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Camponotus fellah - Diskussion

Diskussions- und Frageforum für bestehende Haltungserfahrungen.
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slipher
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#25 AW: Camponotus fellah - Diskussion

Beitrag von slipher » 20. November 2011, 20:27

Haha, meine Dame wird sich an eure Fersen heften ;)
Ne aber mal ohne Spaß, ich glaube wenn die tausender Marke geknackt ist, wird es erst mal so richtig spannend, im Sinne von tricky.
Ich denke dann werden wir unsere "kleinen" dann etwas angriffslustiger entdecken.
Mal gespannt wie sich ihr Verhalten mit zunehmender Koloniegröße verändern wird.

Streaker und Imago, könnt ihr da schon Unterschiede erkennen?
Btw ich brauche ein Schulterklopfen für die erste in meiner Haltung entstandene Puppe :furchtbartraurig: (Heute passiert)

Hab euch lieb, bin happy :-D



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Streaker87
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#26 AW: Camponotus fellah - Diskussion

Beitrag von Streaker87 » 20. November 2011, 21:08

@slipher:

Nö, keine Aggressivität bei einer Koloniegröße von 400-500 Arbeiterinnen. Bis auf zwei, drei Majoren sind alle im Nest.

Du hast sicher eben die Diskussion mit Imago mitbekommen? Wie schaut die Gaster deiner Gyne aus?

@Imilius:

Ich habe mich auch schon gefragt, wie Imago's Kolonie so schnell aufholen konnte. Ohne Frage wird sie meine noch einholen. Ich denke nicht, dass es an den ersten zwei Gelegen liegt, die ich zu Beginn meiner Haltung verloren habe. Eine gute Fütterung und Wärme sind wohl der Schlüssel zu einer schnellen (nicht gleichzusetzen mit guten!) Entwicklung.




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slipher
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#27 AW: Camponotus fellah - Diskussion

Beitrag von slipher » 20. November 2011, 22:22

Meine Gyne hat momentan eine sehr gefüllte Gaster.
Man sieht cirka 0,6 cm große Dehnungsstreifen.
Dennoch hält sie sich mit dem Eierlegen zurück.
Ich bin wahrscheinlich noch in der "schubphase" (Also meine Gyne nicht ich^^)

Ich glaube es geht richtig rund wenn die Larven jetzt etwas größer wurden.
Weil diese Massen an Eiweis, welche die Königin in sich trägt, müssen dann wohl oder übel raus :-D



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#28 AW: Camponotus fellah - Diskussion

Beitrag von Imago » 21. November 2011, 08:23

Hi Leute!

Also die Gaster meiner Gyne war auch anfangs sehr prall:

Camponotus fellah Gyne/ physogastrisch

Dann nahm die Gaster immer mehr und mehr ab und wurde immer schmaler. Evtl. und ich finde das klingt gar nicht mal unlogisch, wird die Gyne wenn die Kolonie schon etwas größer ist nicht mehr mit einer vollgestopften Gaster belastet?!

Anfangs zählt jede Arbeiterin als Nahrungsspicher, die Damen liefen anfangs alle mit solch prallen Gastern herum das man sehen konnte das dies auch eine Einschränkung mit sich bringt. Sie waren eben nicht mehr so flink, und konnten keine so großen Lasten mit sich führen.

Jetzt wo die Kolonie größer ist, muss die Gyne nicht zwangsläufig diese Last mit sich führen, evtl. bekommt sie also nur was sie benötigt. Der Rest wird über die Tiere verteilt die, die Brutpflege übernehmen.

Naja mir geht es nicht darum schnellst möglich eine riesige Kolonie aus dem Boden zu stampfen. Aber wer schaut nicht gerne ins Nest und ergözt sich an einem schönen großen Haufen Brut:)

Mir geht es auch nicht darum Streakers Kolonie zu überholen. Ich habe halt nur versucht von Anfang an gute Bedingungen zu schaffen. Diese möchte man dann natürlich auch nicht wieder einstellen, sonst hat man ja automatisch das Gefühl man würde der Kolonie etwas schlechtes tun.

Also ich assoziierelige immer noch:

Ein Ameisenvolk ist darauf aus sich schnellst möglich zu vermehren. Es muss sich in der Natur durchsetzen und wenn es brennzlig wird, muss es genügend Individuen abrufen können, um akute Situationen schnellst möglich bereínigen zu können. Von Nestzerstörung über Angriffe anderer Arten, bis zur Nahrungsspeicherung etc.

