Ich verstehe deine Gedanken! So war ich einst der "Freak", als ich eine Hornissenkönigin, die anfang April "verwirrt" auf dem Boden der Sporthalle entdeckt wurde, dem Sportlehrer meldete, mit der Frage, ob ich das Tier nach draußen bringen dürfte. Meine Mitschüler meinten bereits "Tritt die sche*ß Hornisse platt!"
Auch ich war von anfang an ein "Freak", jedoch keiner, den man hänselte, sondern vor dem man Angst hatte - es war meinem Aussehen und meinen Worten zu verdanken

Was die Ameisen in der Sporthalle "wollen", ist denke ich leicht beantwortet. Künstliche Wärme suggeriert den Frühling, eine große Halle ohne auffindbare Nahrungsquellen verleitet dazu, ausgiebig "Erkundungstouren" vorzunehmen, weshalb die Tiere auffallen. Dass es dir unangenehm ist, die Kamera zu zücken, kann ich - wie bereits ersichtlich! - durchaus nachempfinden. Ich denke aber, allen Möglichkeiten nach zu urteilen ist es eine Art, die sich über die Jahre an den Menschen und seine Bauwerke angepasst hat und eben in einer wahrscheinlich hohen Anzahl vorkommt (was die Menge an Kolonien anbelangt!). Das spricht für Lasus niger oder andere Lasius-Arten, denn ich denke, wenn es "besondere" Tiere wären, wäre dir ein Gefühl der "Andersartigkeit" der Tiere aufgekommen und du wärst - selbst als "Ameisenfreund" - in dem Gedanken, von der "Norm" abweichende Merkmale nennen zu müssen, die dir seltsam aufstießen.
Dass anpassungsfähige Lebewesen in seltsamen Konstellationen mit den Menschen in Berührung kommen, wird noch öfters passieren. Du hast sie nicht tot getreten oder mit dem Feuerzeug terrorisiert und erzählst uns davon - das spricht für ein differenziertes Denken im Bezug auf Mensch und Krabbeltier. Allein das rechtfertig positive Aufmerksamkeit
