Hallo Boro!
Ja Teile der Ameise an denen der Chitinpanzer dünner ist, oder einfach eine Form aufweißt die das Licht besser durchlässt, wirken natürlich im Sonnenlicht heller, gar farbverfälschend. In der Natur bei schönem Wetter, sehen somit die Tiere ganz anders aus, viel farbenfroher, als im "dunklen" Formicarium, oder allgemein bei anderen Lichtverhältnissen.
Ein guter Einwand von Dir was die Bestimmung angeht.
In manchen Fällen beeinflusst doch fast auschließlich die Färbung der Tiere die Bestimmung für uns "Laien". Beispielsweise Formica
sp. besonders die geschützen Arten oder Camponotus herculeanus und ligniperdus, sind solche Kandidaten.
Um direkt bei diesesn Arten zu bleiben...
...wer kennt schon die roten Wangen von Camponotus herculeanus?
Ich denke kaum jemand, da sie einfach nicht sichtbar sind und es würde mich wundern, wenn und das sie jemals bei einer Bestimmung oder Beschreibung eines Tieres genannt werden, oder Platz finden. Hier auf diesem Bild kann man sie übrigens erkennen.
Dieses Bild ist gut ausgeleuchtet, somit kommt der Rotanteil dieser Tiere allgemein besser zum Vorschein. Auch ein gutes Beispiel sind gerade diese Tiere die sonnenexponiert nisten, wo wir wieder bei Formica
sp. sind mit rotem Mesosoma oder auch Camponotus ligniperdus/herculeanus.
Diese Tiere leuchten gerade zu in der Sonne oder allgemein schon im hellen Licht.
Hier sieht man eine großere Kolonie Camponotus ligniperdus. Die Lichtverhältnisse lassen die Tiere in intensiver Farbenpracht erscheinen oder eben weniger:
Ein dunkles Rot, ein Weinrot im Schatten wird in der Sonne schnell mal orange.
In dem Fall von der Lasius niger
Gyne spielt jedoch nur die Pubeszens eine Rolle. Kleine Häärchen die das (Sonnen) Licht andersfarbig wiederspiegeln.
Die
Gyne die ich gefunden habe, hat evtl. einfach nur etwas längere Häärchen oder sie sind etwas dichter, somit kommt die Pubescens natürlich auch intensiver und für uns im richten Licht so schön goldig sichtbar zum Vorschein.
LG
Imago