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"Einsteiger"-Art ohne Winterruhe gesucht

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Hitman72
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#9 AW: "Einsteiger"-Art ohne Winterruhe gesucht

Beitrag von Hitman72 » 5. Oktober 2011, 15:02

Stiko hat geschrieben:Ich selbst finde Messor ein wenig zu stressig.
Keimende Pflanzen und regelmäßige Verunreinigungen an den Scheiben, die schwer abgehen, trüben hier den Spaß.
Allerdings haben Messor einige andere Vorzüge.


Hier kann ich mich nur wundern! ^^ Wenn Samen oder Körner keimen, stimmt mit den Haltungsparametern etwas nicht – wahrscheinlich ist das Nest zu feucht. Bei einem YTONG-Nest lässt sich das ganz leicht regeln. Von dem fertigen Nest sägt man ca. 1/3 inklusive Wassertank ab und klebt es mit Silikon wieder an. So hat man einen feuchten und trockenen Nestbereich, da die Feuchtigkeit nicht durch den ganzen Stein zieht. Die Messor werden ihre Körner im trockenen Nestbereich lagern. Da keimt dann auch nichts.

Regelmäßige Verunreinigungen an den Scheiben konnte ich bei meiner Kolonie auch nicht feststellen. Messor minor hesperius könne nicht besonders gut an Scheiben hoch klettern. Selbst in Kunststoffschläuchen tun die sich schwer, wenn die Steigung zu groß ist. Da empfiehlt es sich u.U. eine Kordel mit durchzuziehen. Also wenn Messor stressig sind, weiß ich auch nicht mehr weiter! ^^


@kinsaoru
, in den Shops findet man verschiedene Angaben zur Winterruhe – ist abhängig vom Fundort. Wenn du möchtest, dass sich deine Ameisen einbuddeln, kannst du auch das Becken mit mehr Substrat befüllen - eine Farm ist dafür nicht zwingend erforderlich. In beiden Fällen wirst du keinen oder nur wenig Einblick in den Nestbereich haben.

Das Becken würde ich nach der Koloniegröße bemessen. Wenn du nur eine Königin kaufst oder eine kleine Kolonie, würde ich mit einem kleineren Becken starten. Bei Bedarf können weitere Becken angeschlossen werden, in denen später z.B. die Körner/Samen angeboten werden. Eine kleine Kolonie lebt eine ganze Weile im Reagensglas. Später kann auch ein zweites RG danebengelegt werden, welches dann als Kornkammer benutzt wird.

Ich würde es so machen: 30-40er Becken mit etwas Sand/Lehmgemisch als Bodengrund, Deko (Wurzel, Steine,…) Thermometer/Hygrometer. RG mit Königin / kleiner Kolonie. Wenn Beleuchtung, dann eine schwache Energiesparlampe, denn ein kleines Becken heizt sich schnell auf – ist auch von der vorherrschenden Raumtemperatur abhängig. Später zweites RG, dann Ytong und abhängig vom Verlauf zweites Becken mit größerem YTONG oder eine Farm oder ein Becken mit mehr Substrat zum eingraben.


@Degi, erst mal willkommen! Bei der Winterruhe kommt es auf den Fundort an. Ich zitiere mal den Händler, wo ich meine Kolonie gekauft habe: "Unsere Tiere stammen aus dem südlichsten Spanien und halten nur eine bedingte oder keine Winterruhe."

Du wirst in deiner Wohnung bestimmt Fenster oder Balkontüren haben. Je nachdem wie gut oder schlecht die sind, ist es dort deutlich kühler als im Rest des Raumes.


Der Klügere gibt solange nach, bis er der Dumme ist.

Gilthanaz
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#10 AW: "Einsteiger"-Art ohne Winterruhe gesucht

Beitrag von Gilthanaz » 5. Oktober 2011, 15:09

Hitman72 hat geschrieben:
@kinsaoru
, in den Shops findet man verschiedene Angaben zur Winterruhe – ist abhängig vom Fundort. Wenn du möchtest, dass sich deine Ameisen einbuddeln, kannst du auch das Becken mit mehr Substrat befüllen - eine Farm ist dafür nicht zwingend erforderlich. In beiden Fällen wirst du keinen oder nur wenig Einblick in den Nestbereich haben.


