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Camponotus fellah - Haltungserfahrungen

Berichte, Erfahrungen, Tipps, Beobachtungen Gattung Camponotus
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#9 AW: Camponotus fellah - Haltungserfahrungen

Beitrag von Imago » 1. September 2011, 01:32

31. August 2011
116. Tag


[mitte]Nach gut einem Monat möchte ich mal wieder von der Kolonie berichten. Das Volk wächst weiterhin und das sehr schnell. Seit dem letzten Update, hat sich die Zahl der Arbeiterinnen mehr als verdoppelt. Der Müll jedoch wird immer noch im Nest gelagert, ordentlich an den vom Eingang aus gesehen entfernstesten Ecken. Das zu Anfangs befürchtete Schimmelproblem blieb bisher aus.

Die Gaster der Gyne hat nun an Umfang verloren. Woran das liegt kann ich nicht sagen, evtl. hat dieses mit dem Jahreszyklus zu tun. Die Brut jedoch hat nicht abgenommen, ganz im Gegenteil in den nächsten Wochen ist viel Zuwachs zu erwarten, es steht einiges an Brut in den Startlöchern. Mediaarbeiterinnen sind bereits vorhanden, aktuell lassen die ersten wirklich großen Puppen Vorfreude auf die ersten Majore zu. Ich bin immer wieder überrascht wieviel Kohlenhydrate die Kolonie aufnimmt. An Proteinen scheinen Heimchen am liebsten angenommen zu werden. Zophobas werden zögerlich akzeptiert.

Aktueller Koloniestand:

1 Gyne
über 50 Arbeiterinnen
ca. 25 Puppen
ca. 30 Larven
ca. 40 Eier


Das schnelle Wachstum der Kolonie gibt mir ordentlich zu denken. Keine Frage Camponotus fellah ist meiner Meinung nach auch sehr gut für Einsteiger geeignet. Diese sollten sich aber im Klaren darüber sein das ein schnelles Wachstum auch den Halter etwas mehr fordert. Mit diesen Ameisen habe ich genau das gefunden was ich immer haben wollte. Eine große gut zu beobachtende Art, die ein schnelles Wachstum aufweist und Aktion zeigt und das bei einem geringen Haltungsaufwand. Wenn ich das Nest befeuchte kommen immer gleich ein paar Arbeiterinnen raus. Umso größer die Kolonie, umso größer wird der Aktionsradius. Mittlerweile wird nach dem Befeuchten erst mal das Becken abgelaufen und nach dem Rechten geschaut. Auch diese Camponotusart kann sich blitzschnell bewegen!

Mich wundert das es nicht schon mehr Halter dieser Art gibt.

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#10 AW: Camponotus fellah - Haltungserfahrungen

Beitrag von Imago » 18. September 2011, 16:15

16. September 2011
132. Tag


16. Tage nach dem letzten Bericht möchte ich den Stand der Haltung noch einmal aktualisieren. Die Kolonie braucht zunehmenst mehr Platz. Die großen Tiere und die stetig mehr werdende Brut zollt ihren Tribut. Das von mir angebotene Nest (Höhe auf einer Seite 12cm auf der anderen Seite 8cm, länge 20cm, siehe Bild unten) füllt sich zunehmenst. Ich denke in gut einem Monat ist das Nest voll. Ergo muss ich bald ein zweites Nest anbieten. Das Becken (L/B/H: 40x25x25) ist noch mehr als ausreichend. Die Nahrung biete ich immer noch auf dem Nest, direkt am Ein- Ausgang an. Zur Nahrungsaufnahme der Proteine erscheinen mittlerweile ca. 6-8 Arbeiterinnen. Füttern tu ich jetzt fast adulte Heimchen. Alle 2-3 Tage 4 Stück. Diese werden auch alle zügig eingetragen und komplett verwertet.
Ich habe mal zum Vergleich den Koloniestand von vor 16 Tagen und jetzt festgehalten.


