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Kryolan
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#145 AW: Mein Fragethread

Beitrag von Kryolan » 13. Februar 2012, 12:19

Hallo David,

habe mir eben deinen Thread durchgelesen.
Schaut ja dann nun so aus als wäre zum Ende des letzten Jahres alles ganz gut geworden.
Nicht nur, dass die Ameisen ins neue RG gezogen sind, sondern es sind ja wohl auch noch 4 neue Arbeiterinnen und einiges an Brut dazugekommen.

Ich freue mich für dich und da ich in diesem Jahr auch mit meiner ersten Kolonie anfangen möchte, würde ich mich freuen wenn du weiterhin berichtest.



David.H
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#146 AW: Mein Fragethread

Beitrag von David.H » 5. März 2012, 20:18

Danke Dir, Kryolan. Freut mich dass mein Thread hilfreich ist.


Andere Frage:

Ich habe meine Ameisen über Winter in unserem hinteren Kellerabteil gehalten, wo ich mit dem Fenster wunderbar 6-8°C regulieren konnte.

Der Mini-Kolonie scheint es gut zu gehen, nach wie vor scheint es keine Verluste zu geben. Nicht bei Arbeiterinnen, auch nicht bei den Larven die anscheinend überwintert wurden. Die Ameisen sitzen schön verteilt im RG.

Nun hatten wir allerdings aufgrund einer Warmfront bei uns sehr milde Temperaturen und nun herrschen im Keller seit ein paar Tagen 11°C, die ich nicht mehr weiter runterkriege.

Ist das ein Problem? Die Temperatur ist relativ konstant (+/- 0,5°C) und im Nest hat sich keine Veränderung der Aktivität gezeigt.



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Moriquendi
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#147 AW: Mein Fragethread

Beitrag von Moriquendi » 5. März 2012, 20:23

Hallo David H.,

ich denke das Beste ist, die Ameisen und ihre Aktivität zu beobachten. Wenn sie aktiv werden, solltest du sie auch mit Kohlenhydraten versorgen und wenn Brut überwintert hat, dann wird auch bald Bedarf an Proteinen bestehen.

Die Ameisen werden dann aufgrund der natürlichen Erwärmung eigenständig ihre Winterruhe beenden. Die Lasius niger in meinem Garten sind schon sehr aktiv.

lg Mori


per aspera ad astra

David.H
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#148 AW: Mein Fragethread

Beitrag von David.H » 5. April 2012, 19:56

Nun ist die Kolonie extrem aktiv und kĂĽmmert sich intensiv um die Brut - anscheinend wurden etwa 15 Larven ĂĽberwintert.

Sie verlangen durch viel fouragieren immer wieder nach Protein-Nachschub und nehmen alle Insekten, die ich ihnen anbiete, sofort an.

Nun habe ich beobachtet dass die Ameisen im RG die Insekten immer mitten in die Larven legen. Können sich die Larven auch selber ernähren wenn ihnen etwas angeboten wird oder ist das einfach eine Eigenart, die so für die Ameisen zu passen scheint?



gast
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#149 AW: Mein Fragethread

Beitrag von gast » 5. April 2012, 19:59

David.H hat geschrieben:Können sich die Larven auch selber ernähren wenn ihnen etwas angeboten wird[...]


Nein, können sie nicht. Wahrscheinlich nur Zufall, dass sie die Insekten zu den Larven legen.

Liebe GrĂĽĂźe



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dominikvie
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#150 AW: Mein Fragethread

