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Exoten für Anfänger: Why not?

Wo braucht Ihr Hilfe, was an Fragen Eurer Ameisenhaltung möchtet Ihr diskutieren?
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Suisse-Ants
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#89 AW: Exoten für Anfänger: Why not?

Beitrag von Suisse-Ants » 21. Oktober 2012, 21:31

Empfohlen werden 4 Arten von Ameisen für Anfänger. Und mir wurde mehrmal pers. gesagt das Pheidole pallidula zugrunde gehen. Das diese Ausbruchskünstler sind wusste isch schon lange. Diesbez habe ich alle Haltungserfahrungen dazu gelesen,, um mir ein Bild davon zu machen..


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Dynamythe
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#90 AW: Exoten für Anfänger: Why not?

Beitrag von Dynamythe » 21. Oktober 2012, 21:39

Exakt - man sollte sich sicher sein. Man sollte im "Stoff stehen", sich informiert haben und dann aus eigenem Ermessen realistisch einschätzen, wieviel man sich zutraut, was (welche Art z.B.) einem wirklich Spaß macht und im Endeffekt wie weit man es mit der Ameisenhaltung treibt.
"Zu wenig" mag es fĂĽr den ein oder anderen beim Einstieg sein, nun gut - dann eben noch eine Art. Oder gleich ne richtig interessante, ĂĽbers ganze jahr ĂĽber aktive - tja und wo kitzelt es da -> bei den Exoten. Nunja... :)

Und dass Anfänger nicht gleich Anfänger ist, das ist ja nun wirklich klar. Immerhin lesen hier auch in etwa doppelt soviele Gäste mit wie eingeloggte Benutzer. Diejenigen sehen sich dann z.B. Pheidole sp. an, finden diese hübsch, lesen im Wissensteil kurz was über Ausbruchsschutz und wenden dies an... Dieses erlesene Halbwissen kann einem da z.T. auf die Füße fallen - genau deswegen sieht man in etlichen Posts über Pheidole auch unmittelbar zwischen den Zeilen stehend "Ui, aber ausbruchsfreudig sind sie schon!""
Damit zurück zu den Exoten: Jeder der sich sicher ist, eingelesen ist (und obengenanntes) kann sich, wenn der Wille da ist, Exoten gern heim holen. Doch man sollte keinen Thread eröffnen und hineinschreiben: "Also Exoten birgen keine zusätzlichen Probleme und sind eigentlich schon genau dasselbe bei der Haltung wie Einheimische", wie ich finde. Das hier ist ein öffentliches Forum, und als solches kann ein gutgemeintes aber ich fang mit exoten an von Lesern dahingehend interpretiert werden, dass (du in dem Falle auch Anfänger wie der Leser) sich dasgleiche denkt, obwohl er nichtmal ansatzweise soviel Wissen besitzt.

PS:
was (welche Art z.B.) einem wirklich SpaĂź macht
: Ebendies kann man nur vom Lesen schwerlich einschätzen, wodurch man wieder bei Erfahrung und ner Menge Wissensansammlung und Artenkenntnis ist... ^^


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NIPIAN
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#91 AW: Exoten für Anfänger: Why not?

Beitrag von NIPIAN » 21. Oktober 2012, 21:41

Hoi,


@ Suisse-Ant:
dass dir gesagt worden sei, dass Pheidole pallidula zugrunde gehen, ist irrelevant. Es ist nachgewiesen, dass Pheidole pallidula sich als Hausameise und Neobiont etablieren kann. Du kannst zwar weiterhin deiner Meinung sein, liegst in diesem Punkt damit jedenfalls definitiv falsch.



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Suisse-Ants
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#92 AW: Exoten für Anfänger: Why not?

