Am Rand eines Schotterteichs/Schottergrube [Formica cf. pratensis]
- anteportas
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#1 Am Rand eines Schotterteichs/Schottergrube [Formica cf. pratensis]
Diesen AmeisenhĂŒgel haben wir nach einem Wiesen-/Böschungsbrand in unserer Nachbarschaft entdeckt. Das erste Foto zeigt das Brandgebiet nach dem Löscheinsatz der Feuerwehr. Auf dem HĂŒgel war keine AmeisentĂ€tigkeit zu sehen, rundherum das Gras und GebĂŒsch verbrannt.
Eine Woche spĂ€ter zeigt sich ein ĂŒberraschendes Bild. Das Gras ist rasch wieder angewachsen und am HĂŒgel gibt es 2 neue groĂe AmeisenstraĂen Richtung eines Feldes und enorme TĂ€tigkeit direkt am HĂŒgel.
Wir sind im Bezug auf Ameisenhaltung/-bestimmung Neulinge und in den letzten Tagen durch das viele lesen hier im tollen Forum eher verwirrt was die Bestimmung von Ameisen angeht;-) Deshalb ersuchen wir um Mithilfe zur Bestimmung um welche Ameisenart es sich hier genau handelt. Bevor wir ins Forum kamen sagten wir einfach "Waldameise" dazu
Wir haben mit einem Tropfen Honig und etwas Milimeterpapier versucht brauchbare Fotos zur Bestimmung zu machen. Leider ist das das Maximum das wir aus der Kompaktkamera (Panasonic Lumix DMC-FS37) herauholen konnten.
GröĂe:
groĂe Arbeiterin: 9 - 11 mm
kleine Arbeiterin: 5 - 7 mm
Fundort:
21. 04. 2012, 16.00 Uhr
Ăsterreich - Wiener Neustadt/Anemonensee - Rand einer Schottergrube - Wiese und Feld. 265m Seehöhe, 24 Grad Celsius.
Eine Woche spĂ€ter zeigt sich ein ĂŒberraschendes Bild. Das Gras ist rasch wieder angewachsen und am HĂŒgel gibt es 2 neue groĂe AmeisenstraĂen Richtung eines Feldes und enorme TĂ€tigkeit direkt am HĂŒgel.
Wir sind im Bezug auf Ameisenhaltung/-bestimmung Neulinge und in den letzten Tagen durch das viele lesen hier im tollen Forum eher verwirrt was die Bestimmung von Ameisen angeht;-) Deshalb ersuchen wir um Mithilfe zur Bestimmung um welche Ameisenart es sich hier genau handelt. Bevor wir ins Forum kamen sagten wir einfach "Waldameise" dazu
Wir haben mit einem Tropfen Honig und etwas Milimeterpapier versucht brauchbare Fotos zur Bestimmung zu machen. Leider ist das das Maximum das wir aus der Kompaktkamera (Panasonic Lumix DMC-FS37) herauholen konnten.
GröĂe:
groĂe Arbeiterin: 9 - 11 mm
kleine Arbeiterin: 5 - 7 mm
Fundort:
21. 04. 2012, 16.00 Uhr
Ăsterreich - Wiener Neustadt/Anemonensee - Rand einer Schottergrube - Wiese und Feld. 265m Seehöhe, 24 Grad Celsius.
- chris1994
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#2 AW: Am Rand eines Schotterteichs/Schottergrube
Hallo anteportas
Ich wĂŒrde auf Formica cf. pratensis tippen. Einerseits wegen dem Habitat und dem recht typischen Nest. Ausserdem sind die Tiere auf demThorax stark behaart und der Fleck ist klar umgrenzt.
Lg
Ich wĂŒrde auf Formica cf. pratensis tippen. Einerseits wegen dem Habitat und dem recht typischen Nest. Ausserdem sind die Tiere auf dem
Lg
Bei mir in Haltung: Lasius niger(> 1000 A.), Formica fusca (400-500 A.), Formica sanguinea (300-350 A.) Camponotus ligniperdus(35 A.), Temnothorax unifasciatus (1 A)
- Boro
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#3 AW: Am Rand eines Schotterteichs/Schottergrube
Das hat chris1994 sehr gut gemacht, dem ist nichts hinzuzufĂŒgen. Formica pratensis wird relativ oft Opfer des (unsinnigen) Abbrennens von Wiesen im FrĂŒhjahr. Um die Bodenfauna möglichst wenig zu schĂ€digen, gibt es daher von der Naturschutzbehörde geregelte Zeitfenster, in denen das Abbrennen erlaubt ist. Ob die Fristen immer eingehalten werden, ist eine andere Frage. Wo kein KlĂ€ger, da kein Richter....
L.G.Boro
Da haben wir die Art im Detail: http://www.ameisenforum.de/fotoberichte/formica-pratensis-beobachten-u-erkennen-fotobericht-t38531.html
Noch zur ErlĂ€uterung: F. pratensis bewohnt als einzige Waldameisenart der Niederungen meist sonnige Wiesen, die mit Buschgruppen od. BĂ€umen durchsetzt sind. Gerne werden auch Ackerraine u. Hangböschungen besiedelt. Und solche FlĂ€chen werden dann von den ĂŒbereifrigen Landwirten im SpĂ€twinter abgebrannt. Da diese Art sehr frĂŒh AuĂenaktivitĂ€t zeigt, muss damit gerechnet werden, dass die Population einen gewissen Schaden nimmt. Der GroĂteil des Volkes einschlieĂlich derKönigin (nen) hĂ€lt sich etwa im Februar noch in tieferen Nestbereichen auf. Meistens ĂŒberlebt das Volk daher trotz der NestbeschĂ€digung. Ein Abbrennen im MĂ€rz kann bereits groĂe SchĂ€den anrichten, weil sich auch diese Art gerne in groĂer Zahl zum "Sonnen" an die OberflĂ€che begibt.
L.G.Boro
Da haben wir die Art im Detail: http://www.ameisenforum.de/fotoberichte/formica-pratensis-beobachten-u-erkennen-fotobericht-t38531.html
Noch zur ErlĂ€uterung: F. pratensis bewohnt als einzige Waldameisenart der Niederungen meist sonnige Wiesen, die mit Buschgruppen od. BĂ€umen durchsetzt sind. Gerne werden auch Ackerraine u. Hangböschungen besiedelt. Und solche FlĂ€chen werden dann von den ĂŒbereifrigen Landwirten im SpĂ€twinter abgebrannt. Da diese Art sehr frĂŒh AuĂenaktivitĂ€t zeigt, muss damit gerechnet werden, dass die Population einen gewissen Schaden nimmt. Der GroĂteil des Volkes einschlieĂlich der
- anteportas
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#4 AW: Am Rand eines Schotterteichs/Schottergrube
Viele Dank fĂŒr die raschen Antworten, ihr habt uns sehr weitergeholfen.
Das Wiesenbrennen ist in unserem Bereich nicht ĂŒblich. Ich denke der Brand wurde durch herumliegende, leere Glasflaschen wĂ€hrend der Sonnentage ausgelöst. Ich bin froh dass die Meisen den Brand gut ĂŒberstanden haben.
lg
Walter
Das Wiesenbrennen ist in unserem Bereich nicht ĂŒblich. Ich denke der Brand wurde durch herumliegende, leere Glasflaschen wĂ€hrend der Sonnentage ausgelöst. Ich bin froh dass die Meisen den Brand gut ĂŒberstanden haben.
lg
Walter