

Ist es Totlaufen? Wenn ja, warum? (C. ligniperdus)
-
- Einsteiger
- Beiträge: 89
- Registriert: 10. April 2012, 22:24
- Hat sich bedankt: 0
- Danksagung erhalten: 0
#1 Ist es Totlaufen? Wenn ja, warum? (C. ligniperdus)
Hi,
es handelt sich um eine junge C. ligniperdus Kolonie von momentan 12 Tieren die ich seit ca. einem Monat halte. Ich halte sie in einem Ytong-Nest und einer 40x30x20 Arena. Der Bodengrund ist oranges 1:1 Lehmgemisch welches ziemlich hart ist und an der Oberfläche aber leicht staubig.
Momentan ist die bisher 5 Ameise dabei sich totzulaufen und ich würde gerne wissen was das Problem ist da ich mir Sorgen um den Fortbestand mache. Die Population stagniert leider da das Totlaufen leider in den gleichen Intervallen stattfindet wie das Schlüpfen.
Es läuft immer gleich ab. Die Ameise rennt durch die Arena, probiert in den Ecken die Scheibe hochzulaufen und rennt dabei auf der Stelle weil sie das Glas nicht mehr erklimmen kann. Das Tier ist dabei jedes Mal vom Bodengrund verklebt/verstaubt.
Der Kolonie scheint es ansonsten gut zu gehen. Sie nehmen gerne Äpfel an, vernachlässigen Proteine weitestgehend aber es sind ja auch nicht gerade viele weshalb das wohl normal ist.
Von mir vermutete Ursachen:
1. Es ist ein normales Totlaufen da es sich bei dieser jungen Kolonie noch um viele Pygmäen handelt und sie nur deswegen so verstaubt sind weil sie so unendlich lange in den Ecken scharren bis sie den Bodengrund leicht abtragen.
2. Der Bodengrund ist ungeeignet und verklebt die Tiere (im Normalfall sind die Tiere aber natürlich nicht verklebt).
3. Die Tiere haben Probleme mit der Tränke, werden nass und der Bodengrund bleibt deswegen an ihnen kleben wodurch die Fühler und die Haltekraft der Füße weitestgehend inaktiv werden was zu Orientierungslosigkeit und dem auf der Stelle laufen am Glas führt.
4. Die Kolonie ist krank.
5. Ich mache etwas in der Haltung grundsätzlich falsch.
Ich hoffe ihr könnt mir eine Antwort respektive einen Ratschlag geben.
Vielen Dank im Voraus!
Gruß, Helge
es handelt sich um eine junge C. ligniperdus Kolonie von momentan 12 Tieren die ich seit ca. einem Monat halte. Ich halte sie in einem Ytong-Nest und einer 40x30x20 Arena. Der Bodengrund ist oranges 1:1 Lehmgemisch welches ziemlich hart ist und an der Oberfläche aber leicht staubig.
Momentan ist die bisher 5 Ameise dabei sich totzulaufen und ich würde gerne wissen was das Problem ist da ich mir Sorgen um den Fortbestand mache. Die Population stagniert leider da das Totlaufen leider in den gleichen Intervallen stattfindet wie das Schlüpfen.
Es läuft immer gleich ab. Die Ameise rennt durch die Arena, probiert in den Ecken die Scheibe hochzulaufen und rennt dabei auf der Stelle weil sie das Glas nicht mehr erklimmen kann. Das Tier ist dabei jedes Mal vom Bodengrund verklebt/verstaubt.
Der Kolonie scheint es ansonsten gut zu gehen. Sie nehmen gerne Äpfel an, vernachlässigen Proteine weitestgehend aber es sind ja auch nicht gerade viele weshalb das wohl normal ist.
Von mir vermutete Ursachen:
1. Es ist ein normales Totlaufen da es sich bei dieser jungen Kolonie noch um viele Pygmäen handelt und sie nur deswegen so verstaubt sind weil sie so unendlich lange in den Ecken scharren bis sie den Bodengrund leicht abtragen.
2. Der Bodengrund ist ungeeignet und verklebt die Tiere (im Normalfall sind die Tiere aber natürlich nicht verklebt).
3. Die Tiere haben Probleme mit der Tränke, werden nass und der Bodengrund bleibt deswegen an ihnen kleben wodurch die Fühler und die Haltekraft der Füße weitestgehend inaktiv werden was zu Orientierungslosigkeit und dem auf der Stelle laufen am Glas führt.
4. Die Kolonie ist krank.
5. Ich mache etwas in der Haltung grundsätzlich falsch.
Ich hoffe ihr könnt mir eine Antwort respektive einen Ratschlag geben.
Vielen Dank im Voraus!
