf zu finden sind.
Leider konnte ich dieses Jahr nicht am CSD Augsburg mitmachen, ich hoffe aber, dass ich durch mein Outing am Arbeitsplatz deutlich mehr zur allgemeinen Toleranz beitragen konnte. Zumindest konnte ich so Menschen erreichen, welche durch den CSD bestimmt nicht erreicht werden.
Da ich kĂĽrzlich einen neuen Job angenommen habe, ergab sich aktuell wieder das Thema des Outings am Arbeitsplatz.
Dieses Mal war es aber besonders spannend für mich, da die Mehrheit der Kollegen aus anderen Ländern und Kulturen kommen.
Erstaunlich häufig kamen die Fragen ob man den verheiratet sei und schon Kinder hätte. Als ob es nichts interessanteres zu fragen gebe!?
Jedenfalls entschied ich mich wieder dafĂĽr die Karten auf den Tisch zu legen, auch wenn mir zugegeben etwas mulmig zu mute war.
Hier spielten sicherlich Vorurteile meinerseits eine Rolle, da ich bisher mit Ausländern nur wenig zu tun hatte und daher nicht genau wusste wie auf mein Outing reagiert werden würde. Schauergeschichten hört man ja zu genüge.
Zu meiner Erleichterung war es bisher jedoch ganz harmlos, obwohl ich einiges zu hören bekam, welches manches meiner Vorurteile bestätigte.
So wurde mir von verschiedenen Kollegen zum Beispiel versichert, dass ich ganz in Ordnung sei, obwohl sie Schwule normalerweise hassen und verprĂĽgeln wĂĽrden...
Auf der anderen Seite hatten wir aber auch einige sehr interessante Diskussionen, welche hoffentlich die Vorurteile uns Homosexuellen gegenĂĽber etwas ins richtige Licht rĂĽcken konnten.
Wie üblich sind es wieder Unwissenheit und Fehlinformation, welche für die meisten Probleme verantwortlich sind. Nur durch Offenheit und Präsents lässt sich auf Dauer etwas erreichen. So war der ein oder andere doch erstaunt, dass es auch Schwule gibt welche nicht dem typischen Klischee entsprechen und wirklich in jeden Beruf zu finden sind.
Leider konnte ich dieses Jahr nicht am CSD Augsburg mitmachen, ich hoffe aber, dass ich durch mein Outing am Arbeitsplatz deutlich mehr zur allgemeinen Toleranz beitragen konnte. Zumindest konnte ich so Menschen erreichen, welche durch den CSD bestimmt nicht erreicht werden.
- Ossein
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#99 AW: Outings die II. Und wann guckst Du hinterher?
Weltweit und Kulturen ĂĽbergreifend gibt es noch jede Menge zu tun,
swagman!
Schön, dass Du Deinen Beitrag geleistet hast - an einem Tag an dem ich die folgende Nachricht lesen musste: "Minister ordnet die Verhaftung Homosexueller an"
LG, Ossein.
swagman!
Schön, dass Du Deinen Beitrag geleistet hast - an einem Tag an dem ich die folgende Nachricht lesen musste: "Minister ordnet die Verhaftung Homosexueller an"
LG, Ossein.
- Octicto
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#101 AW: Outings die II. Und wann guckst Du hinterher?
Ouh, da hat jemand aber Angst vor der nicht-heterosexuellen Gemeinde, wenn er schon ein Lied ĂĽber sie schreiben muss, wie schlimm sie doch ist.
Naja, soll er es doch machen, wenn es ihm dann besser geht.
Naja, soll er es doch machen, wenn es ihm dann besser geht.
- 'wbk
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#103 AW: Outings die II. Und wann guckst Du hinterher?
Ich bin bi, in manchen Phasen schwul.
Wenn irgendjemand damit ein Probelm hat, kann man sich gerne mal irgendwo treffen
Ich mach bodybuilding by the way...
Kann gar nicht verstehen, das es immer noch Leute gibt, die so darauf reagieren, das man eben nicht heterosexuell ist.
Ist wirklich krass wie die Leute auf dich herabsehen nur weil du "anders" bist.
Echt traurig sowas,Tim.
Wenn irgendjemand damit ein Probelm hat, kann man sich gerne mal irgendwo treffen
Ich mach bodybuilding by the way...
Kann gar nicht verstehen, das es immer noch Leute gibt, die so darauf reagieren, das man eben nicht heterosexuell ist.
Ist wirklich krass wie die Leute auf dich herabsehen nur weil du "anders" bist.
Echt traurig sowas,Tim.
Atta!
- KayRay
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#104 AW: Outings die II. Und wann guckst Du hinterher?
Ob schwul, bi, hetero, SMfetischist, Computergamer, Ausländer, vlt sogar Dunkelhäutiger, Gartenzwergsammler, Socken-in-Sandalenträger, Bayer, polnische Putzfrau oder Insektenfreak.
