[font=Times New Roman]Man kann einige der beispielhaft im AWiki gelisteten Links aufrufen und bekommt die Literaturverzeichnisse, (z.B. von U. Maschwitz). Sämtliche Hinweise auf die PDFs wurden jedoch gelöscht. [/font][font=Times New Roman]http://www.ameisenwiki.de/index.php/Literatur[/font][font=Times New Roman] . [/font]
[font=Times New Roman]Klickt man darin einen Autornamen an, z. B. Dumpert (aus einer Arbeit von Dumpert und Maschwitz), wird man auf [/font][font=Times New Roman]http://hol.osu.edu/agent-full.html?id=2668[/font][font=Times New Roman] geleitet; dort lassen sich unter „Publications“ die Titel von dessen Veröffentlichungen aufrufen.[/font]
[font=Times New Roman]Führt man dort jedoch bei einer der Arbeiten den Mauszeiger auf das PDF-Symbol, kommt die Anzeige: „PDF is available but inaccessible due to copyright restrictions.“ Das war’s also wohl mit dieser großartigen Datenbank! [/font]
[font=Times New Roman]Auch im
[font=Times New Roman]Nur im Global Ant Project (GAP) kann man noch einige Arbeiten der dort verzeichneten Myrmekologen online abrufen:[/font]
[font=Times New Roman]http://gap.entclub.org/contact.html[/font]
[font=Times New Roman]Hier Name des Autors suchen: [/font][font=Times New Roman]http://gap.entclub.org/taxonomists/index.html[/font]
[font=Times New Roman]Was bedeutet das für die Ameisenforschung?[/font]
[font=Times New Roman]Man wird bei der Literatursuche wie in alten Zeiten sehr, sehr viel Zeit verschwenden müssen, um an die Arbeiten zu gelangen. Bei neueren Publikationen kann man mit etwas Glück eine PDF von einem der Autoren direkt bekommen. Für alte Arbeiten muss man sich an die Univ.-Bibliotheken wenden, oder an die Verlage. Die bieten schon länger gegen saftiges Entgelt (oft 25-35 € oder $ für Artikel mit 3 oder 5 Seiten!) die Möglichkeit, über ein paar Tage die gesuchte Arbeit einzusehen.[/font]
[font=Times New Roman]Das Vorgehen dient also ausschließlich der Gewinnmaximierung der Zeitschriftenverlage![/font]
[font=Times New Roman]Dabei sind wiss. Zeitschriften so teuer, dass man sich als Privatmann längst nicht alle für das eigene Fachgebiet relevanten Journale leisten kann. Auch z.B. Biologie-Fachbereiche können nicht alle für die an der betr. Uni tätigen Forscher wichtigen Zeitschriften abonnieren. Bestimmte Medizin-nahe Journale (etwa aus der Hirnforschung) kosten jährlich leicht mehrere Tausend EURO.[/font]
[font=Times New Roman]Empörend ist, dass man als publizierender Wissenschaftler für die bei einem Verlag eingereichten und dort gedruckten Arbeiten NICHTS bekommt, keinerlei Honorar! Im Gegenteil: Bei manchen Verlagen müssen (und mussten) die Autoren sogar einen Druckkosten-Beitrag bezahlen. Das copyright hilft in der Wissenschaft also nicht dem Autor, sondern ausschließlich den Verlagen![/font]
[font=Times New Roman]Einzig Bücher bringen gewöhnlich ein Honorar, das aber nur in Ausnahmefällen mehr als ein Taschengeld darstellt, im Vergleich zu dem Arbeitsaufwand. Ausnahmen sind so grandiose Werke wie „The Ants“ von Hölldobler & Wilson. – Ein noch so mieser TB-Krimi bringt jedenfalls mehr als ein handliches Buch über soziale Insekten.[/font]
[font=Times New Roman]Die „Verwertungsgesellschaft Wort“ [/font][font=Times New Roman]http://de.wikipedia.org/wiki/Verwertungsgesellschaft_Wort[/font]
[font=Times New Roman]schüttet an Autoren von Zeitschriftenartikeln und Büchern u.a. einen kleinen Geldbetrag aus. Ich habe das über ein paar Jahre gemacht, dann war mir für den lächerlich geringen Betrag der Verwaltungsaufwand zu hoch, ich habe nichts mehr eingereicht.[/font]
[font=Times New Roman]Als Wissenschaftler mit einem gewissen Renommée für ein bestimmtes Forschungsgebiet (Bsp. Sozialparasitismus) hat man immer wieder fremde Manuskripte zu begutachten, bevor diese gedruckt werden. Auch das macht man ehrenamtlich.[/font]
[font=Times New Roman]Nun ist es gerade bei taxonomischen Arbeiten oft wichtig, dass man eben mal ein paar der im Literaturverzeichnis angegebenen Arbeiten durchsieht. Bisher ging das mit den eingangs erwähnten Internet-Seiten meist ziemlich problemlos. Was macht man als Referee jetzt?[/font]
[font=Times New Roman]Ich fürchte, die ohnehin geringe Bereitschaft zu solchen kollegialen Diensten wird deutlich sinken![/font]
[font=Times New Roman]Wie gesagt: Wenn das so bleibt, hat die Myrmekologie, und darüber hinaus natürlich viele andere Forschungszweige, einen sehr schweren Stand![/font]
[font=Times New Roman]MfG,[/font]
[font=Times New Roman]Merkur[/font]