Hier kann ich nicht zustimmen: Anfangs hat man bei der "klassischen" Ameisenfarm tatsächlich das Problem, dass man nicht sehr viel sehen kann. Inzwischen hat aber z.B. meine Kolonie schon so riesige Kammern gegraben, das man von einer Seite zur anderen durchsehen kann, und man das Nestleben sehr gut beobachten kann. Meine (veraltete) Meinung dazu war ebenfalls, das ich nie wieder ein Erdnest anbieten werde; Diese habe ich aber inzwischen revidiert, bzw. geschieht dies demnächst auch im Haltungsbericht, inkl. "Beweisfotos" des sehr gut einsehbaren Nestes :)

Dauerte eben nur ein Jahr bis die Tiere genug gebuddelt haben... dafür muss ich jetzt viel öfter das Abfallbecken ausräumen (Aushub)...

lg,
- G



kinsaoru
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#11 AW: "Einsteiger"-Art ohne Winterruhe gesucht

Beitrag von kinsaoru » 5. Oktober 2011, 21:47

Okay ich werde mir die Messor minor Hesperius zulegen. Ich denke ich werde der einfachheit halber ein YTONG nest selbst bauen. Was würdets ihr mit als Becken (Größe und Händler) empfehlen und an sonstigem Zubehör?

Und welchen Händler könnts ihr für die Ameisenkolonie empfehlen? Will mir gleich mit ca 5 Arbeiterinnen bestellen...

Liebe Grüße und Danke!



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Stiko
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#12 AW: "Einsteiger"-Art ohne Winterruhe gesucht

Beitrag von Stiko » 5. Oktober 2011, 22:16

Hi Hitman, ich selbst habe noch keine Messor gehalten,
da mich die von mir oben genannten Gründe immer schon vorher abgeschreckt hatten.

Ganz am Anfang war ich von Körnerfressenden Ameisen ganz fasziniert.
Unter Verunreinigungen meinte ich den Kot dieser Ameisen.
Ich habe jetzte schon mehrere Kolonien gesehen, wo das Zeugs an so manchen Scheiben klebte.
Wenn ein Ytong da an der Scheibe klebt und da einige Ameisen ihr Geschäft an der Scheibe kleben, schauen diese weißen Dinger echt eklig aus.
Das war dann der Hauptgrund, das ich diese Arten endgültig nicht mehr wollte.

Geschichten von spriesenden Samen habe ich hier nur in einigen Haltungsberichten verfolgen können.
Es ist aber gut zu wissen, das es mit ein wenig Fingerspitzengefühl auch ohne geht.
Da siegt dann wieder der, der die Erfahrungen hat.

Als Starterbecken würde ich wie bereits am Anfang erwähnt ein 60x30 Becken nehmen.
Es gibt 4 online Möglichkeiten wo du deinen Ytong einkleben kannst.
Ein günstiges Becken von Ebay, welches keine Löcher hat.
Ein Becken vom World of Ants
Oder ein Standartbecken oder ein Glasrahmenbecken vom Antstore.

Dann musst du aber auf der Größe noch an einen passenden Deckel denken.
Beim Standartbecken muss du auch noch bei Bedarf eine Erweiterungsmöglichkeit finden. Manche Glaser können ein Loch nachträglich bohren, sind aber nicht immer sehr billig.
Zumindestens verschafft dir diese Größe für ein Weile Ruhe.

Es spricht aber auch nichts gegen kleinere Becken, welche dann aber nicht annähernd so lange halten. Hier sollte man sich recht früh um Erweiterungsmöglichkeiten kümmern.

Und welchen Händler könnts ihr für die Ameisenkolonie empfehlen?

Meine derzeitigen Kolonien stammen vom WoA.
Beratungen, und Preis/Leistungsverhältnis halte ich dort für angemessen.



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Flaschengeist
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#13 AW: "Einsteiger"-Art ohne Winterruhe gesucht

Beitrag von Flaschengeist » 5. Oktober 2011, 22:24

Standardmäßig melde ich mich beim Thema Einstieg/Messor auch mal zu Wort ;). Ich halte 3 südliche Messorarten, d.h. keine echte Winterruhe benötigen, sondern bei Zimmertemperatur zu pflegen sind. Danach ist aber schon für eine Wärmequelle zu sorgen. Bei den Messor Minor auch, denke ich.

Schau einfach erstmal nach einer Art, die bezahlbar ist :). Anfängerfehler bleiben selten aus :ironie:. Und dann ist es doppelt ärgerlich. Viel Spaß erstmal!


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Ich halte Messor Structor (20+), Camponotus Nicobarensis (? Gynen, 100+)

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