Welche Art? [Lasius fuliginosus]

Freaky-Flo · Beitrag von **Freaky-Flo** » 15. August 2012, 21:11

Fundort: 26215 Wiefelstede
Uhrzeit: 18 Uhr
Wetter: sonnig warm
Fundstelle: Bordsteinkante, angrenzend an Wiese und Bäume

sehr flink. Könnte die gleiche Art sein wie die andere, die ich eingestellt habe.

Mitsch · Beitrag von **Mitsch** » 15. August 2012, 22:12

Hallo Freaky Flo ich will mich deiner Frage gerne anschließen, da passierte mir heute gleiches in Berlin, Bordsteinkante mit anschließender Grasfläche. Es fiel auf, dass diese Art jede Deckung nutzt und sich sehr schnell bewegt um sich abrupt an den Boden zu drücken.
Ziemlich groß ähnlich der roten Waldameise, allerdings mit deutlich längeren Beinen, lackschwarz
Danke vorab. Mitsch

Dr_Karrissen · Beitrag von **Dr_Karrissen** » 15. August 2012, 22:24

Heyho Freaky-Flo,

es handelt sich um eine Lasius (Dendrolasius) fuliginosus Königin - eine sozialparasitär gründende Art, welche bereits bestehende Arbeiterin einer anderen Lasius sp. benötigt. Optimal wären z.B. Lasius umbratus/emarginatus/brunneus.
Sie verfügt nicht über ausreichend eigene Reserven aus der Flugmuskulatur um sich und die erste Brut zu ernähren - alleine kann sie nicht gründen.

Es handelt sich nicht um eine Formica (Serviformica) sp. Arbeiterin, wie in deinem anderem Thread.

lg, doc

Freaky-Flo · Beitrag von **Freaky-Flo** » 15. August 2012, 22:38

Das heißt wenn ich ein paar flavus Arbeiterinnen sammel könnte sie gründen?

Ist es normal, dass die Königin so einen kleinen Gaster hat? Würde erklären wozu sie Arbeiterinnen braucht.

Ich habe sie gestern gefangen.
Werde ihr morgen mal n paar flavus Arbeiterinnen fangen und hoffen, dass sie gründet.

Hier im Forum Finde ich vermehrt die Aussage das mit L. niger gegründet wird. Bin jetzt etwas verwirrt ob ich niger oder flavus probieren soll.

Boro · Beitrag von **Boro** » 16. August 2012, 10:17

Hallo Freaky-Flo!
Lasius flavus gilt nicht als Wirtsart v. L. fuliginosus, was durch eine Beigabe dieser Art passiert, müsste man beobachten. L. fuliginosus gründet bei Chthonolasius-Arten und vielleicht auch bei L. niger.
Die Gaster ist deshalb so klein, weil die Gynen wenig Reserven mitnehmen u. die Eierstöcke erst mit der Nestgründung aktiviert werden. Auffallend kleine Gaster sind geradezu ein Kennzeichen sozialparasitischer Arten (z. B. Waldameisen).
L.G.Boro

Freaky-Flo · Beitrag von **Freaky-Flo** » 16. August 2012, 11:23

@doc

Wie kommst du auf L. flavus?
Sonst wird ja L. niger vorgeschlagen.

Ferdinand1 · Beitrag von **Ferdinand1** » 16. August 2012, 12:10

Es fiel auf, dass diese Art jede Deckung nutzt und sich sehr schnell bewegt um sich abrupt an den Boden zu drücken.
Ziemlich groß ähnlich der roten Waldameise, allerdings mit deutlich längeren Beinen, lackschwarz

Das hört sich sehr stark nach Camponotus fallax an, vor allem das Verhalten sich an den Boden zu drücken und auszuharren. Die einzige Art der Gattung die in Berlin vorkommt und fouragiert überwiegend in die Baumkronen, deshalb handelt es sich am Boden oft um Arbeiterinnen, die heruntergefallen sind. Laut Seifert lassen sie sich bei Gefahr auch aktiv von den Ästen fallen.

mfg
Ferdinand

Freaky-Flo · Beitrag von **Freaky-Flo** » 16. August 2012, 14:20

L. emarginatus läuft bei uns glaube ich auch rum wenn ich es mir überlege.

Habe der fuli heute Mittag 2 relativ junge L. flavus Arbeiterinnen zugesetzt. Friedliches gegenseitiges abtasten.

Vielleicht hab ich ja Glück.

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