Heute war ich mit meinem Biologie-Kurs im Modul "Biodiversität der Blütenpflanzen" an der Siegaue bei Troisdorf-Bergheim, wo die Sieg in den Rhein mündet und aufgrund jährlicher Überschwemmungen eine Auenlandschaft entstanden ist.
Generell ging es um die Pflanzen, die in dieser Landschaft wachsen, allerdings konnte ich mir natürlich nicht verkneifen, auch von anderen Lebewesen Bilder zu machen .
Mein Equipment war mit einer Digicam und einer Lupe leider mehr als dürftig, daher verzeiht die Unschärfe in den Bildern.
Die Landschaft:
Weinbergschnecken und auch diverse anderen Schneckenarten konnte man zuhauf beobachten:
Diese ehemaligen Pappeln wurden aufgrund von Holzbruchgefahr abgesägt. Die Stämme ließ man stehen, da sie für die ansäßige Population von Fledermäusen als Orientierungspunkt dient und für die Pilze als Lebensraum:
Natürlich diente das feuchte Habitat mit stehenden Gewässern auch Libellen als Lebensraum:
Dazu gesellten sich noch andere Insekten:
Diese Fliege erregte meine Aufmerksamkeit, da sie sehr aufällig schwarz-gelb gestreift war. Die zwei Flügel zeigen deutlich, dass es sich um ein Insekt der Ordnung der Zweiflügler (Diptera) handelt:
Neben bekannten einheimischen Pflanzen wie dem Wiesenklee oder dem Löwenzahn...
...findet man an Brennesseln auch diese parasitäre Pflanze: Den Teufelszwirn.
Die Kratzdistel beginnt zu blühen:
Leider dominiert die komplette Landschaft ein invasiver Neophyt: Impatiens glandulifera (Drüsiges Springkraut)
Diese tote Hornisse fand ich auf dem Weg. Dennoch ein sehr hübsches und eindrucksvolles Tier von knapp 3cm Länge:
Mohn:
Taubnessel:
Wiesen-Glockenblume (Campanula patula):
Oft konnte ich Blattläuse und Ameisen beobachten (Lasius
Andere Pflanzen waren bereit zur Samenverbreitung:
Alles in allem war es eine schöne Exkursion, auf der ich einige heimischen Arten kennenlernen durfte. Leider zeigten invasive Arten ihre Dominanz wie das Drüsen-Springkraut oder Rosa multiflora, Riesen-Bärenklau (Heracleum mantegazzianum) und der japanische Knöterich. Oft müssen dafür einheimische Arten weichen und selbst die bekannten Brennesseln können ihnen wenig entgegensetzen.
Aus der Entfernung konnten wir sogar einen Eisvogel sehen. Leider flog er am anderen Ufer umher.
Das Gebiet um die Siegaue steht übrigens unter Naturschutz, nicht zuletzt um diese selten so ursprüngliche Auenlandschaft und Lebewesen wie den Eisvogel zu schützen.
lg Mori