KFKA - Ameisenhaltung kurze Fragen, kurze Antworten
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#5273 AW: KFKA - Kurze Fragen, kurze Antworten
Ich denke schon, da die Zoohandlung dazu verpflichtet ist, dass das Futter entsprechend sauber ist. Leider ist es nicht immer der Fall. Also auch von mir, auf Nummer sichergehen!
- ADLERMANIA89
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#5274 AW: KFKA - Kurze Fragen, kurze Antworten
Hätt mal ne Frage zu Myrmica rubra. Weiß jemand wie sich Inzucht bei dieser Art auswirkt, evtl. schädlich oder durch unbefruchtete Eier? Gelingt es oft, in einer Kolonie mit einer Königin mehrere begattete Königinnen , die auch Eier legen, heranzuziehen?
Wo ist der Unterschied zu Pheidole megacephala? Hier ist Inzucht ohne Probleme möglich, oder?
Wo ist der Unterschied zu Pheidole megacephala? Hier ist Inzucht ohne Probleme möglich, oder?
- christian
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#5275 AW: KFKA - Kurze Fragen, kurze Antworten
Inzucht zeigt bei Ameisen gewöhnlich keine Wirkung. Es gibt sogar Sozialparasiten, die nur diese Form der Vermehrung nutzen.
Ja, es ist durchaus möglich neueKöniginnen heranzuziehen und diese dann zu pushen.
Gelingen tut es dann, wenn man es richtig macht
Mit P. megacephala kenne ich mich nicht sonderlich aus, aber soweit ich weiĂź, ist hier die Zucht in Gefangenschaft nicht so leicht zu bewerkstelligen.
L.G. christian
Ja, es ist durchaus möglich neue
Gelingen tut es dann, wenn man es richtig macht
Mit P. megacephala kenne ich mich nicht sonderlich aus, aber soweit ich weiĂź, ist hier die Zucht in Gefangenschaft nicht so leicht zu bewerkstelligen.
L.G. christian
- ADLERMANIA89
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#5276 AW: KFKA - Kurze Fragen, kurze Antworten
Danke fĂĽr die schnelle Antwort .
Hab in einem anderen Thread etwas davon gelesen, dass bei Inzucht haploide Männchen entstehen und sich der Prozentsatz haploider Männchen in der selben Kolonie erhöht wenn man keine neueKönigin hinzufügt.
Deshalb hatte ich etwas Bedenken..
Hab in einem anderen Thread etwas davon gelesen, dass bei Inzucht haploide Männchen entstehen und sich der Prozentsatz haploider Männchen in der selben Kolonie erhöht wenn man keine neue
Deshalb hatte ich etwas Bedenken..
#5277 AW: KFKA - Kurze Fragen, kurze Antworten
@ Adlermania89:
Die Entstehung haploider Männchen hat mit Inzucht absolut nichts zu tun! - Falsch interpretiert, oder der Threadersteller hat keine Ahnung. Link zu jenem thread wäre hilfreich.
Was bei Inzucht eintreten kann, ist die Entstehung von Männchen aus scheinbar "normal" befruchteten, diploiden Eiern. Die Geschlechtsbestimmung beruht auf bestimmten Allelen eines Gens, die im heterozygoten Zustand (die beiden Allele im befruchteten Ei sind verschieden) die Entwicklung von weiblichenLarven veranlassen. Im hemizygoten Zustand (es ist nur eines der Allele vorhanden, so wie es normalerweise im haploiden Ei der Fall ist) steuert jedes der Allele die Entstehung von Männchen-Merkmalen.
Bei Inzucht kann es geschehen, dass das Ei mit einem Spermium befruchtet wird, das exakt dasselbe geschlechtsbestimmende Allel besitzt, wie die Eizelle selbst. Das Ergebnis ist ein befruchtetes (diploides) Ei, das für das geschlechtsbestimmende Allel homozygot ist, dieses Allel in identischert Ausführung zweimal besitzt. Das Ergebnis ist ein diploides Männchen! Solche Männchen sind oft größer, aber weniger fertil.
Mir ist es einmal "gelungen" (durch Zufall, in einem forcierten Inzuchtprogramm mit Harpagoxenus sublaevis) sogar triploide Männchen zu produzieren. Hier muss ein diploides Männchen diploides Sperma erzeugt haben. Wenn damit eine Eizelle mit zwei exakten Kopien des geschlechtsbestimmenden Allels befruchtet wurde, war die Eizelle triploid, hatte aber nur das eine geschlechtsbestimmende Allel in dreifacher Ausführung. Das hat dieLarven zu Männchen determiniert. Die waren "riesig" und hatten neben verzweigten Antennen auch sonstige Missbildungen. Eine Weiterzucht war natürlich nicht möglich; Ziel der Versuche war auch ein anderes.
MfG,
Merkur
PS: Das ist vereinfacht dargestellt! Es kann mehrere geschlechtsbestimmende Gene in einer Art geben, und mehrere Allele eines jeden geschlechtsbestimmenden Gens. Der Mechanismus ist noch nicht in letzter Konsequens aufgeklärt!
Die Entstehung haploider Männchen hat mit Inzucht absolut nichts zu tun! - Falsch interpretiert, oder der Threadersteller hat keine Ahnung. Link zu jenem thread wäre hilfreich.
Was bei Inzucht eintreten kann, ist die Entstehung von Männchen aus scheinbar "normal" befruchteten, diploiden Eiern. Die Geschlechtsbestimmung beruht auf bestimmten Allelen eines Gens, die im heterozygoten Zustand (die beiden Allele im befruchteten Ei sind verschieden) die Entwicklung von weiblichen
Bei Inzucht kann es geschehen, dass das Ei mit einem Spermium befruchtet wird, das exakt dasselbe geschlechtsbestimmende Allel besitzt, wie die Eizelle selbst. Das Ergebnis ist ein befruchtetes (diploides) Ei, das für das geschlechtsbestimmende Allel homozygot ist, dieses Allel in identischert Ausführung zweimal besitzt. Das Ergebnis ist ein diploides Männchen! Solche Männchen sind oft größer, aber weniger fertil.
