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Taxonomie
Subfamilia: Formicinae
Tribus: Formicini
Genus: Cataglyphis
Species: Cataglyphis nodus
Allgemeines
Vorkommen: Südost- bis Mitteleuropa, über Kleinasien bis China, Nordafrika
Herkunft: Drama, Griechenland
Habitat: steppenhafte Halbwüsten, Trockenrasen, lichte Nadelwälder
Kolonie:
Gründung: Claustral
Arbeiterinnen: Polymorph
Nestbau: Gegrabene Nester im Boden an besonnten Stellen, oft ausgedehnte Nester mit weiten Galeriegängen.
Nahrung: Wasser, Zucker-/ Honigwasser und Insekten.
Aussehen / Färbung
Arbeiterinnen: rot-schwarz, 6 - 17 mm
Männchen: schwarz, ca. 12 mm
Ausbruchschutz
1. Deckel
2. Paraffin
Temperierung
Heizstrahler
Heizmatte
(Beides von 10 - 18 Uhr im Einsatz)
Bevor ich von den Tieren erzähle, will ich erst etwas zur Behausung sagen. Es handelt sich um ein Glasaquarium mit 80x35cm Bodenfläche. Im Prinzip habe ich dafür mein altes Wüstenbecken umgestaltet. Dabei besteht die Einrichtung aus Terrariensand, Styrodursteinen, Eisenholzwurzeln, (mal wieder) einem verdorrten Bonsai, Blumensteckschaum und getrocknetem Moos und Tillandsien zur Dekoration.
Der Blumensteckschaum wird als Nest verwendet. Erfahrungen dazu findet ihr hier und hier. Wenn ihr wissen wollt, wie man solche Styrodursteine herstellt, schaut euch dieses Thema an.
Hier das frisch befeuchtete Nest, einen Tag vor der Invasion der Cataglyphis.Rechts unten erkennt man das Nest - oder besser - den Teil des Beckens, wo sich die Ameisen hoffentlich einnisten. Im Bild daneben: Der gewünschte Nistplatz in vergrößerter Darstellung.
Irgendwann kamen sie dann an. In einer Plastikbox. Wer schonmal Lebendfutter gekauft hat, weiß, wie sowas aussieht. Da ein Papiertuch in die Box geknüllt war, konnte man von außen nicht viel erkennen. Die
Die ersten Arbeiterinnen lugten hervor und begannen, die Wände der Plastikbox zu erklimmen. Das war keine leichte Übung für die Cataglyphis. Obwohl die Wände leicht perforiert waren, rutschten sie oft ab oder kamen nur schwer vorran. Damit ist das Glas des Aquariums ein weiterer Ausbruchschutz. Zur Unterstützung habe ich dann Zweige an und in die Box gesetzt. Nun war der Weg frei und zwei mutige Pionierinnen wagten sich in die Arena. Der Erkundungstrip endete allerdings schon nach 10cm. HONIG! Ich dachte, sie könnten eine Stärkung nach der langen Reise per Post gut gebrauchen. Recht gehabt!
Der Umzug ließ zwar auf sich warten, aber auch das Beobachten der fouragierenden Arbeiterinnen hat seinen Reiz. Im Vergleich zu meinen Raptiformica sanguinea, trillern die Cataglyphis mit ihren Antennen bestimmt mit doppelter Frequenz. Dadurch machen sie einen stets aufmerksamen und neugierigen Eindruck. Mit den langen Beinen fliegen sie nur so über den Sand. Dabei richten die Arbeiterinnen ihre
Nach mehreren Stunden begann dann der Umzug. Leider habe ich ihn nicht vollständig mitbekommen. Ich wollte ja unbedingt die
Und wo zogen sie hin? In den Blumensteckschaum. Wie gehofft! Alle 25-30 Arbeiterinnen befanden sich nun in meinem Nest. Zwei
Die
Eine weitere Eigenheit der nodus ist das Scharren. Mehrfach konnte ich beobachten, wie Arbeiterinnen den Nesteingang vergrößerten, indem sie Sand mit schnellen Bewegungen der Vorderbeine unter sich hindurch schoben; wie ein Hund. Leider habe ich keine möglichkeit, dieses Verhalten zu filmen.