Beitrag von Suisse-Ants » 21. Oktober 2012, 21:52

Ich hab mir schon seit längerem ein Bild darüber gemacht. Die Pheidole ist, was den Ausbruch angeht, sicherlich nicht die einfachste Art, eher wohl das pure Gegenteil. Mit dem Wissen, das ich im Forum erlangt habe, fühle ich mich dieser Art gewachsen. Obwohl es eigentlich nicht passieren sollte, werden auch von erfahrenen Haltern Berichte über Ausbrüche geschrieben. Aber es wird dennoch alles versucht, diese Art daran zu hindern. Und wenn es passiert, dann passierts, und dann sollte/muss man auch dazu stehen können.

Soweit ich mich damit befasst habe und eigentlich aufgrund der Überwinterung dachte, es währen Exoten, ging ich halt davon aus, dass sie ein Exot ist, der eher leicht zu halten ist (Ausbruch natürlich ausgeschlossen) Diese schuld nehme ich auf mich und dazu stehe ich..


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Cateena
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#93 AW: Exoten für Anfänger: Why not?

Beitrag von Cateena » 21. Oktober 2012, 23:00

Aber gerade da liegt doch das Problem von dem alle sprechen, du hast dich EINGELESEN. In Amerika ist man als Handwerker aus Deutschland mit einer Ausbildung extrem gefragt, weil die Amerikaner als Ausbildung ein Buch lesen und dann meinen sie können den Beruf ausüben, was nur selten der fall ist am Anfang. Das kommt dann mit den Jahren in denen sie den Beruf ausüben. Bei dir ist es der selbe Gedanke, du liest etwas und bist sicher es auch praktisch anwenden zu können, was aber in den meisten Fällen eben nicht zutrifft. Bei z.b. einer Lasius niger Kolonie, bei der du einen Fehler im Ausbruch Schutz machst, ist der daraus entstehende Schaden überschaubar. Wenn dir eine Art, wie Pheidole pallidula ausbricht ist der Schaden nicht absehbar und kann im Zweifelsfall sehr teuer werden. Hier ein Text aus Ameisen Wiki zu diesem Thema

So, aber jetzt nochmals: Eine solche Ameisenbekämpfung ist sehr teuer, der Erfolg ungewiss. Wer also noch einen Restbestand an Vernunft hat, lässt die Finger von Pheidole, egal welcher Herkunft und zu welchem Zweck, ob als Haustier oder als Froschfutter (zu bestimmen sind sie ohnehin kaum). Und bitte lasst die Händler auf dem Ungeziefer sitzen! Falls die Herkunft zu ermitteln ist, müssen die Verursacher für die Beseitigung zahlen. Bei etlichen Tausend Euro Bekämpfungskosten lohnt sich eine DNA-Untersuchung, die eine Herkunftsbestimmung prinzipiell ermöglicht!!!

Hier noch der zugehörige link http://www.ameisenwiki.de/index.php/Schadameisen:Beispiel1
Das ist der Grund wieso man von der Art abrät, nicht weil es schwer ist ihnen einen geeigneten Lebensraum zu schaffen, sondern weil es so leicht für sie ist einen geeigneten Lebensraum zu finden.


Interpunktion und Orthographie dieses Beitrags sind frei erfunden.
Eine Übereinstimmung mit aktuellen oder ehemaligen Regeln wäre rein zufällig und ist nicht beabsichtigt! :fluchen:

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Suisse-Ants
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#94 AW: Exoten für Anfänger: Why not?

Beitrag von Suisse-Ants » 21. Oktober 2012, 23:32

Das mit der leserlichen Ausbildung stimmt sicherlich ĂĽberein. Wir Schweizer leiden auch unter mangelnder ausbildung von Fachpersonal.

Diesen Artikel kannte ich bereits vom Ameisenwiki. Dies lässt natürlich diese Art erneut (aus meiner sicht) in ein anderes Licht bringen. Schon nur bei eingabe bei Google wird sehr oft über die Ausbruchskünnste dieser Art berichtet. Dessen bin ich mir bewusst. Desshalb wird auch alles mögliche getan, um die Tiere dem Ausbruch einen strich durch die Rechnung zu machen.

