Hallo Mimung & herzlich Willkommen!
Zunächst einmal der zurechtweisende Teil (;)): Beachte bitte die Schreibweise von wissenschaftlichen Namen -
Gattung (Formica, Camponotus etc.) groß, Art (sanguinea, ligniperdus...) klein. Der besseren Lesbarkeit wegen ist es auch sehr zu begrüßen (und den Forenregeln nach unabdingbar
), wenn du regelmäßig einen Abstand nach Punkt und Komma einführst und Personalpronomen klein schreibst - danke!
Gut, jetzt zum interessanten Teil! Dass dich der Haltungsgedanke schon so lange heimsucht - oha! Woran ist es denn bisher gescheitert?
Mimung hat geschrieben:Meine Wahl besteht da aus Formicas sanguinea und Camponotus ligniperdus.
Heißt das du möchtest beide gleichzeitig anschaffen oder dich zwischen diesen Arten entscheiden?
Letztere aufgrund ihres Polymorphismus und wg des langsamen Koloniewachstums.
Dass das Koloniewachstum "nur" in den ersten Jahren langsam ist ist dir bewusst?
Die Formica s. würde mich aufgrund Ihrer "Aufgewecktheit" reizen jedoch hab ich da doch etwas Angst vor dem Koloniewachstum, widerum könnte ich mich da jedoch eher mit dem Gedanken anfreunden diese IM FALLE EINER ZU GROßEN KOLONIE frei zu lassen, als einen Holzschädling!!
Hui, ganz langsam - Camponotus ligniperdus sind die Holzbewohner. Welche meinst du nun?
(Mich wundert eh dass das hier nicht aufgegriffen wird, bei allen hitzigen Debatten über "Exoten - schädlich für unser Ökosystem" aber das wird völlig außer Acht gelassen)
Klar wird das hier aufgegriffen
-
zuletzt vor wenigen Stunden - doch das ist eben im Rahmen der natürlichen Gegebenheiten
völlig selbstverständlich, auch wenn es uns Menschen vielleicht nicht in den Kram passt - verglichen mit einer eingeschleppten Art, die stellenweise die heimische Fauna an den Rand der Auslöschung drängt (so bei der Argentinischen Ameise in den Mittelmeer-Anrainerstaaten in menschlich stark beeinflussten Gebieten). Ich würde auch behaupten, dass auch das (die Verschleppung von Arten; dass einige davon
invasiv werden) als Konsequenz unseres unbedachten Handelns selbstverständlich ist, doch das soll hier nicht das Thema sein.
Ich möchte also mit ca 25 Individuen starten, warum so ein großes Becken???
Groß ist relativ - draußen haben sie
Wälder.
Ich möchte gerne einen Birkenwurzelstock ins Becken integrieren, worin die Ameisen dann nisten sollen.
Das liest sich interessant, mehr dazu unten.
A) 2-5 cm Seramis/Ton als Kapillarschicht, in dieser ist ein Schlauch zur Bewässerung eingegraben (Eingeführt über einer niedrig angebrachten Bohrung.)
Wenn darin keine Ameisen leben sollen, brauchst du den Boden nicht zu bewässern. Sonst kann es letztendlich passieren, dass die Tiere in den Boden ziehen und du dich damit abfinden musst - oder du langwierige und für alle Beteiligten mit Stress verbundene Ausgrabungen startest, was auch nicht erstrebenswert ist.
IAM = Inertes Abdeck Material
Dafür macht die vollmanuelle Rechtschreibkorrektur eine Ausnahme.
Wie die Bewässerung nicht nötig, wenn die Ameisen nicht im Boden nisten sollen. Dann reicht auch sehr wenig Bodengrund, z. B. 0,5 cm.
Wasser sollte natürlich trotzdem bereit stehen!
C) ca 32 cm hohen und ca 21cm breiten Birkenwurzelstock, der zur Hälfte zersägt ist und mit der "abgesägten" Seite an der Beckenwand steht.
Ergänzen solltest du noch eine Scheibe (Glas oder, der leichteren Verarbeitung wegen, Plexiglas), die direkt auf das Nest gesetzt wird - man kann es dann separat rausnehmen (
Winterruhe!) und es gibt keine Probleme wg. Bearbeitung durch die Ameisen, die das Nest vom Glas abrücken.
So könnte das letztendlich aussehen.
1.Was haltet Ihr erfahrenen Leute allgemein von diesem Vorhaben??
Bin zwar in Bezug auf Camponotus l. nicht so erfahren wie ich es gerne wäre, trotzdem mein Senf: Finde ich gut. Habe zwar selbst noch keine Erfahrung mit Holzscheibennestern, aber ein dafür geeignetes Stück liegt seit x Jahren bei mir herum und ich vergesse immer wieder es um Sägebeauftragten der Familie zu geben...
Werde das hier als Anlass nehmen.
Mir ist nur noch nicht klar, ob es bei dir nun nur Camponotus oder beide Arten sein sollen - als rein präventiver Hinweis: Beide Arten im gleichen Becken wird nicht lange gutgehen.
2.Glaubt ihr das Becken wäre groß genug, um es als Nest und Arena gleichzeitig zu nutzen?
Ja; wenn du mit einer Gründerkolonie startest (und nicht wie beschrieben mit den 25 Ameisen) dürfte das ca. drei Jahre ausreichen, evtl. auch mehr.
Transport zur Winterruhe - Sie nisten dann ja (HOFFENTLICH) im Stumpf könnte da trotzdem etwas passieren?? So wie beim Erdnest dass die Gänge einstürzen könnten etc.
Nö. Schlimmstenfalls gibt es einen Holzmehlsturm, aber das werden die Tiere vorher ausgeräumt haben.
Nesteinsicht - dass ich unter Umständen und mit großer Wahrscheinlichkeit keinen Nesteinblick haben werde ist mir klar, zumindest am Anfang.
Warum nicht, wenn du es doch gegen die Scheibe stellst?
der sich an diese Problematik "ligniperdus im Stumpf halten" ran getraut hat.
S.
Link von oben.
Präventiv schon mal: Gutes Gelingen!