Beitrag von dominikvie » 5. April 2012, 20:13

Ernährung
Entgegen anderen Insektenarten sind die Larven der Ameisen durch fehlende Gliedmaßen nicht mobil und bewegen sich kaum, lediglich der Kopf wird gerne zum Futter gedreht bzw als Bettel-Geste gereckt. Die Larven der Ameisen haben, wie bei allen Insekten, einen enormen Appetit und eine hohe Wachstumsrate, da Ameisen nur in diesem Stadium wachsen und ihre endgültige Masse erreichen können. Aufgrund der weichen, empfindlichen Haut benötigen sie eine höhere Feuchte als Puppen. Häufig werden die Larven getrennt von den Eiern und Puppen gelagert, da die Larven durch großen Appetit auch Eier oder kleinere Larven nicht verschmähen, zudem haben sie andere Ansprüche an das Klima.
Die Larven benötigen für ihr Wachstum enorme Mengen an Proteinen, die aufgenommene Nahrung lässt sich als kleiner dunkler Fleck ungefähr in der Mitte der Larve erkennen. Hier schimmert der Verdauungstrakt (bei Larven nur der Mitteldarm) durch die Haut, je dunkler die aufgenommene Nahrung, desto stärker ist dieser Fleck ausgeprägt. Der Mitteldarm der Larve besitzt noch keine Verbindung zum Enddarm und kann so die aufgenommene Nahrung nicht ausscheiden, dies geschieht erst im Puppenstadium.

Die Nahrung wird auf verschiedene Weise an die Maden weitergegeben.
  • Sekrete: Die Arbeiterinnen nehmen Futter auf und verdauen dieses. Durch die KopfdrĂĽsen (fĂĽr Proteine) und die SpeicheldrĂĽsen (fĂĽr Kohlenhydrate) werden nun nahrhafte Sekrete gebildet und den Larven verfĂĽttert. Dieses geschieht entweder durch direkte VerfĂĽtterung aus den Druesen an die Larven oder die Arbeiterin schluckt zunächst die Sekrete in Ihren Kropf ab und wĂĽrgt diese bei Bedarf wieder hoch. Diese Art der Fuetterung ist bei fast allen Arten vertreten, bei einigen Arten/Gattungen aber begrenzt auf die ersten Larvenstadien. Pheidole spadonia nutzen sogar die Larven selber zum Vorverdauen der Nahrung und Bildung von Sekreten: den größeren Larven werden Futterteile in spezielle "nahungshaltende Vorrichtungen" auf den "Bauch" gelegt, die Larven speicheln Verdauungsenzyme auf die Brocken und der so vorverdaute Futterbrei wird von den Arbeiterinnen wieder aufgeleckt und an kleinere Larven verfĂĽttert.
  • Vorgekaut: Beutetiere werden auĂźerhalb oder innerhalb des Nestes von den Arbeiterinnen zerkaut. In der Brutkammer wird der Futterbrei ausgewĂĽrgt und gezielt an die Larven gefĂĽttert.
  • Futterbrocken: Beutetiere werden nicht zerkaut, sondern zerlegt und ganze StĂĽcke aus dem Fleisch getrennt. Diese FutterstĂĽckchen werden mit den Mandibeln zwischen die Larven gelegt, direkt zur FĂĽtterung vor die Larven gehalten oder in spezielle Gruben den Larven auf den Bauch gelegt. Einige Arten tragen auch ihre Larven zu den Futtertieren und setzen sie an, so können sich die Larven selbstständig durch das Fleisch fressen.
Da die Ameisen nur im Larvenstadium wachsen können, lässt sich bereits an der Größe der kurz vor der Verpuppung stehenden Larven oder Präpuppen die Größe der Imagines abschätzen, bei den entsprechenden Arten auch mit etwas Übung die daraus entstehende Unterkaste.

Quelle AmeisenWiki

lg dominikvie



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Kryolan
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#151 AW: Mein Fragethread

Beitrag von Kryolan » 6. April 2012, 07:55

Ich konnte schon des öfteren bei meinen Lasius niger beobachten wie Beute zur Hälfte ins Reagenzglasnest gebracht wurde und dann Larven geholt wurden und an die Beute gesetzt. Wenn diese Larven dann an der Beute sind können sie sich durchaus in gewissen Maßen ernähren.



David.H
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#152 AW: Mein Fragethread

Beitrag von David.H » 10. April 2012, 20:28

Erfreuliches tut sich:

Nachdem ich bereits letzte Saison MehlwĂĽrmer angeboten habe, diese aber links liegen gelassen wurden, stĂĽrzen sich die Kleinen neuerdings wie wild auf die angebotenen WĂĽrmer. :)

Scheint so, als sei der Proteinbedarf der Larven extrem hoch, denn kaum ist das Futter aufgebraucht oder zu trocken fouragieren sofort 1-2 Ameisen in der Arena. :)



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