Aktueller Koloniestand:


1 Gyne
vor 16 Tagen über 50 Arbeiterinnen, heute ca. 80 Arbeiterinnen
Vor 16 Tagen ca. 25 Puppen, heute ca. 40 Puppen
Vor 16 Tagen ca. 30 Larven, heute ca. 40 Larven
Vor 16 Tagen ca. 40 Eier, heute ca. 50 Eier


Camponotus fellah ist die schnellste Ameisenart die ich bis jetzt gehalten habe. Was die Arbeiterinnen für einen Zahn drauf haben, wenn sie sich erschrecken, erschreckt mich ja zum Teil. Die sausen da in einem Tempo herum, was kaum zu glauben ist. Camponotus ligniperdus ist nicht ansatzweise so schnell, obwohl auch diese schon ein beachtliches Tempo an den Tag legen können, wenn sie denn wollen oder müssen. Es ist immer schön zu sehen wie die Ameisen untereinander kommunizieren. Schnell sind Impulse zur Mithilfe etc. gesetzt. Die Arbeiterinnen werden immer größer und die Kolonie wird immer selbstsicherer. Von Aggressivität kann jedoch noch keine Rede sein. Wenn ich das Zimmer betrete sind die Arbeiterinnen die furagieren meist zügig wieder im Nest. Ich denke bei 200 Arbeiterinnen fängt das Volk an interessant zu werden und die sozialen Strukturen kommen klar zum Vorschein. Es werden immer mehr größere (Media-) Arbeiterinnen herangezogen, was mich sehr freud! Es ist schon toll anzusehen, wie so schön große Ameisen das Becken ablaufen oder Nahrung eintragen. Immer häufiger sehe ich jetzt Mediarbeiterinnen das Futter eintragen. Darum verfüttere ich jetzt auch größere Heimchen. Die Tiere haben keine Probleme damit. Da sie alle Futtertiere sehr gut verwerten gibt es auch kein Schimmel an den Müllhaufen im Nest.


Und es gibt noch eine freudige Nachricht, die erste Majorarbeiterin ist da und bereits fast vollständig ausgehärtet. Sie präsentier sich mit 1,5cm. Aktuell ist diese noch sehr inaktiv und ich denke ihre Aufgaben sind noch nicht klar definiert. Also ist sie erst mal nur Nahrungsspeicher für die Kolonie.
Endlich kann ich euch auch mal wieder ein paar Fotos zeigen. Leider ist es für mich sehr schwierig vernünftige Aufnahmen vom Nestinneren zu machen, die Gänge lassen wenig Licht einfallen.


Das komplette Nest:
Bild


Und hier Fotos der Brut. Es gibt noch zwei andere Kammern mit Brut, die ich nicht ablichten konnte. Mal wird alle Brut bunt gemischt gelagert, mal liegen die größeren Larven alle in einer Kammer und Eier und Puppen werden zusammen gelagert. Wie und warum ist für mich noch undurchsichtig.
Bild Bild Bild Bild


Und zu guter letzt die erste Majorarbeiterin der Kolonie. Diese war ca. die 70. Arbeiterin des Volkes. Desweiteren sind aber bereits mehrere Majorpuppen vorhanden und diese lassen wohl auf noch größeren Nachwuchs schließen.
Bild

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#11 AW: Camponotus fellah - Haltungserfahrungen

Beitrag von Imago » 31. Oktober 2011, 15:40

31. Oktober 2011
177. Tag


1 1/2 Monate nach meinem letzten Beitrag möchte ich euch wieder auf dem Laufenden halten. Die Kolonie wächst weiterhin ohne Zwischenfälle. Ich war sogar zwischenzeitig vor zwei Wochen eine Woche auf Mallorca meinen Bruder besuchen. Der wohnt dort und hat seinen 30. Geburtstag gefeiert. Die Ameisen waren eine Woche lang unbeaufsichtigt. Es hat ihnen augenscheinlich nichts ausgemacht. Keine Todesfälle, kein Brutverlust. Ein weiteres Plus für die Anfängertauglichkeit dieser Art! Ich habe nur ein Reagenzglas mit Wasser in das Becken gelegt, um die Wasserversorgung zu gewährleisten. Ich habe nun ein zweites Nest in das Becken gestellt, dieses wurde auch nach zwei Tagen angenommen. Ab und zu sitzen 10-20 Arbeiterinnen darin. Letztens haben sie auch Puppen und Larven mit rübergenommen. Ca. 10 Puppen brachten sie darin zum Schlupf. Die leeren Hüllen brachten sie in eine Kammer.