SCHEIß EGAL!!!! DAS JUCKT MICH N KACK! Mensch ist Mensch. Der Charakter zählt. Die Taten und die Denkweise. Und sowas sieht man niemandem auf den ersten Blick an oder kann es an dem Beruf oder der sexuellen Neigung festmachen.
Solang die "Eigenarten" oder "Besonderheiten" keinem dritten Schaden sollte sowas langsam mal als "normal" bewertet werden. Obwohl es das aus meiner sicht kaum gibt. Das ist ein Begriff für einen statistischen Durchschnittstwert einer bestimmten Gruppe für ein oder mehere Merkmale. Und die Statistik sagt schon, das Minderheiten und Ausnahmen den Regelfall darstellen. Juden werden akzeptiert.. Katholiken sowieso.. SOGAR BILD-Leser werden nicht diskriminiert.. Auch Big-Brothergucker müssen nach nem Outing nicht mit Schlägen rechnen.
Was ist nur mit den Menschen los. Wo bleibt die Realitätsnähe? Warum diese Selbstgerechtigkeit. Warum mit zweierlei Maß messen. warum diese unglaubliche Irrationalität?
Was mich nicht verurteilt oder mir in irgendeiner Weise schadet toleriere ich grundsätzlich! Ich muss es nicht mögen aber Toleranz und Gleichberechtigung gebietet mir schon die für mich einzig moralisch vertretbare und auch rationale Grundeinstellung: Alte Weisheit.. "Was du nicht willst das man dir tut, das füg auch keinem anderen zu." Ich denke die Kernaussage ist verständlich.
Oder anders gesagt verhalte dich so wie du es von deinen Mitmenschen erwarten würdest. Und da sich die meisten Menschen akzeptiert und toleriert und integriert fühlen wollen verstehe ich umso weniger wenn sie das bei anderen nicht zulassen können/wollen. Vorurteile gehören scheinbar immernoch zum Standardrepertoire im Denken der meisten Menschen. TRAURIG!
Ich finde also schon diese Diskusion lächerlich. Akzeptanz sollte selbstverständlich sein. Und dazu gehört für mich auch die humorvolle Auseinandersetzung mit geweissen Themen. Das zähle ich unter freie Meinungsäußerung. Ich erzähle Blondinenwitze genauso wie Schwulenwitze oder Witze über Türken. Auch wenn diese Anwesend sind. Wenn das den ein oder anderen wirklich trotz der Tatsache, dass es sich um keine ernst zu nehmende Aussage handelt verletzten sollte nehme ich natürlich aufgrund der oben angesprochenen Grundmoralvorstellung Rücksicht.
Auch sollten sich "Minderheitszugehörige" oder "Sonderlinge" nicht für ihre Eigenarten schämen. Ein offener ehrlicher Umgang ist das beste gegen Vorurteile. Dann sehen vlt sogar einige Leute, dass hinter der sonderbaren Eigenschaft sogar ein menschliches Wesen steckt. Und wer dann immernoch seine Vorurteile beibehalten möchte dessen Meinung ist mir grundsätzlich völlig EGAL! Das schützt mich selbst vor Enttäuschung und Verzweiflung..
Ich trage öffentlich die Kleidung die mir gefällt. Egal ob mainstream oder aussergewöhnlich. Ich bin im Sommer auch schon in Boxershorts durch die City gelatscht. Is mir doch jucke was wildfremde Leute in dem Moment denken. Auch wenn ich im Sommer Ameisen am Wegesrand bewundere oder mitten in der Fußgängerzone anfange Gynen einzusammeln gucken die Leute meist abwertend oder verständnisslos. Ich hab meine Gründe (müssen nichtmal gute sein) und ich hab kein Problem mit den Blicken und Vorurteilen anderer Leute. Sie prallen an mir ab. Wer mein Verhalten nicht begreift und sich ein Urteil bilden will kann jederzeit nachfragen. In der Regel gebe ich dann sogar Auskunft. Jeder der nicht nachfragt sollte sich auch jegliche Verurteilung schenken.
Ich rufe also zu mehr Selbstsicherheit auf! Denn erst wenn ihr euch selbst voll und ganz akzeptiert so wie ihr seid könnt ihr selbstsicher durchs Leben gehen und auch eure Mitmenschen werden weniger Angriffsfläche haben.
Ich weiß echt nicht was an sozialem Verhalten so schwer ist. Mir kommts jedenfalls so vor als wäre das für einige so leicht zu verstehen wie Quantenphysik für einen Schimpansen.
Würden sich alle an diese ganz simple Weisheit halten gäbs wesentlich weniger Stress auf der Welt. Es ginge ALLEN besser.
Ich bin jetz zu MĂĽde um das alles zu spezifizieren aber ich denke es ist klar was ich meine.
Achja PS: Blumio ist super. Und wer die Ironie und den Sarkassmus in seinen Texten nicht versteht ist selbst schuld.