Sie verwerten was sie aufnehmen können, suchen sich im unterschiedlich temperierten Nest die Stelle ,die ihre Brut optimal wachsen lässt.

Auch hier und das muss eher vorsichtig als laut gesagt werden, denn da gibt es ja auch verschiedene Meinungen, denke ich das eine Haltung wo man den Ameisen die Option lässt ob sie es eher warm oder eher kühl mögen, eine gute Sache ist. Und sie ausreichend mit Nahrung versorgt, um ihrem Streben nach höchster Priorität sich zu vermehren nicht im Wege steht, sondern es fördert. Den Tieren aber immer die Option lässt. Ich kann sie ja nun auch nicht zwingen.


Zur Aggressivität kann ich nur sagen das sie mittlerweile bei drohender Gefahr in Nestnähe wesentlich aktiver sind und auch besser funktionieren. Sprich das eintragen von lebender Beute ist wesentlich effektiver, geht schneller und es werden auch mehr Arbeiterinnen rekrutiert wenn nötig. Vorgestern habe ich mal ein paar Messor Arbeiterinnen in das Becken gesetzt. Ja ich weiß das ist nicht die feine englische Art, aber ich habe sie umsiedeln müssen da ich sie verschicken muss und einige Arbeiterinnen fünf oder sechs liefen im Becken herum und ich konnte sie nicht mehr zu den anderen tun, da aus dem Nest dann mehr Arbeiterinnen herausgekommen wären, als ich hätte reinstopfen können. Also tat ich sie in das Camponotus fellah Becken um zu schauen wie sie darauf reagieren. Und sie waren recht unaggressiv. Klar waren die fellahs sehr neugierig und die Messor wurden auch gezwickt, aber nicht gleich auseinander genommen. Interessant war das sie nach einer Weile anfingen die Messor aktiv zu jagen. Sie nahmen die Spur der Tiere auf verfolgten sie und zwickten sie. Es ging also eher darum sie zu vertreiben als zu töten. Ich werde, auch wenn es wieder nicht die feine englische Art ist, dieses Experiment im laufe der späteren Entwicklung der Kolonie nochmals durchführen.

Ich bin gespannt ob es dann immernoch darum geht die Tiere zu vertreiben. Wichtig ist, das die nächsten Versuchkanickel (Ameisen) aus einer vergleichsweise gleich großen Kolonie stammen, wie die letzten Tiere.

Wie sieht es denn bei euch so mit der Sterbequote aus? Also ich hatte bis her so zwischen zwei und fünf toten Arbeiterinnen. Also von Zweien bin ich mir sicher.

LG Imago



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slipher
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#29 AW: Camponotus fellah - Diskussion

Beitrag von slipher » 21. November 2011, 08:55

Sehr interessante Neuigkeiten Imago, vorallem die News zur Aggressivität sind sehr interessant für mich.
Das Experiment ist natürlich von der moralischen Seite verwerflich, dennoch aber unglaublich interessant und wertvoll.
Es zeigt uns die Verhaltensweisen solch einer Kolonie auf.
Vor allem, das du dann später noch ein Vergleichsexperiment machst, ist vom Informationsgehalt sehr wertvoll.

Ja das, mit den Gastern macht eigentlich Sinn.
Dennoch hört und sieht man ja immer wieder auch bei größeren Kolonien von Königinnen mit riesiger Gaster.
Ich denke es wird später wieder eine Phase geben, in welcher sie wieder anschwillt, wahrscheinlich wird dies der Fall sein, wenn es genügend Arbeiterinnen gibt um wahrscheinliche Feinde abzuwehren.

Meine Hypothese:

Je größer/aggressiever die Kolonie, desto größer die Gaster.



Das stellt doch mal eine Disskussionsgrundlage dar.
Mensch mensch, hätte jemand die Güte mir ein paar Fliegen zu senden?:bananadancer:
Meine nehmen nichts anderes an als diese kleinen Leckerbissen.

Wie sieht es bei dem Herren aus. Welcher den Haltungsbericht zu diesem Disskussionsthread führt?
Was ist der absolute Nahrungsrenner?



Imago
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#30 AW: Camponotus fellah - Diskussion

Beitrag von Imago » 21. November 2011, 12:53

Also man muss natürlich bedenken, das bei einer physogastrischen Gyne nicht nur der Nahrungsinhalt zur Ausdehnung führen kann, sondern auch das Anschwellen der Ovarien den optischen effekt fördert.