Aktueller Koloniestand:


1 Gyne
<100 Arbeiterinnnen


Auf die Brut gehe zukünftig nicht mehr ein, außer es verändert sich etwas auffällig. Es wird einfach stehtig mehr. Es liegen auch wieder mehrere sehr große Puppen in den Bruthaufen.


Die Ameisen furagierten hauptsächlich in den Abendstunden und nachts. Tagsüber sind nur manchmal Arbeiterinnen zu sehen. Wenn ich Futteranbiete sind ca. 20 Arbeiterinnen und mehr außerhalb des Nestes. Ich habe mir jetzt konkret Gedanken über ein neues Becken gemacht. Es würd 120cm lang sein. Die Kolonie entwickelt sich so rasant, dass kleinere Becken auf kurz oder lang wenig Sinn machen würden. Ich werde außerdem Lebendpflanzen aus meinem privaten Bestand einbringen. Diese Pflanzen habe ich seit Jahren, also ist eine Vergiftung ausgeschlossen. Aktuell mache ich mir Gedanken um das Nest. Ich möchte gern Nesteinblick haben, möchte es aber irgendwie verstecken.


Ich habe mal ein paar Fotos vom Nestinneren gemacht. Diese sind jedoch schon drei Wochen alt. Die Bruthaufen sind seit dem wieder gewachsen.
Bild Bild Bild


Kürzlich habe ich gesehen wie eine kleine Majorarbeiterin mit bei dem Eintragen von Nahrung behilflich war. Gedanken mache ich mir etwas aufgrund des unidendifizierbarem Etwas auf der Gaster der Minorarbeiterin. Es kann sich aber auch einfach nur um eine Verunreinigung handeln. Ich werde zukünftig verstärkt darauf achten.
Bild Bild





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#12 AW: Camponotus fellah - Haltungserfahrungen

Beitrag von Imago » 20. November 2011, 17:12

20. November 2011
197. Tag


20 Tage nach meinem letzten Bericht ein erneutes Update. Vorrangig ich möchte ich euch mal die Nestsituation vorstellen. Das Volk nistet zur Zeit in zwei Nestern. Beide Nester sind voll bewohnt. Soll heißen das Arbeiterinnen wie Brut in dem neuen Nest sind. Im alten Nest befinden sich nun weniger Arbeiterinnen als im Neuen. Unten habe ich Bilder hinzugefügt. Das Volk wächst wie man es ja bereits gewohnt ist weiter und das auch weiterhin sehr zügig. Die Brut hat ein wenig abgenommen, es ist wohl an der Zeit noch mehr zu füttern. Alle paar Tage bekommt das Volk fünf fast adulte Heimchen.


Aktueller Koloniestand:


1 Gyne
200< Arbeiterinnen (Ich denke es dürften mittlerweile sogar 300 Arbeiterinnen sein, ich kann es einfach schwer schätzen).


Nach der letzten Schlupfwelle hat sich die Brut verringert. Nun sind deutlich weniger Bruteinheiten vorhanden.


Das Volk lebt immer noch in dem mehr oder weniger provisorischen Becken. Nun auch noch in zwei Nestern. Ich werde mich die Tage um ein neues Becken kümmern und einen Ameisenshop bereichern und dort einiges an Innensaustattung für das Becken bestellen. Der Platz reicht für die Tiere aktuell noch aus. Aber ab und zu läuft nun auch mal eine Arbeiterin die Scheiben hoch. Ich denke das ist ein klares Zeichen.


Nun zum Schluss zu den Fotos.


