Hey,
bin ebenfalls Halter einer Art aus dem Formica cinerea - Komplex (die Bestimmung ist da recht schwierig), mit der du sicher viel Freude haben wirst - zu beachten ist aber auch ein doch höherer Platzanspruch.
1.) Tierchen dieser Art
fouragieren in der Natur lt. Seifert in einem Umkreis von bis zu 100m Entfernung, wenn nicht mehr.
Platzmangel zeigt sie deutlich durch von uns Haltern so genanntes "Fehlverhalten" - insb. die Aggressivität innerhalb des Volkes nimmt zu, aber auch langes hin- und hertragen der eigenen Toten oder von Müll konnte ich beobachten. Das legt sich aber bei einem größeren Platzangebot wieder.
Man kann aber ganz gut mit längeren Schläuchen (wenn die Kolonie größer wird, ruhig einige Meter zw. den Becken) arbeiten, muss also nicht die Wohnung voller Glasbecken haben... das eine oder andere 60*30er oder größer wirst du im Laufe der Zeit aber sicher brauchen. Zu kleineren Beckengrößen würd ich nicht raten! Sprich, am Anfang (je nach Koloniegröße) zumindest mal ein 60*30er, und dann recht bald (wenn nicht schon sofort) über einen längeren Schlauch noch eine weitere Arena anzuschließen (die kann dann auch kleiner sein, wenn du nicht gleich so viel Geld ausgeben willst) für Fütterung/Müllablage, das vergrößert den Platz schonmal enorm.
2.) Ytongnest auffüllen ist in meinen Augen nicht notwendig bzw. fördert eher das "Scheiben-zukleistern" mit dem Sand, und gerade am Anfang wirst du somit vermutlich keinen vollen Nesteinblick haben. Ich unterteile das Ytongnest, indem ich nur einen Haubtgang baue der überall hinführt, den kann ich dann verstopfen (z.B. von außen mit einem Plastikstück, dass man dann "herausziehen" kann - ich hoffe du kannst dir da was vorstellen).
Falls du das Nest dennoch füllen willst, rate ich zu Sand-Lehm-Gemisch, das auch in feuchtem Zustand recht stabil bleibt.
Das Ytongnest kannst du in der Arena oder außerhalb anbringen - ich bin eher ein Fan von letzterem... durch zusätzliche Schläuche kommts so schon wieder zu einer Platzvergrößerung, außerdem brauchst du dir keine Gedanken darüber zu machen wie du den Wassertank abdeckst, damit die Ameisen nicht ertrinken. Last but not least ist die Luftfeuchtigkeit in der Arena niedriger, d.h. Futter schimmelt langsamer. Ist später für Überwinterungen auch einfacher (was ja mein Vorschreiber schon angesprochen hat).
3.) Substrat in der Arena: Ich würd eher zu härterem Substrat raten (auch hier ist Sand-Lehm ideal in meinen Augen), diese Tierchen scheinen auf normalem, feinkörnigem Sand besonders leicht auszurutschen und so schlecht weg vom Fleck zu kommen.
Siehe:
http://www.ameisenforum.de/tutorials/38256-bodengrund-ein-berblick.htmlAlles in allem halte ich sie durchaus auch für Anfänger als geeignet (in der Haltung sind sie - bis auf höhere Platzansprüche - mMn nicht schwieriger zu halten als Formica fusca), und aufgrund ihrer guten optischen Wahrnehmung sind sie sehr interessant und scheinen einen oft mit "Argusaugen" zu beobachten
lg, chrizzy