Gruß, Helge
-
- Halter
- Beiträge: 129
- Registriert: 10. Juni 2010, 01:04
- Hat sich bedankt: 0
- Danksagung erhalten: 0
#2 AW: Ist es totlaufen? Wenn ja, warum? (C. ligniperdus)
Hallo Helge,
bei mir ist es im Moment das selbe Problem, aber ich weiß auch nicht woran es liegen könnte. Aber erstmal wären die anderen Haltungsparameter wichtig, wie z.B. Temperatur und Luftfeuchtigkeit.
bei mir ist es im Moment das selbe Problem, aber ich weiß auch nicht woran es liegen könnte. Aber erstmal wären die anderen Haltungsparameter wichtig, wie z.B. Temperatur und Luftfeuchtigkeit.
-
- Einsteiger
- Beiträge: 89
- Registriert: 10. April 2012, 22:24
- Hat sich bedankt: 0
- Danksagung erhalten: 0
#3 AW: Ist es totlaufen? Wenn ja, warum? (C. ligniperdus)
Hi, die Temperatur liegt bei ca. 22-25°C. Mein Hygrometer habe ich gerade meinen Messor geklaut und es in die Camponotus Arena gehängt und warte ab wie es sich einpegelt. Im Nest selbst kann ich leider nicht messen.
Ich hatte vor kurzer Zeit schon mal das Problem das dieGyne die Arena unsicher gemacht hat (ich habe es hier gepostet) weil ihr wohl etwas nicht gepasst hat. Evtl. gibt es einen Zusammenhang. Das Nest befeuchte ich nur noch auf einer Seite. Mittlerweile sind die Tiere in eine davon entfernt liegende Kammer gezogen also habe ich die Befeuchtung eingestellt.
An der Feuchtigkeit wird es aber vermutlich nicht liegen. Die Tiere laufen sich regelmäßig tot seit ich die Kolonie habe. Auch schon als ich das Nest noch trocken hielt.
Ich hatte vor kurzer Zeit schon mal das Problem das die
An der Feuchtigkeit wird es aber vermutlich nicht liegen. Die Tiere laufen sich regelmäßig tot seit ich die Kolonie habe. Auch schon als ich das Nest noch trocken hielt.
- Boro
- Halter
- Beiträge: 6149
- Registriert: 28. März 2004, 19:00
- Hat sich bedankt: 0
- Danksagung erhalten: 9 Mal
#4 AW: Ist es totlaufen? Wenn ja, warum? (C. ligniperdus)
Hallo Murdoc!
Ein "normales Totlaufen" kenne ich nicht, was soll das sein? Ich habe trotz unzähliger Beobachtungen in der Natur noch nie eine Ameise gesehen, die so lange läuft, bis sie vor Erschöpfung tot umfällt.
Wenn Fühler mit Erde "verkleben" ist das in der Regel für die Tierchen kein Problem, "Fühlerputzen" gehört zu ihren häufigen Beschäftigungen. Die Erde kriegen sie weg, da kannst du sicher sein!
Das Problem des "Totlaufens" ist nur auf Haltungsfehler zurückzuführen, viell. auch auf Krankheiten. Die Tiere wollen weg, mir kommt das so vor, wie man früher Raubkatzen in kleinen Käfigen gehalten hat, die sind auch ununterbrochen hin- und hergelaufen; das war ja nicht zum Anschauen....
Man kann nur wiederholen: Zu warm, zu trocken, Nahrungsmangel, Durst od. eben eine Krankheit, die man von außen möglicherweise nicht erkennen kann.
L.G.Boro
Ein "normales Totlaufen" kenne ich nicht, was soll das sein? Ich habe trotz unzähliger Beobachtungen in der Natur noch nie eine Ameise gesehen, die so lange läuft, bis sie vor Erschöpfung tot umfällt.
Wenn Fühler mit Erde "verkleben" ist das in der Regel für die Tierchen kein Problem, "Fühlerputzen" gehört zu ihren häufigen Beschäftigungen. Die Erde kriegen sie weg, da kannst du sicher sein!
Das Problem des "Totlaufens" ist nur auf Haltungsfehler zurückzuführen, viell. auch auf Krankheiten. Die Tiere wollen weg, mir kommt das so vor, wie man früher Raubkatzen in kleinen Käfigen gehalten hat, die sind auch ununterbrochen hin- und hergelaufen; das war ja nicht zum Anschauen....
Man kann nur wiederholen: Zu warm, zu trocken, Nahrungsmangel, Durst od. eben eine Krankheit, die man von außen möglicherweise nicht erkennen kann.
L.G.Boro
-
- Einsteiger
- Beiträge: 89
- Registriert: 10. April 2012, 22:24
- Hat sich bedankt: 0
- Danksagung erhalten: 0
#5 AW: Ist es totlaufen? Wenn ja, warum? (C. ligniperdus)
Ich dachte das es so wäre das die Ameisen generell, kurz bevor sie sterben, dieses Totlaufen starten um sich möglichst weit vom Nest zu entfernen. Darum meine Ausdrucksweise. Ich hatte es hier irgendwo aufgeschnappt aber wohl falsch interpretiert.