Die Nestsituation. Nicht schön aber erfüllt seinen Zweck und das neue Becken wird in Angriff genommen:
Bild Bild


Hier mal eine Mediaarbeiterin. Mittlerweile sind echt sehr große Tiere in dem Volk vorhanden. Wirklich beeindruckend. Leider posieren diese Damen eher selten.
Bild


Zu guter Letzt ein kleiner Schnappschutz. Arbeiterinnen mit einem Eierpaket und Brut in allen Stadien:
Bild






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#13 AW: Camponotus fellah - Haltungserfahrungen

Beitrag von Imago » 15. Dezember 2011, 08:13

15. Dezember 2011
222. Tag


25 Tage nach dem letzten Update möchte ich mal wieder berichten. Die Haltung verläuft weiter ohne Komplikationen. Seit dem ich die Gyne mit ihren 6 Arbeiterinnen bekommen habe gab es nicht einen Zwischenfall oder etwas Besorgniserregendes. Selbst Urlaube etc. bereiteten dieser allem Anschein nach sehr robusten Camponotus Ameise keine Probleme. Auch jetzt im Winter wird weiter fleißig Brut produziert und ich kann keine Anzeichen einer Winterruhe ausmachen. Die Ameisen suchen sich auch weiter hin die wärmsten Plätze im Nest aus und besetzen diese mit ihrer Brut.


Aktueller Koloniestand:


1 Gyne
300< Arbeiterinnen


Brut ist nun wieder sehr viel vorhanden. Ich habe seit dem letzten Bericht nur einmal Proteine verfüttert in Form von fünf fast adulten Heimchen.


Nun, zur Koloniegröße möchte ich noch erwähnen das es wohl weit mehr Arbeiterinnen sind als ich oben angebe. Im nächsten Bericht werde ich eine konkrete Zahl posten, da ich vorhabe sie mal zu zählen. Mittlwereile sind beide Nester komplett mit Ameisen und Brut gefüllt, die Zeit drängt also. Wie man auf den Bildern im letzten Beitrag unschwer erkennen kann, sah es vor 25 Tagen auch noch ganz anders aus. Auch laufen Ameisen an den Scheiben entlang. Das 40x25x25cm Becken wird allmählig wohl auch zu klein. Natürlich ist das neue Becken bereits in Planung. Ich bin gerade dabei Nester zu fertigen. Dennoch wird das Becken noch seine Zeit in Anspruch nehmen und ich hoffe das ich es fertig bekomme bevor beide aktuellen Nester nicht mehr ausreichen. Das Platzmangel herrscht, zeigen sie mir in dem sie jetzt anfangen unter den Nestern zu graben, die flach angelegte Substratschicht bietet ihnen jedoch wenig Spielraum.


Ich habe auch eine wirklich tolle Neuigkeit zu vermelden. Die Kolonie hat eine riesige Majorarbeiterin hervor gebracht, die allem Anschein nach größer als die Königin zu sein scheint. Ich habe es anfangs nicht geglaubt als ich das gelesen hatte das diese Art Majorarbeiterinnen ausbildet die, die Gyne in der Größe überragen können. Aber es scheint wirklich so zu sein und das ist echt beeindruckend. Solche großen Tiere einmal in der Arena furagieren zu sehen muss toll sein!


Damit das Auge auch etwas zu gucken hat, habe ich mal ein paar Fotos einer Mediaarbeiterin gemacht. Apropos "Auge", auf den Bildern sieht man gut, das die Augen dieser Tiere gar nicht so klein sind. Auf Licht reagieren einige furagierende Arbeiterinnen z.T. sehr empfindlich und fühlen sich sichtlich dadurch gestört und verschwinden zügig im Nest. Andere wiederum sind völlig unbeeindruckt und gehen weiter ihrer Sache nach. Aber jetzt zu den Bildern:
Bild Bild Bild





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#14 AW: Camponotus fellah - Haltungserfahrungen

Beitrag von Imago » 25. Dezember 2011, 20:40

Hallo lieber Leser!

Der Haltungsbericht endet hier in diesem Forum und wird in einem anderen Forum weitergeführt!

Danke für Dein Interesse, ich hoffe Du konntest dem Haltungsbericht ein paar brauchbare Informationen entnehmen!

LG Imago

Dieser Haltungsbericht wurde beendet und ist daher geschlossen.

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