Mir ist es einmal "gelungen" (durch Zufall, in einem forcierten Inzuchtprogramm mit Harpagoxenus sublaevis) sogar triploide Männchen zu produzieren. Hier muss ein diploides Männchen diploides Sperma erzeugt haben. Wenn damit eine Eizelle mit zwei exakten Kopien des geschlechtsbestimmenden Allels befruchtet wurde, war die Eizelle triploid, hatte aber nur das eine geschlechtsbestimmende Allel in dreifacher Ausführung. Das hat die
MfG,
Merkur
PS: Das ist vereinfacht dargestellt! Es kann mehrere geschlechtsbestimmende Gene in einer Art geben, und mehrere Allele eines jeden geschlechtsbestimmenden Gens. Der Mechanismus ist noch nicht in letzter Konsequens aufgeklärt!
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#5278 AW: KFKA - Kurze Fragen, kurze Antworten
Wären das dann nur Einzelfälle?
Halte ja auch Myrmica rubra und hoffe doch sehr das sie ĂĽber kurz oder lang ein paar Nestbegattungen durchfĂĽhren damit die Kolonie mehr als eineGyne besitzt, die Eier legt.
Halte ja auch Myrmica rubra und hoffe doch sehr das sie ĂĽber kurz oder lang ein paar Nestbegattungen durchfĂĽhren damit die Kolonie mehr als eine
- Kinlay
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#5279 AW: KFKA - Kurze Fragen, kurze Antworten
Hallo,
der Wassertank meines Reagenzglases ist leer. Madame Camponotus Ligniperdus fängt schon an nach Wasser zu "graben" und lässt lange Wattefahnen raus stehen.
Da der erste FĂĽllversuch leider schief gegangen ist und keine Anstalten gemacht werden ins neue RG nebenan umzuziehen,
wäre meine Frage ob es Ratsam ist vor derWinterruhe einen Umzug zu forcieren? (nur ein RG abdunkeln, notfalls voreinander kleben etc.) Gyne hat noch 3 Arbeiterinnen und 2 Larven .
Ăśberwintert werden soll das RG in einer Box im KĂĽhlschrank
GruĂź
Philipp
der Wassertank meines Reagenzglases ist leer. Madame Camponotus Ligniperdus fängt schon an nach Wasser zu "graben" und lässt lange Wattefahnen raus stehen.
Da der erste FĂĽllversuch leider schief gegangen ist und keine Anstalten gemacht werden ins neue RG nebenan umzuziehen,
wäre meine Frage ob es Ratsam ist vor der
Ăśberwintert werden soll das RG in einer Box im KĂĽhlschrank
GruĂź
Philipp
- KyneGyne
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#5280 AW: KFKA - Kurze Fragen, kurze Antworten
@Kinlay:
Diese Problematik ist nicht ganz neu. Du kannst es so versuchen, wie Du beschrieben hast.
Wenn ich mich recht entsinne, wurde aber von einem "Experte in Haltung" (sorry, falls ich mich irre) noch eine andere Methode vorgeschlagen. Dabei ging es, glaube ich, um Lasius niger, die ja bekannt dafĂĽr sind, dass sie ungern umziehen.
Ablauf: altes RG an neues halten - das ganze Konstrukt um 90° drehen (altes RG oben, neues unten) - im Bedarfsfall die Ameisen durch einen beherzten Schlag ins neue RG befördern.
Der Vorteil der Methode ist, dass es keine unnötig lange Zeit Trockenstress für die Bande gibt. Da können Lasius niger wohl sehr beratungsresistent sein. Wie es sich dahingehend mit Camponotus ligniperdus (mit kleinem "L") verhält, weiß ich nicht.
Ich würde es so machen: 2-3 Tage neues RG neben altes legen; Verdunkelung beim alten RG entfernen; nach Ablauf der Zeitspanne die Expressmethode in Erwägung ziehen, falls noch nichts passiert ist.
Falls jetzt der Sturm der EntrĂĽstung aller Camponotus-ligniperdus-Halter losbricht, vergiss alles, was ich gesagt habe.
GruĂź
KyneGyne
Diese Problematik ist nicht ganz neu. Du kannst es so versuchen, wie Du beschrieben hast.
Wenn ich mich recht entsinne, wurde aber von einem "Experte in Haltung" (sorry, falls ich mich irre) noch eine andere Methode vorgeschlagen. Dabei ging es, glaube ich, um Lasius niger, die ja bekannt dafĂĽr sind, dass sie ungern umziehen.
Ablauf: altes RG an neues halten - das ganze Konstrukt um 90° drehen (altes RG oben, neues unten) - im Bedarfsfall die Ameisen durch einen beherzten Schlag ins neue RG befördern.
Der Vorteil der Methode ist, dass es keine unnötig lange Zeit Trockenstress für die Bande gibt. Da können Lasius niger wohl sehr beratungsresistent sein. Wie es sich dahingehend mit Camponotus ligniperdus (mit kleinem "L") verhält, weiß ich nicht.
Ich würde es so machen: 2-3 Tage neues RG neben altes legen; Verdunkelung beim alten RG entfernen; nach Ablauf der Zeitspanne die Expressmethode in Erwägung ziehen, falls noch nichts passiert ist.
Falls jetzt der Sturm der EntrĂĽstung aller Camponotus-ligniperdus-Halter losbricht, vergiss alles, was ich gesagt habe.
GruĂź
KyneGyne