Mein letzter Erfahrungsbericht liegt ja schon eine Weile zurück. Inzwischen hat sich einiges getan. Die Kolonie besteht immer noch aus 4 Arbeiterinnen und der Königin und natürlich dem Eipaket.

Über den Winter war die Luftfeuchtigkeit sehr niedrig, teilweise nur um 45% und es war gut erkennbar, dass die Ameisen sich nicht wohl fühlten. Wir haben dann eine Konstruktion aus einer Hamstertränke und einem Infusionsbesteck gebaut, mit der wir das Becken befeuchten können, ohne dauernd den Deckel abzunehmen. Bei einer Temperatur von über 25 Grad und einer Luftfeuchtigkeit von um 55% sind die Tiere am aktivsten.
Wenn ich das richtig sehen kann, hat sich bereits eine Larve entwickelt, die intensiv versorgt wird.

Wir sehen nicht, dass die Tiere fressen, müssen sie aber wohl, sonst wären sie sicher nicht mehr da. Wir bieten Honigwasser und Mehlkäfer an.

Seit gestern ist es bewiesen: sie fressen! Tagsüber und gut sichtbar.

Die Königin hat gelegt und mindestens eine Larve ist zu erkennen. Sie sind jetzt innerhalb des Nestes umgezogen und an dieser Stelle kann man sie sehr gut beobachten. Die Pflege und Fütterung der Königin und der Larve ist sehr gut zu verfolgen.
In der Zwischzeit hat die Ameise, die das Nest bewacht, begonnen, Seramis aus dem Ytongtank ins Nest zu schleppen. Sie polstert damit eine Stelle am Eingang aus und verkleinert so den Zugang.

Temperatur und Luftfeuchtigkeit sind relativ konstant bei um 25 Grad und 53% und den Tieren scheint das gut zu bekommen.

Inzwischen gibt es folgenden Bevölkerungsstand:

1 Königin
7 Arbeiterinnen
1 Larve
1 Eipaket

Das ist ein Zuwachs von 3 Arbeiterinnen. Die Larven lagen so günstig, dass man die Fütterung und Pflege sehr gut beobachten konnte.

Als Futter wird angeboten:
Heimchen, Steppengrillen, Argentinische Schaben - wird alles sehr gern genommen. Die Mehlwürmer und -käfer kommen nicht so gut an. Der absolute Renner ist Schabe.

Seit der letzten Eintragung ist viel passiert: die Kolonie wächst und wir haben das ideale Futter gefunden.

Derzeitiger Bevölkerungsstand:
1 Königin
13 Arbeiterinnen
5 Larven
1 Eipaket

Seit wir auf Drohnenlarven als Futter umgestiegen sind, explodiert die Kolonie. Außerdem gibt es Schabe und Zuckerwasser. Vom Honig bzw. Honigwasser sind wir abgekommen, weil eine Arbeiterin im Honig "verunglückt" ist. Der Rettungsversuch war leider nicht erfolgreich. Die Drohnen werden mit der Wabe eingefroren und dann aus den Zellen gepult und wieder eingefroren. Nach Bedarf verfüttern.