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von christian » 2. September 2012, 18:09
Ich krieg jetzt wahrscheinlich von allen Seiten eins auf die Nuss, aber ich würde glatt für die Nr. 5 sprechen, da ich die leidliche Erfahrung gemacht habe, dass die Tiere alles andere als begabte "Glattwand-Kletterer" sind und schon auf den wenigen cm Glasscheibe bis zur Lochbohrung mit ihren Lasten gescheitert sind. Es sind sogar regelrechte Blätterhaufen von geschnittenen Blättern entstanden, die die Tiere vor der unüberwindlich hohen Wand einfach abgelegt haben. Ich konnte wegen der Größe der Arena einen Stock reinlegen, der als Leiter für die Tiere fungiert hat, aber bei einem Rohr/Schlauch stelle ich mir das schwierig vor. Legt man z.B. ein Seil rein, kommen nur wenige Tiere hoch, macht man das Seil dicker, passen die Blätter nicht mehr durch. Dass sie die Blätter auf die Größe des Durchgangs zuschneiden würde, kann ich bei meinen Acromyrmex crassispinus zumindestens nicht bestätigen, deshalb kann man wohl bei A. octospinosus auch nicht unbedingt davon ausgehen.
Das hätte ich noch zu bemängeln und würde ich als Problem einstufen, deshalb Nr.5. Du kannst auch versuchen, das Rohrsystem auf dem Bild in die dritte Dimension zu kippen, dann würde es auch nicht mehr so steil für die Tierchen.
Lange Wege sind für die faulen Acromyrmex wirklich ein Problem; selbst wenn es sich nur um wenige cm handelt, sind sie erstaunlich kreativ, was improvisierte Nester an ungünstigen Stellen angeht, selbst wenn man als Vorkehrung eine niedrige Luftfeuchte zur Abschreckung einbaut. Als letztes haben sie einen Sarkophag aus knochentrockenen Blattstückchen gebastelt und da ihren Pilz drin eingeschlagen, um ihn vor der Dürre in der Arena zu schützen. Sie sind aber da nur so weit gegangen, weil ich die Luftfeuchte im Pilzbecken etwas aus den Augen verloren habe.
Sie sind eben wie gesagt sehr faul und dazu erstaunlich kreativ, deshalb: Lieber kurze Laufwege nehmen.
L.G. christian