Zu warm kann es nicht sein.
Zu trocken hätte angehen können bevor ich das Nest befeuchtet habe. Zu feucht ist es meiner Einschätzung nach auch nicht.
Nahrungsmangel ist sehr unwahrscheinlich da ich ständig Ameisen beim Apfelfuttern sehe und ganz selten auch mal eine beim Honig. Proteine sowohl in Trocken- als auch in Heimchenform wurden bisher nicht angenommen. Gestern habe ich es mal mit Jellys versucht welche wenigstens kurz mal angerührt wurden. Eine trockene Mückenlarve wurde vor einer Woche mal verarbeitet, das war es aber auch schon.
Durst werden sie vermutlich auch nicht haben da ich hin und wieder mal ein Tier an der Tränke sehe. Ausserdem füttern sie sich sehr oft gegenseitig aus ihrem Gemeinschaftsmagen.
Eine Krankheit... das wäre wirklich großer Mist
Zu warm kann es nicht sein.
Zu trocken hätte angehen können bevor ich das Nest befeuchtet habe. Zu feucht ist es meiner Einschätzung nach auch nicht.
Nahrungsmangel ist sehr unwahrscheinlich da ich ständig Ameisen beim Apfelfuttern sehe und ganz selten auch mal eine beim Honig. Proteine sowohl in Trocken- als auch in Heimchenform wurden bisher nicht angenommen. Gestern habe ich es mal mit Jellys versucht welche wenigstens kurz mal angerührt wurden. Eine trockene Mückenlarve wurde vor einer Woche mal verarbeitet, das war es aber auch schon.
Durst werden sie vermutlich auch nicht haben da ich hin und wieder mal ein Tier an der Tränke sehe. Ausserdem füttern sie sich sehr oft gegenseitig aus ihrem Gemeinschaftsmagen.
Eine Krankheit... das wäre wirklich großer Mist

- Gabriel
- Halter
- Beiträge: 398
- Registriert: 4. März 2012, 17:45
- Hat sich bedankt: 0
- Danksagung erhalten: 0
#6 AW: Ist es totlaufen? Wenn ja, warum? (C. ligniperdus)
Hallo
Hast du die Toten auch mal genau unter die Lupe genommen? Konntest du nichts Auffälliges entdecken? (Milbe usw.)
LG Gabriel
Hast du die Toten auch mal genau unter die Lupe genommen? Konntest du nichts Auffälliges entdecken? (Milbe usw.)
LG Gabriel
-
- Halter
- Beiträge: 972
- Registriert: 5. Mai 2010, 09:56
- Hat sich bedankt: 0
- Danksagung erhalten: 5 Mal
#8 AW: Ist es totlaufen? Wenn ja, warum? (C. ligniperdus)
Hi Murdoc,
ich konnte letztes Jahr das gleiche Verhalten bei meinen Camponotus ligniperdus beobachten. Aller paar Tage ist eine Arbeiterin wie wild durchs Formicarium gerannt und dann verendet. Woran es aber am Ende lag ist nicht heraus gekommen. Das Sterben hat sich zum Glück irgendwann gegeben und dieses Jahr ist zum Glück noch keine Arbeiterin gestorben. Wobei ich dieses Mal auch keinen Sand als Substrat verwende, sondern nur einen schlichten Gipsboden.
Die Diskussion um die verstorbenen Arbeiterinnen geht in meinem Diskussionsthread etwas ab hier los. Zusätzlich hatte Corsair glaube noch etwas geschrieben, wo er meinte, dass er auch bei einer Camponotus Kolonie Probleme mit dem Substrat hatte. Ich finde den Beitrag leider gerade nicht.
ich konnte letztes Jahr das gleiche Verhalten bei meinen Camponotus ligniperdus beobachten. Aller paar Tage ist eine Arbeiterin wie wild durchs Formicarium gerannt und dann verendet. Woran es aber am Ende lag ist nicht heraus gekommen. Das Sterben hat sich zum Glück irgendwann gegeben und dieses Jahr ist zum Glück noch keine Arbeiterin gestorben. Wobei ich dieses Mal auch keinen Sand als Substrat verwende, sondern nur einen schlichten Gipsboden.
Die Diskussion um die verstorbenen Arbeiterinnen geht in meinem Diskussionsthread etwas ab hier los. Zusätzlich hatte Corsair glaube noch etwas geschrieben, wo er meinte, dass er auch bei einer Camponotus Kolonie Probleme mit dem Substrat hatte. Ich finde den Beitrag leider gerade nicht.
Berichte: Camponotus ligniperdus (wird im Ameisenportal weitergeführt) | Messor barbarus | Lasius cf. flavus | Temnothorax cf. crassispinus | Harpegnathos venator | Lasius cf. niger