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Tote Camponotus herculeanus Arbeiterin - Hilfe gefragt!

Allgemeine Fragen und Themen über europäische Ameisenarten (hier keine Berichte)
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AntYoda
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#1 Tote Camponotus herculeanus Arbeiterin - Hilfe gefragt!

Beitrag von AntYoda » 18. Juli 2012, 09:28

Ich habe eine tote Arbeiterin, die ich gestern gefunden habe, mal fotografiert. Das sieht schon seltsam aus, fast so, als wäre Sie versponnen.
Kann sich einer daraus einen Reim machen?

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Tinte
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#2 AW: Tote Camponotus herculeanus Arbeiterin - Hilfe gefragt!

Beitrag von Tinte » 18. Juli 2012, 13:39

Sieht mir sehr nach einem Pilz aus, meine toten Arbeiterinnen die leider im Nest liegen sahen Anfangs auch so aus... jetzt haben sie überall glbe "Knospen" - verdacht auf Aspergillus würde ich mal sagen.

Kann natürlich auch jeder andere Schimmelpilz sein (evtl sogar Wattereste - meine Kolonie begräbt die toten in Wattefasern).



ANTagonist
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#3 AW: Tote Camponotus herculeanus Arbeiterin - Hilfe gefragt!

Beitrag von ANTagonist » 22. Juli 2012, 13:36

Die Frage für mich ist: Sah die Arbeiterin schon so aus bevor sie gestorben ist oder sind diese Fasern erst danach entstanden? Wie hoch ist denn etwa die Luftfeuchtigkeit? Vielleicht kann man das ja schonmal ausschließen. War das Verhalten denn normal, bevor sie gestorben ist?



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AntYoda
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#4 AW: Tote Camponotus herculeanus Arbeiterin - Hilfe gefragt!

Beitrag von AntYoda » 22. Juli 2012, 15:43

Eine Arbeiterin war ziemlich stark mit Talkum voll, weil sie die ganze Zeit versuchte, die Glascheibe hoch zu klettern. Gehe fest davon aus, dass das die erste Tote ist.
Die drei toten Ameisen der letzen Tage sehen alle ganz normal aus, also weder Talkum, noch Fäden oder Ähnliches.



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Boro
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#5 AW: Tote Camponotus herculeanus Arbeiterin - Hilfe gefragt!

Beitrag von Boro » 22. Juli 2012, 18:24

Schau dir die toten Ameisen mit einem guten Vergrößerungsglas, besser mit einer Lupe an! Dann kannst du viell. Milben, Schimmel od. ähnliches entdecken. Beim ersten Bild sieht es aus, als ob Milben an der Oberfläche sitzen würden.
L.G. Boro



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AntYoda
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#6 AW: Tote Camponotus herculeanus Arbeiterin - Hilfe gefragt!

Beitrag von AntYoda » 22. Juli 2012, 21:29

Habe jetzt mal ein paar Bilder mit meinem neuen Canon Makroobjektiv gemacht. Ich weiß, ich muß noch viel üben, um bessere Bilder machen zu können; aber seht selbst:

1. verstorbene Ameise mit Verpilzung?
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2. verstorbene Ameise mit Verpilzung und Milbe(n)?
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3. verstorbene Ameise ohne Besonderheiten (so sehen auch noch Tote Nr. 4+5 aus)
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DAS wären - wenn überhaupt - zwei Milben auf fünf Ameisen. Kann man da von einem Milbenbefall sprechen?



Imago
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#7 AW: Tote Camponotus herculeanus Arbeiterin - Hilfe gefragt!

Beitrag von Imago » 22. Juli 2012, 22:04

Hallo AntYoda!

Ich hoffe es ist in Ordnung wenn ich hier auf Deine PN antworte.

Was auf den Ameisen zu sehen ist, sind Schimmelsproren!

Schau mal hier. Dies sind die Schimmelsporen auf einem Heimchen, welches in dem Ytongnest von meinen Formica fuscas vor sich hin schimmelt. Die Fruchtkörper, sind am Ende der Sporangien zu sehen. Die Sporangien wachsen auf dem Myzel, einer Art Versorgungsnetz. Durch Erschütterung, Luftzug etc. zerplatzen diese und die Sporen verteilen sich. Dort wo sie auf Nährboden stoßen, beginnt der Zyklus von neuem.

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Also die Luftfeuchtigkeit und der Luftaustausch sind wichtig, um dem jetzt Herr zu werden.

Das Formicarium ist evtl. abgetrocknet, der Ytongstein zieht sich aber evtl. noch die Feuchtigkeit aus den Tiefen des Sandes. Ytong zieht sich die Feuchtigkeit aus der Luft und natürlich auch aus dem Sand. Der Kapillareffekt durch die Strucktur des Steines macht dieses möglich.

Die Luftfeuchtigkeit mag abgesunken sein, dennoch scheint es es im Becken Feuchtigkeitszonen zu geben. Ich würde noch mal mit Salz arbeiten. Ein Schälchen davon in das Becken, auch wenn es nur wenig bringt, ist es besser als nichts zu tun.

Hier noch mal ein Video zum Thema Schimmel:

Video

Quelle: WDR

EDIT: Auch wenn die Luftfeuchtgkeit jetzt weit aus besser ist, sind die Tiere wohl allgemein geschwächt und versterben evtl. noch an den Nachfolgen dieser hohen Feuchtgkeitsperiode. Nichts desto trotz muss Wasser in flüssiger Form immer vorhanden sein.

LG Imago



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AntYoda
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#8 AW: Tote Camponotus herculeanus Arbeiterin - Hilfe gefragt!

Beitrag von AntYoda » 22. Juli 2012, 22:24

Hallo Imago, danke für die Antwort!

Eine Schale mit Salz steht schon seit ein paar Tagen in Formi.
Auch steht der Ytong nicht diekt auf dem Sand-Lehm-Gemisch.
Ich hatte beim Bau dort eine quadratische Öffnung gelassen und
diese dann mit Auqarienkies aufgefüllt. Somit steht der Ytong praktisch auf einer Drainage.
Werde den Lüfter jetzt einfach mal weiterhin laufen lassen.

Ich habe gerade wieder eine Totläuferin aus dem Becken geholt.
Auch an ihr ist, genau wie an den Toten der letzen vier Tage,
weder Schimmel, noch Milbenbefall zu erkennen.
Die verschimmelte Ameise war die allererste Tote,
da war ja auch noch viel höhere Luftfeuchtigkeit im Becken.
Momentan bleibt mir wohl nur die Hoffnung,
dass wenigsten ein paar überleben!



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