Die Gyne legt aber pro Tag nur ein paar Eier oder einmal in der Woche ein Paket, das weiß ich leider nicht wie es sich Rhythmik verhält (weiß das einer von euch?), dafür muss die Gaster ja nicht permanent angeschwollen sein.

Ich denke wenn die Gyne pro Tag, oder pro Stunde mehrere Eier legen kann/muss, dann wird die Gaster wieder kontinuierlich sehr geschwollen sein. Einmal weil permanent Nahrung für die Gyne vorhanden sein muss, also wird sie viel gefütttert und einmal weil die Ovarien wohl geschwollen sein werden und zum Dritten weil sie viele Eier in sich trägt.

All das steht ja momentan noch in den Kinderschuhen.

Man darf aber auch nicht vergessen das jedes Ameisenvolk einer Jahresschwankung unterliegt, also es eine Hochproduktionsphase und eine Niedrigproduktionsphase sprich der Diapause. Dem sind Streaker87 und ich ja gerade auf der Spur ob dies aktuell bei dieser Art (aus dem Verbreitungsgebiet, welches wir nicht genau kennen) der Fall sein kann wird sich ja im nächsten Schub zeigen.

Zur Nahrung:

Ich verfüttere nur noch Heimchen, die sind unkompliziert, günstig und werden immer angenommen. Heimchen...beste wo gibt:)

Ich habe mal eine Frage bezüglich des Wissenlexikons und der näheren Erklärung zu Physogastrie. Ist eine Gyne denn wirklich optisch erkennbar physogastrisch, wenn ihre Ovarien geschwollen sind? Wenn ja sollte man den Punkt doch noch mit einbinden.

LG Imago



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#31 AW: Camponotus fellah - Diskussion

Beitrag von slipher » 22. November 2011, 12:09

Wo du grad Heimchen sagst Imago,
also Heimchen werden bei mir absolut verschmäht.
Wird hingegen eine Fliege angetroffen verhalten sie sich wie als wäre es ein Festmahl.
Ich hab momentan 18 Arbeiterinnen in der Kolonie, war es bei dir durchweg genau so in der Anfangsphase?

Noch eine Frage.. gibt es einen günstigen shop in dem ich Fliegenmaden bestellen kann?
Weil bei mir, das nächste "Dekathlon" und der nächste Angelladen sind quasi Meilenweit entfernt und die ganzen Läden alà Fressnapf usw bieten nur Heimchen und Mehlwürmer an.

Ah nochwas.
Das interessiert mich brennend.

Eine Larve in dem neuen Gelege sieht sehr merkwürdig aus.
Sie hat einen "Bauchteil" , dann schließt sich ein dünnerer Hals an und darauf befindet sich eine Art Verdickung (Kopf) diese wird auch aktiv bewegt.

Normalerweise sehen die Larven die ich bisher bei Camponotus fellah entdecken konnte aus wie gleichgeformte Bohnen (So in etwa wie Jelly Bellys ^^ sind sehr lecker übrigens)
Diese "spezielle" Larve hingegen wird eher wie eine der Cataglyphis nur halt mit dickerem Kopf.

Gedanken machen? oder abwarten?
Danke schonmal und viel Spaß noch weiterhin mit dieser fantastischen Art.
Mfg
Marc



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#32 AW: Camponotus fellah - Diskussion

Beitrag von Imago » 22. November 2011, 13:05

Also Heimchen gehen bei mir sehr gut!
Wichtig ist denke ich die Größe der Futtertiere. Ich würde einfach mikroheimchen anbieten, vielleicht gehen die dann bei Dir auch gut. Heimchen sind meiner Meinung nach die unkompliziertesten Futtertiere. Mehlwürmer stinken schnell, und haben eine hohe Sterberate in den Boxen in den man sie kauft.

Ein guter Tipp sind auch Spinnen. Zitterspinnen sind bei meiner Kolonie ein gern gefundenes Fressen. Wenn sich das Beutetier noch etwas bewegt steigert es das Interesse ebenfalls.

Im Laufe der Zeit wird Deine Kolonie fast alles annehmen was sie bekommen können. Manches wird gerade am Anfang halt nicht sofort eingetragen. Bei mir waren kleine Heimchen vom ersten Tag der Fütterung dieser begehrt.

Die Larven von Camponotus fellah kann man sich bei mir im Haltungsbericht anschauen, zum Kopf hin wird die Larve immer dünner. Der "Hals" ist beweglich.

Hier sieht man auch sehr gut die Larven und es ist eine mögliche Ursache:

Beißverhalten und Narbenbildung bei Camponotus fellah Larven
Ameisenwiki

LG Imago



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