Lg
SCHEIß EGAL!!!! DAS JUCKT MICH N KACK! Mensch ist Mensch. Der Charakter zählt. Die Taten und die Denkweise. Und sowas sieht man niemandem auf den ersten Blick an oder kann es an dem Beruf oder der sexuellen Neigung festmachen.
Solang die "Eigenarten" oder "Besonderheiten" keinem dritten Schaden sollte sowas langsam mal als "normal" bewertet werden. Obwohl es das aus meiner sicht kaum gibt. Das ist ein Begriff für einen statistischen Durchschnittstwert einer bestimmten Gruppe für ein oder mehere Merkmale. Und die Statistik sagt schon, das Minderheiten und Ausnahmen den Regelfall darstellen. Juden werden akzeptiert.. Katholiken sowieso.. SOGAR BILD-Leser werden nicht diskriminiert.. Auch Big-Brothergucker müssen nach nem Outing nicht mit Schlägen rechnen.
Was ist nur mit den Menschen los. Wo bleibt die Realitätsnähe? Warum diese Selbstgerechtigkeit. Warum mit zweierlei Maß messen. warum diese unglaubliche Irrationalität?
Was mich nicht verurteilt oder mir in irgendeiner Weise schadet toleriere ich grundsätzlich! Ich muss es nicht mögen aber Toleranz und Gleichberechtigung gebietet mir schon die für mich einzig moralisch vertretbare und auch rationale Grundeinstellung: Alte Weisheit.. "Was du nicht willst das man dir tut, das füg auch keinem anderen zu." Ich denke die Kernaussage ist verständlich.
Oder anders gesagt verhalte dich so wie du es von deinen Mitmenschen erwarten würdest. Und da sich die meisten Menschen akzeptiert und toleriert und integriert fühlen wollen verstehe ich umso weniger wenn sie das bei anderen nicht zulassen können/wollen. Vorurteile gehören scheinbar immernoch zum Standardrepertoire im Denken der meisten Menschen. TRAURIG!
Ich finde also schon diese Diskusion lächerlich. Akzeptanz sollte selbstverständlich sein. Und dazu gehört für mich auch die humorvolle Auseinandersetzung mit geweissen Themen. Das zähle ich unter freie Meinungsäußerung. Ich erzähle Blondinenwitze genauso wie Schwulenwitze oder Witze über Türken. Auch wenn diese Anwesend sind. Wenn das den ein oder anderen wirklich trotz der Tatsache, dass es sich um keine ernst zu nehmende Aussage handelt verletzten sollte nehme ich natürlich aufgrund der oben angesprochenen Grundmoralvorstellung Rücksicht.
Auch sollten sich "Minderheitszugehörige" oder "Sonderlinge" nicht für ihre Eigenarten schämen. Ein offener ehrlicher Umgang ist das beste gegen Vorurteile. Dann sehen vlt sogar einige Leute, dass hinter der sonderbaren Eigenschaft sogar ein menschliches Wesen steckt. Und wer dann immernoch seine Vorurteile beibehalten möchte dessen Meinung ist mir grundsätzlich völlig EGAL! Das schützt mich selbst vor Enttäuschung und Verzweiflung..
Ich trage öffentlich die Kleidung die mir gefällt. Egal ob mainstream oder aussergewöhnlich. Ich bin im Sommer auch schon in Boxershorts durch die City gelatscht. Is mir doch jucke was wildfremde Leute in dem Moment denken. Auch wenn ich im Sommer Ameisen am Wegesrand bewundere oder mitten in der Fußgängerzone anfange Gynen einzusammeln gucken die Leute meist abwertend oder verständnisslos. Ich hab meine Gründe (müssen nichtmal gute sein) und ich hab kein Problem mit den Blicken und Vorurteilen anderer Leute. Sie prallen an mir ab. Wer mein Verhalten nicht begreift und sich ein Urteil bilden will kann jederzeit nachfragen. In der Regel gebe ich dann sogar Auskunft. Jeder der nicht nachfragt sollte sich auch jegliche Verurteilung schenken.
Ich rufe also zu mehr Selbstsicherheit auf! Denn erst wenn ihr euch selbst voll und ganz akzeptiert so wie ihr seid könnt ihr selbstsicher durchs Leben gehen und auch eure Mitmenschen werden weniger Angriffsfläche haben.
Ich weiß echt nicht was an sozialem Verhalten so schwer ist. Mir kommts jedenfalls so vor als wäre das für einige so leicht zu verstehen wie Quantenphysik für einen Schimpansen.
Würden sich alle an diese ganz simple Weisheit halten gäbs wesentlich weniger Stress auf der Welt. Es ginge ALLEN besser.
Ich bin jetz zu MĂĽde um das alles zu spezifizieren aber ich denke es ist klar was ich meine.
Achja PS: Blumio ist super. Und wer die Ironie und den Sarkassmus in seinen Texten nicht versteht ist selbst schuld.
Lg
Mitdenken tut nicht weh.
Und hilft dem Mensch seid eh und je.
Und hilft dem Mensch seid eh und je.