Kühlschrank-Überwinterung so ok?

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#1 Kühlschrank-Überwinterung so ok?

Beitrag von Gast » 17. Oktober 2012, 23:49

Hallo zusammen...

Nach rund 10 Tagen Balkon ist mein Ytong-Nest samt Einwohnerinnen gestern in den Kühlschrank verfrachtet worden, an die Stelle, an der mal ein Gemüsefach war.
Sieht seltsam aus, lässt sich aber gut und feucht dort aufbewahren.

Heute habe ich nun bemerkt, dass aufgrund der niedrigeren Temperatur im Kühlschrank (irgendwo zwischen 5° und 8°) einiges an Kondenswasser entstanden ist.
Die Damen scheinen nicht in Gefahr, sie sitzen regungslos in den beiden geöffneten Kammern, teils auf dem Ytong selber, teils auf aufgeschichtetem Sand und bewegen sich kein Stück mehr.

Sieht das für euch soweit in Ordnung aus? ;)

- Frederik
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#2 AW: Kühlschrank-Überwinterung so ok?

Beitrag von Isi » 18. Oktober 2012, 10:33

Hallo Frederik,

da bei tieferen Temperaturen Wasser schneller kondensiert (niedrigere Wasserdampfsättigung), muss die Nestbewässerung im Winter angepasst werden.
Bei meinen Porenbetonnestern z.B. halbiere ich die Wassermenge (vom Sommer) zur Nestbefeuchtung im Winter.
Kondensiert dauernd Wasser an den Scheiben, könnten Ameisen ertrinken.

Gruß, Isi



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#3 AW: Kühlschrank-Überwinterung so ok?

Beitrag von Javis » 19. Oktober 2012, 01:45

Hallo MonsieurPoot

Leider muss ich Isi recht geben das sieht mir viel zu feucht aus.
Wie ich sehe steht dein Ytongnest im Wasser.
Das ist normalerweise im Kühlschrank nicht nötig.
Es sollte nur Feucht aber nicht nass gehalten werden.
Es reicht schon wenn du ein Feuchten Lappen um dein Ytongnest legst.

LG Javis


Das größte Vorbild in der Ameisenhaltung sollte die Natur sein, dann kann man nicht viel falsch machen.

Camponotus Haltungsbericht, Diskussionsthread-camponotus-ligniperdus Baubericht: Naturformikarium

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#4 AW: Kühlschrank-Überwinterung so ok?

Beitrag von Gast » 19. Oktober 2012, 10:25

Wo kondensiert Wasser in einem System wie beschrieben, Formikarium im Kühlschrank?
Wie IMMER an den kältesten Flächen!
Wo sind die bei dem System?
Oben am Deckel, wo die vom Verdampfer abfließende kalte Luft auftrifft.
Wie kann ich Abhilfe schaffen?
Zum Beispiel, indem ich eine dünne Styroporplatte (1 cm reicht) auf den Deckel lege. Dann wird das Ganze eher von unten gekühlt und das Wasser bleibt da, wo es soll.

Noch etwas: Offenes Wasser (Wasserschale wurde genannt) oder auch Feuchtigkeit in einem Lappen etc. verdunstet im Kühlschrank und schlägt sich am Verdampfer als Eis nieder. Die Folge ist, dass die Luft im Kühlschrank in aller Regel sehr trocken ist. Soll etwas im Kühlschrank feucht bleiben, muss man das Austrocknen verhindern/ verringern, indem man es in einen weitgehend verschlossenen Behälter gibt. Das Gemüsefach hat normalerweise diese Funktion, wenn es genügend dicht schließt.
Im Fall von Formikarien ist dafür Sorge zu tragen, dass ein geringer Luftaustausch möglich bleibt. Ein paar winzige Löcher in der Umhüllung genügen, DENN:

Bei jedem Schaltvorgang des Kühlschranks im Rhythmus von Herunterkühlen - langsamem Aufwärmen - Herunterkühlen - usw. ändert sich der Luftdruck im Kühlschrank und in den darin untergebrachten Behältnissen: Die sich erwärmende Luft dehnt sich aus (etwas Luft und damit auch CO2 im Formikar strömt aus). Beim Herunterkühlen verringert sich das Luftvolumen, etwas Luft (mit O2) strömt in die Behältnisse nach. Dieser geringe Luftaustausch genügt, um die Sauerstoffversorgung der Ameisen zu sichern.

Ich hoffe, dass ich das bisschen "Küchenphysik" klar genug dargestellt habe. Sonst einfach nachfragen! :)

MfG,
Merkur



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#5 AW: Kühlschrank-Überwinterung so ok?

Beitrag von Gast » 19. Oktober 2012, 12:15

Hallo zusammen...

Erstmal danke für Eure Antworten! :)
Die Feuchtigkeit im Nest selber kann ich natürlich jetzt nur noch indirekt regulieren.
Ich habe erstmal das komplette Wasser unter dem Stein entfernt und hoffe nun, dass sich die Feuchtigkeit im Laufe der nächsten Tage verzieht.
Wie ich dann vorgehe, muss ich schauen, da ich leider kein schließendes Gemüsefach besitze (ich habe vor Jahren schon den Glasdeckel zerstört) und zudem das Nest so oder so um einen cm zu breit für den Einschub ist.
Ich denke, ich gehe gleich erstmal eine Styropor-Platte organisieren.

Noch scheint es den Meisen gut zu gehen, bzw. lebendig zu gehen, denn sie haben sich alle von gestern auf heute in die sandigste Ecke des Nestes verzogen - eigentlich ja auch ein klarer Hinweis, dass der Stein selber zu nass ist.

Ist das alles kompliziert. ;)

- Frederik



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