Haltungsvorschlag meiner ersten Kolonie (Messor barbarus)

Wo braucht Ihr Hilfe, was an Fragen Eurer Ameisenhaltung möchtet Ihr diskutieren?
daredecil
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#1 Haltungsvorschlag meiner ersten Kolonie (Messor barbarus)

Beitrag von daredecil » 25. März 2012, 11:07

Hallo liebe Forumuser!
Ich habe mir einige Gedanken gemacht, wie ich eine Messor barbarus Kolonie halten könnte. Ich sage ,, könnte'' , weil ich mir absolut nicht sicher bin, ob meine Vorstellung bezüglich einer Farm so umsetzbar sind.
Zunächst einmal habe ich mich für so ein Becken von Antstore entschieden:
http://antstore.net/shop/product_info.php/info/p449_antstore-starter-set---beckenvariante---30x20.html

Das ist Hoffentlich ein gutes Set für den Start.
Zudem habe ich folgende Dinge in meinen Einkaufskorb gepackt: Bild (Bestellt ist noch nichts)

Zudem habe ich vor ein Ytongnest zu bauen, welches ich an die Glasscheibe des Beckens stellen möchte. Es soll breiter als hoch sein, damit ich leichter einen Bereich bewässern kann und einen anderen Bereich trocken lassen kann für die Korneinlagerung.
Ich weiß allerdings noch nicht, wie ich das Ytongnest an die Glasscheibe setze. Eine rote Folie sollte ja auch noch dazwischen sein. Aber bringe ich zusätzlich noch eine Glasscheibe auf dem Ytong an? Oder kann man den Stein mit der Folie irgendwie direkt an die Beckenscheibe fixieren ohne, dass die Ameisen die Möglichkeit haben sich am Ytong außerhalb der Gänge zu bewegen?
Was die Beleuchtung angeht, bin ich mir auch noch sehr unsicher. Die Lampe, welche ich in meiner Liste habe, soll man ins Becken hängen. Allerdings habe ich einen geschlossenen Deckel. Wie soll ich das handeln dass auch der Ausbruchschutz gewährleistet ist. Auch habe ich schon gelesen, dass man Lampen auch einfach durch das Glas auf den Arenaboden scheinen lassen kann. Aber bringt es das auch, wenn ein Spotlight die Empfehlung für diese Ameisenart ist?
Zudem habe ich mir Vorgestellt, das Becken zu bepflanzen und zwar mit Kresse.
Zur Bepflanzung habe ich übrigens noch einen anderen Gedankengang gehabt, welches aber eher in meinem Kopf entstanden ist und ich habe überhaupt keine Ahnung ob das so klappen könnte. Also folgendes:
Wenn diese Messor Art sich in Spanien in freier Wildbahn ernährt, dann erntet es diese Samen ja selbst. Könnte man nicht ein kleines Gewächs anbauen, welches sich ohne Bestäubung verbreiten kann (bzw. Samen für die Ameisen produzieren kann) und somit quasi eine natürliche Nahrungsquelle für die Ameisen schaffen? Die Frage ist natürlich welche? Die Nachtkerze scheidet bei dem Gedanken glaube ich aus.

Soweit so gut mit meinem Vorhaben. Wie gesagt, dass sind meine ersten Gedanken, wie ich mir mein Formicarium vorstelle. Noch nichts Fixes.
Ich würde mich über super viele Verbesserungsvorschläge, Ergänzungen und Kritik freuen.
Vielen Dank
lg Daredecil



daredecil
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#2 AW: Haltungsvorschlag meiner ersten Kolonie

Beitrag von daredecil » 25. März 2012, 20:48

Schade, dass bisher niemand geantwortet hat. Auf geht es, ich brauche eure Hilfe ihr Erfahrenen Ameisenhalter. ;)
lg daredecil



Gilthanaz
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#3 AW: Haltungsvorschlag meiner ersten Kolonie

Beitrag von Gilthanaz » 25. März 2012, 20:58

Hi!

Kommt vor, das ein Beitrag mal etwas unter geht, deshalb sehe ich das hier auch als push und nicht als Doppelpost - Du hast Dich ja brav einige Stunden geduldig gezeigt ;)

Zum Thema:
Wenn Du wirklich Anfänger bist, solltest Du auf jeden Fall eine Kolonie bestellen (sofern möglich), die bereits Arbeiterinnen hat (10+ wäre kein Fehler). Messor barbarus ist zwar auch für Anfänger gut zu halten, aber die Gründungsphase zwischen Gyne => Gyne + 10 Arbeiterinnen ist ziemlich kritisch, da wird kein Fehler verziehen.

Bis die Kolonie einige Dutzend Tiere hat, brauchst Du noch kein Porenbetonnest. Ich selbst war anfänglich kein Fan von den klassichen "Farmen" mit Sand/Lehmgemisch, bin inzwischen aber davon überzeugt, dass die Tiere sich darin wohler fühlen. Ich habe beides angeboten, und es wurde sofort die Erdfarm bezogen. Da die Tiere sehr große Kammern tragen, lassen sie sich in den mittelgroßen Farmen sehr gut beobachten (was ja öfter ein Problem bei den Erdfarmen ist - die Einsicht). Siehe auch Fotos in meinem Haltungsbericht :)

Du musst auf jeden Fall daran denken, das Du nächstes Jahr - sofern alles gut läuft - mindestens ein weiteres kleines, oder besser noch ein großes Becken anschließen musst. Wenn Du Dich für eine Erdfarm entscheidest, solltest Du auch gleich zwei Davon nehmen, und die passenden Schläuche. Messor barbarus klettert eher schlecht, daher empfehle ich bei vertikalen Steigungen, die Schläuche Spiralförmig zu wickeln und zu fixieren - so können sich die Tiere viel besser bewegen.

