wäre ja eigentlich schon längst Zeit gewesen mal wieder was zu erzählen, ich wollte jedoch auf die Camponotus femoratus warten um von der Zusammenführung mit der C. limata parabiotica zu berichten. Naja mal schaun wann das passiert...
Wie geht`s den Kolonieen?
Die Myrmicaria arachnoides sind im Laufe der Zeit etwas weniger geworden. Das Problem ist die Wahrnehmung: Ohne alles genau (oder wenigstens mit Fotos) zu dokumentieren erhält man kein sachliches Bild der Lage. Als nur noch ca 20 Arbeiterinnen zur Fütterung erschienen war es eindeutig das die M. arachnoides Kolonie kleiner geworden war. Meine Vermutung war zunächst die
Wie geht das?
Man sieht eine Traube aus M. arachnoides Arbeiterinnen und wenn man diese aufscheucht (Pinsel, Luftzug) erkennt man eine flügellose
Warum passiert sowas?
Es gibt verschiedene Erklärungen warum
-Sie sind unbegattet und wollen unbefruchtete Eier legen was von der Kolonie nicht tolleriert wird.
-Sie sind
-Sie sind "zuviel", die Kolonie "merkt" das nicht genügend Nahrung für X
Natürlich kommen noch andere Varianten oder Kombinationen oder irgendwas worauf wir nicht kommen in Frage.
Männchen treten übrigens auch immer wieder mal auf.
Meine Reaktion auf diese Vorkommnisse ist einfach eine konzentrierte Futtergabe, dabei ist darauf zu achten, dass Futter immer alle Ameisen anzieht, deswegen lege ich "Ablenkungsfutterquellen" für Crematogaster und Meranoplus an.
Ein absolutes Special ist das "Herunterwerfen" der C. limata parabiotica. Wenn die Crematogaster den Myrmicaria zu nahe kommen bzw zu viele bei der Fütterung sind, werden sie am
Den Crematogaster geht es blendend, sie haben zwar noch keine ihrer selbstgebauten Behausungen angelegt, obwohl ich mit Ficus, Pilea und anderem für genug Gelegenheiten gesorgt habe, dafür vermehren sie sich sehr gut. Sie nisten weiterhin in der Myrmecodia und in hohlen Ästen die ich zusätzlich anbiete. Weiterhin konnte ich keine Kämpfe mit den anderen Arten beobachten.
Gleiches gilt für die Meranoplus, sie vermehren sich sehr stark und abgesehen von regelmäßigen Schwarmflügen "meranopeln" sie so vor sich hin.
Meranoplus-Schwarmflug: http://www.dropbox.com/gallery/2953323/1/Meranoplus-Schwarmflug?h=862e05
Ich würde sie nicht unbedingt wieder wählen, das "Drohen" ist zwar interessant aber ansonsten ist diese Ameise eher etwas ruhig -was nicht heißen soll dass ich sie weggeben würde, sie sind auch irgedwie niedlich. Dazu eine besondere Begebenheit: Zwei Meranoplus waren über Wochen hinweg immer wieder auf den Blättern einer bestimmten (Rauellia) Pflanze. Experiment zur Individualität von Ameisen: Markieren
Es ist mir tatsächlich gelungen die zwei Tiere bei einem ihrer Sit-Ins zu fangen und mit Nagellack am
Was die Pflanzen betrifft habe ich eine neue Art bekommen, Passiflora helleri begeistert mit noch mehr Nektarien und schönem Laub welches allerdings nicht so lange an der Pflanze bleibt wie das der Passiflora spec. Rückschnitt verträgt sie sehr gut, auf den Fotos sind zwei Triebspitzen zu sehen.
Aktuelle Gesamtansicht und anderes: http://www.dropbox.com/gallery/2953323/1/Fotostrecke?h=6ddd50
Nun endlich zu Deiner Frage, Ossein:
Ich verwende in diesem Becken eine Aqurienabdeckung die einen Leuchtbalken für zwei 20 Watt Röhren enthält. Als Leuchtmittel nehme ich einfache im Baumarkt gekaufte "Daywhite", "Sunlite" oder extra fürs Aqarium gedachte "Sunglow" oder "Aquaglow". Praktisch gesehen haben alle die gleiche Wirkung auf die beschriebenen Pflanzen: üppigen Wuchs. Die Frage ist nur womit man sich besser wohlfühlt, Daywhite ist eben sehr kaltes Licht für wenig Geld, Sunlite dagegen ist eher gelblich und taucht (wie ich finde) das Becken in ein grünliches Licht... ähnlich ist es mit der Sunglow. Meine bevorzugte Kombi ist Aquaglow (vorne) mit Sunlite oder Sunglow (hinten). Die Aquaglow bringt Farben sehr gut (und total übertrieben) heraus während sie meine Augen nicht stört. Ihr Lichtspektrum hat einen Schwerpunkt im roten Bereich, daher ist sie auch für Blühpflanzen geeignet. Bei mir hat im Laufe der letzten Jahre zweimal eine Orchidee, einmal eine Tillandsie und die Myrmecodia ständig geblüht -ob das auf die Röhre zurückzuführen ist -naja...
Für eine solche Abdeckung gebe ich folgenden Tip (der sich wirklich rentiert): Man kaufe einfach alle vier Röhren, dann kann man verschiedenes ausprobieren und wenn an Heiligabend die erste Röhre ausfällt (was einen Komplettausfall des tandemgeschalteten Leuchtbalkens hat -FEIERTAGE), kann man einfach eine der zwei, in Reserve liegenden, einwechseln und hat weiterhin Licht.
Wovon ich dringend abrate sind qualitativ hochwertige Leuchtstoffröhren. Ihre Leuchtdauer ist im Preisverhältnis nur unwesentlich länger und außerdem haben diese oft eine spezielle Ummantelung zur Minimierung des UV-Strahlenausstoßes -was für Fische evtl gut ist, in unserem Fall aber einfach nur weniger Licht bedeutet.
Hier (http://www.eusozial.de/viewtopic.php?f=67&t=1131) gäbe es noch einen selbstgebauten Deckel mit noch mehr "Beleuchtungsmöglichkeiten".
Also kurz: wenn es sich nicht gerade um Sukkulenten handelt ist die Beleuchtung der Terrarienpflanzen eher einfach und minimalistisch zu halten.
Hier noch zwei Fotos zum rötlichen Licht der Aquaglow: http://www.dropbox.com/gallery/2953323/1/Rotes%20Licht%20der%20Aquaglow?h=bbe557
Soweit erstmal dazu.
Wie schon gesagt, sobald ich die C. femoratus bekomme werden sie eingestzt und es wird natürlich berichtet.
Grüße