Ich denke nicht, dass man einfach von "exponentiellem" Wachstum ausgehen kann.
Auch wenn viele Arbeiter vorhanden sind, muss nicht zwingend mehr Brut vorhanden sein.

Gerade in den ersten Jahren kann es enorme Abweichungen in der Wachstumsrate geben. Wie Imago schon erwähnte, spielen viele äußere Faktoren eine Rolle (Ameisenart, Futtermenge und Zusammensetzung, klimatische Bedingungen, Krankheiten, Mikroklima im Nest, etc.). Man kann nicht vorhersehen, ob nach einem Zeitraum X aus 10 Arbeitern erst mal zwei werden oder mehrere 100, und vor allem wie viel Brut diese Ameisen zu versorgen haben.

Darum geht es dir ja letztlich ja auch nicht, Mathias. Der "Wuselfaktor", nach dem Du hier fragst und der viele Ameisenhalter so fasziniert, steigt automatisch mit der Zeit und entsteht vor allem in Abhängigkeit von Ereignissen im Formikarium. Arbeiterinnen auf Futtersuche sind auf den ersten Blick unspektakulär, wenn sie aber etwas gefunden haben geht's zur Sache. Da reichen dann auch 10-20 aktive Meisen für ein besonderes Erlebnis bei der Fütterung.

Sooooo....

Wer Aufmerksam im Forum unterwegs ist, hat gesehen das ich ein separates Thema erstellt habe mit dem ich mein Becken plane und auch demnächst mit den Bau anfangen will.

Fragen sind aber dennoch offen (geht um Messor ebeninus):

- Wie sieht es mit der Vergesellschaftung aus? kann man z.b. 20 Arbeiterinnen in ein Becken tun wo die gleiche Art ist? Als Unterstützung oder so

- Was empfiehlt Ihr als Erstbesatz. Kann ich (schlicht gesagt) einfach 1 Königin und 10 Arbeiterinnen in das Becken legen und machen lassen?

- Kann eine Überbevölkerung entstehen?


- Gibt es Pro Volk nur 1 Königin die alle Eier legt?

Hallo Mathias!

_Mathias_ hat geschrieben:- Wie sieht es mit der Vergesellschaftung aus? kann man z.b. 20 Arbeiterinnen in ein Becken tun wo die gleiche Art ist? Als Unterstützung oder so

Nein, das funktioniert meistens nicht einfach so, weil bei den meisten Ameisenarten Angehörige einer fremden Kolonie nicht geduldet werden; siehe auch pushen.

- Was empfiehlt Ihr als Erstbesatz. Kann ich (schlicht gesagt) einfach 1 Königin und 10 Arbeiterinnen in das Becken legen und machen lassen?

Die Gründerkolonien werden meist in einem Reagenzglas geliefert; das kannst du einfach in die Arena legen, ja.

- Kann eine Überbevölkerung entstehen?

Ja; dann kann man entweder anbauen, das Nest umziehen oder die Koloniegröße "manuell regulieren", also weniger füttern oder Tiere entfernen; die letzte Möglichkeit ist, wie du dir denken kannst, in einem Ameisenhaltungsforum nicht gerne gesehen.

- Gibt es Pro Volk nur 1 Königin die alle Eier legt?

Bei der Art die du dir anschaffen möchtest ja.

Zitat:
- Was empfiehlt Ihr als Erstbesatz. Kann ich (schlicht gesagt) einfach 1 Königin und 10 Arbeiterinnen in das Becken legen und machen lassen?
Die Gründerkolonien werden meist in einem Reagenzglas geliefert; das kannst du einfach in die Arena legen, ja.

Also wenn das Becken fertig ist, dann lege ich einfach das Reagenzglas in die Arena und mach den Deckel (Stopfen) auf. Den Rest machen die dann von alleine !?

Ich hatte erst sorge das ich die Königung extra wo reinlegen muss oder ähnlich.

Hallo Mathias,
keine Sorge, die sind sehr selbstständig - oft mehr als einem recht ist, aber das macht es eben auch so spannend.

Hat wer Erfahrung zu den Messor ebeninus bzg. der Fütterung?

Muss jeden Tag gefüttert werden oder alle paar Tage?

Ich stell mir gerade die einfachste Variante vor, dass ich nen kleines Häufchen Samen und nen Deckelchen mit Zuckerwasser reinstelle und das reicht dann ne Woche oder so

(ja ich weiß das das je nach Population variiert, es geht um das Prinzip ob man auf Puffer Futter anbieten sollte)

Hallo Mathias,
so isses! Erfahrung mit eben deiner zukünftigen Art habe ich nicht, doch die verfügbaren Messor sind sich alle recht ähnlich; sie lagern Samen nach Bedarf ein bzw. sie lagern deutlich mehr ein als sie erst einmal brauchen (s. Kornkammer & Ameisenbrot) - könnten ja magere Zeiten kommen.

Wichtig ist, dass du einer kleinen Kolonie auch entsprechend kleine Samen anbietest - z. B. Hirtentäschel, Nachtkerze, Mohn. Die Verarbeitungen von größeren Körnern wird möglich, wenn es Media- und Majorarbeiterinnen gibt.