Wenn Du die Arena mit auch nur wenigen Millimetern Sand befüllst, muss dieser *ganz* trocken sein, sonst vergräbt sich auch eine kleine Kolonie sofort darin. Sollte das passieren, einfach austrocknen lassen - die Tiere sind bei mir etliche Male zurück in das RG gezogen, wenn der Boden zu trocken war. Aber, sonst gilt natürlich: Wasser muss immer genug angeboten werden, und wenn der Wassertank im RG leer wird, einfach ein zweites mit frischem Tank daneben legen.

Ich habe es bisher noch kaum geschafft, etwas anderes als Gräser (und da nur wenige Stengelchen) in der Arena meiner Messor barbarus wachsen zu lassen. Ab einer Größe von einigen Zentimetern haben die Tiere die Gräser abgeschnitten und ... zerkaut. Die Teile, die nicht zerkaut wurden, sind auf dem Müll gelandet....

lg,
- G



daredecil
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#4 AW: Haltungsvorschlag meiner ersten Kolonie

Beitrag von daredecil » 25. März 2012, 21:07

Vielen Dank für die Antwort . ;)Würde nur zu gerne das Ytongnest zumindest anbieten und einfach von Anfang an schon im Becken platzieren. Schaden sollte es ja nicht oder? Da ja Bohrungen vorhanden sind wäre es kein Problem zusätzliche Bereiche anzubauen.
Ich freue mich über viele weitere Anmerkungen.
lg daredecil



Gilthanaz
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#5 AW: Haltungsvorschlag meiner ersten Kolonie

Beitrag von Gilthanaz » 25. März 2012, 21:32

Kannst Du machen - aber nicht vergessen, Du brauchst zwei getrennte Nestbereiche bei Messor barbarus! Ein trockener Nestteil (Körnerlager) und ein feuchter Nestteil (Brut). Die Tiere trocknen schnell aus und brauchen Wasser - bei einem Porenbetonnest hatte ich Probleme mit der Befeuchtung...

lg,
- G



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sOn1c
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#6 AW: Haltungsvorschlag meiner ersten Kolonie

Beitrag von sOn1c » 26. März 2012, 02:45

So als kleiner Tipp zur Befeuchtung vom Ytong: Du kannst den Ytong in 2 Teile zersägen und dazwischen dann eine kleine Platte setzen, so dass die Feuchtigkeit nicht von einem Ytong in den anderen gelangen kann. Dann befeuchtest du einfach nur die ganz rechte oder linke Seite damit die andere trocken bleibt.


http://www.StayPam.de für gute Musik ;)

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#7 AW: Haltungsvorschlag meiner ersten Kolonie

Beitrag von Kryolan » 26. März 2012, 09:05

Hallo Daredecil,

leider kann ich zu Messor barbarus nichts weiter sagen. Allerdings kann ich mitteilen, dass ich mein Ytongnest auch hochkant ins Becken gestellt habe direkt an die Frontscheibe. Um zu verhindern das etwas zwischen Nest und Beckenscheibe geraten kann, wie z.b. Samen, Körner oder gar Brut, habe ich eine passende Glasscheibe mit Aquariensilikon daran befestigt und dies dann an die Frontscheibe gestellt. Du musst allerdings den Silikon austrocknen lassen und ihm Zeit geben die Dämpfe abzugeben. Diese können doch schädlich sein. Dazu reichen 1-2 Tage aus. Nun hält das Glas bei mir sehr gut. Vorteil ist natürlich wenn du das Nest per Scheibe noch verschliesst, dass du es auch leicht mal heraus nehmen kannst wenn es nötig ist ohne das alles aus den Kammern heraus fällt.



daredecil
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#8 AW: Haltungsvorschlag meiner ersten Kolonie

Beitrag von daredecil » 26. März 2012, 15:40

sOn1c hat geschrieben:So als kleiner Tipp zur Befeuchtung vom Ytong: Du kannst den Ytong in 2 Teile zersägen und dazwischen dann eine kleine Platte setzen, so dass die Feuchtigkeit nicht von einem Ytong in den anderen gelangen kann. Dann befeuchtest du einfach nur die ganz rechte oder linke Seite damit die andere trocken bleibt.


So in etwa hatte ich mir das vorgestellt. Danke für die Antwort
Die Wahrscheinlichkeit, dass ich mir eine Kolonie zulege wird immer wahrscheinlicher. Da ich scheinbar bei der Vorstellung einer solchen Haltung nicht völlig daneben liege, sollte ich es schaffen für das Wohlergehen der Tiere zu sorgen.
Weitere Tipps und Tricks sind Willkommen. :)
lg Daredecil



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