Nabend!

Ja ich denke das könnte recht schwer werden, da ich keinerlei Fotos machen kann, die auch nur annähernd etwas bringen würden. Ich versuche aber mal die Ameisen so gut es geht zu beschreiben.

Die Königinnen sind ca. 9mm groß, mögen offenbar keine weitere königliche Gesellschaft und haben eine silbrig schimmernde Gaster, wobei ich da der Meinung bin, dass es eher silbrig bis leicht rotbräunlich schimmern ist. Ebenfalls sind die Beinchen allesammt, egal ob bei den Königinnen oder den Arbeiterinnen recht ausgeprägt rotbraun, aber nur das letzte Segment. Also nicht das komplette bein. Desweiteren ist mir aufgefallen, dass die Gaster der Arbeiterinnen sehr tropfenförmig ist und zum Ende hin sehr spitz wirkt.

Wenn ich jetzt die kleinen Kolonien betrachte, also die Alufolie um das Reagenzglas wegschiebe, fangen die Arbeiterinnen an mit der Gaster auf den Boden zu klopfen. (Soetwas konnte ich bei meinen damaligen Lasius niger nicht beobachten, weshalb ich der Meinung bin, dass dies wohl doch keine Lasius niger sind wie zunächst angenommen)
Heute ist mir besonders aufgefallen, dass sie neuer "Beute" sehr aggressiv gegenüber sind. Habe einen Mehlwurm überbrüht und aufgeschnitten und dann in das Reagenzglas gelegt. Die Arbeiterinnen die damit in Kontakt kamen machten den Eindruck als wollten sie wie eine Wespe "stechen". Setzten sich also auf den Mehlwurm und haben diesen sozusagen mit dem spitzen Ende der Gaster immer angestupst. (Auch das konnte ich damals bei meinen Lasius niger nie beobachten)

Desweiteren ist mir aufgefallen, dass die Larven einen auffallen gelblich-orangen Punkt in der Mitte haben. Direkt im Inneren der Larve. Der Punkt ist meist ein 1/3 bis 1/2 so lang wie die Larve.

Dann kann ich noch sagen, dass alle 3 Kolonien bis jetzt zwischen 10 und 15 Arbeiterinnen großgezogen haben, mit den bis jetzt vorhandenen Puppen kommt man auch 20 bis 25, ob bis Ende Oktober noch mehr dazu kommt ist nicht abzusehen. Die Lasius niger Kolonie, welche ich hatte, hat sich bei weitem nicht so schnell entwickelt.

Ich hoffe mit den Infos könnt ihr etwas anfangen was mich weiter bringt. Ich will die kommenden Tage mal versuchen beim Optiker eine einigermaßen gute Lupe zu bekommen, in der Hoffnung, dass ich in Verbindung mit der Luupe etwas bessere Bilder zustande bekomm, anhand dessen man eventuell dann eine Bestimmung vornehmen kann.

LG und einen schönen Abend noch!

PS: Habe grade nochmal nachgeschaut wann ich die Ameisen aufgelesen habe. Dass war am Dienstag den 4 Juli in Herne bei mir vor der Haustüre. War der 2te Schwarmflug den ich in diesem Jahr beobachten konnte. Das war mittags gegen ca. 16 Uhr bei einer geschätzten Temperatur von ca. 27° Celsius.

Ohne Fotos ist es eigentlich nicht möglich eine Art sicher zu bestimmen.

MfG carti

Ich bin auch der Meinung, dass es ohne Fotos nicht möglich ist eine Art sicher zu bestimmen.
Und das mit den 9cm ist auch net möglich, die größte mir bekannte heimische Art is ca. 2cm groß
mfG Ant 1999

Hab die Größenangabe grade berichtigt. Sollte auch 9mm heißen und nicht 9cm. Generell hatte ich die Hoffnung, dass man eventuell aufgrund der Beschreibung es schonmal etwas eingrenzen könnte oder zB Lasius niger ausschließen könnte. Muss ich mal sehn ob ich irgendwie brauchbare Fotos hinbekomme.

Danke trotzdem.

Wir können sie leider nicht bestimmen, aber du quasi schon, zumindest eingrenzen.

Schau dir die Bilder der Artenliste an die du vermutest, dann hast du zumindest schon mal die Gattung.

Mfg Nomion

Ohne Bilder kann man nichts sagen, selbst bei noch so guter Beschreibung. Merkmale können immer variieren oder anders aufgefasst werden. So wird aus einer silbernen Pubeszenz schnell ein grauer Hinterleib und schon ist aus Camponotus vagus eine Formica cinerea geworden

@Nomion: Ich bin gewissermaßen anderer Meinung
Bei vielen Gattungen gibt es Ausführungen, die einem durchaus Probleme machen können, siehe z.B. Tetramorium gegen Solenopsis (wenn man beide Arten noch nie gesehen hat und keine gut Makrokamera besitzt!). Und z.B. Myrmecina gegen Stenamma konnte noch nichtmal Merkur sicher erkennen, und zwar auf einigermaßen brauchbaren Bildern. Und der ist nun wirklich gut in Bestimmungen.

Bei vielen Gattungen kann man es halbwegs sicher sagen oder zumindest etwas eingrenzen, aber für unerfahrene Bestimmer grenzt das auch an ein Ding der Unmöglichkeit. Die Taxonomie für über 120 deutsche Arten ist nunmal nicht ganz einfach, besonders wenn es sich um Ameisen handelt, deren Merkmale man ja oft nichtmal genau erkennen kann.

L.G. christian

Du hast natürlich recht.

Aber er kann uns dann wenigstens sagen welcher Art sie ähnelt.
Dann hat man wenigstens etwas in der Hand und kann sagen um welche Arten es sich handeln könnte.

Klar Gewissheit bringt nur ein Foto und man soll ja auch nicht spekulieren.


Mfg