Wenn nicht Pheidole pallidula währe, gäbe es wiederum keine einfache Art die (fast Exotisch) ist. Da wären wir dann wieder bei den einheimischen Arten. Sehe ich das richtig?


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Wulf
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#95 AW: Exoten für Anfänger: Why not?

Beitrag von Wulf » 22. Oktober 2012, 07:51

Hallo
Ich möchte bezüglich von Pheidole pallidula mal kurz etwas sagen. Klar sie sind SEHR aktiv. Können sich durch Silikon etc. beissen. Aber alleine EIN guter Ölstrich lässt sie zur ruhe kommen. Meine Kolonie hatte am beginn mehr als 100 Tier. Keine ist raus gekommen (und vieleicht bis heute insgesamt 8 Arbeiterinnen bzw. Soldaten ertrunken!). Nachdem sie nur noch ein dutzend Tiere etwa waren hatten sie es auf wesentlich mehr als 100 Tiere geschafft vieleicht 120 (!?). Das ganze Jahr über habe ich das Öl nicht erneuert (das Öl sah dann zwar nicht mehr sehr gut aus aber das tut ja nichts zur Sache) und dennoch sind mir diese doch so ,,Ausbruchstüchtigen´´ Pheidole nicht entlaufen. (anders als z.B. ne Camponotus. Da mache ich 30mal am Tag das Öl neu und dennoch laufen 5min. später wieder Arbeiterinnen draußen umher und ich benutze IMMER das gleiche Öl!)
Ich habe bereits Ausbrüche von Pheidole pieli und Pheidole spathifera. Zugegeben sie sind relativ aggressiv gegen andere Kolonie vorgegangen. Haben es aber immer wieder nach kurzer Zeit gelassen und sind zurück in das Becken. Auch konnte ich erkennen das diese ,,Ausflüge´´ bestimmte Gründe haben.
Erstens: Das finden neuer Nistmöglichkeiten wegen Platzmangels.
Zweitens: Das Erjagen neuer Beute.
Drittens: Das auffinden von Wasser.
Berücksichtigt man diese drei Punkte DANN bricht eine Pheidole auch weniger (Häufigkeit) und auch weniger Volksstark aus.
Das sind zumindestens MEINE Beobachtungen.

Die kann man jetzt natürlich wieder zerpflügen und mit Berichten etc. kommen aber ich habe meine Beobachtungen gemacht und weiß in etwa wie ich meinen Pheidole entgegentretten muss damit sie nicht Ausbrechen. (Und das habe ich mir nicht angelesen, weil durch aus da manchmal nur halbwarheiten drinne stecken oder eben die Pheidole immer wieder ,,so´´ dargestellt werden, nähmlich als Schädlinge etc. , und habe es aus Erfahrungen gelernt.)

Hier noch mal kurz gesagt was z.B. meine Pheidole pieli bei ihren Ausbruch wollten:
Trotzvorhandener Wasserquelle kamen sie aus dem Becken raus (bei allen Ausbrechendenarten ist das das schwächste und am häufigsten gewählte Ziel, der 90° Winkel der Becken dort wo die Scheiben aufeinander treffen!) es waren etwa 50 vieleicht auch mehr Arbeiterinnen. Der am Boden noch klebende Ölfilm hielt sie in gewisser maßen von den anderen Kolonien fern. Daran hatten sie auch keine Interesse. Ihr Hauptziel waren die Wasservorräte der offenen RGs.

Jetzt mal keine Pheidole sondern eine Formica:
Diese wandern IMMER zu dritt oder (seltener) zu viert durch mein Zimmer. Ziel:
Die Honigvorkommen anderer Kolonien. Aggressionen kammen bisher NIE vor. Jedes mal konnten sie wieder gehen (naja mit meiner Hilfe. In den von ihnen eingedrungenen Becken war das Ă–L scheinbar etwas besser).

Das mal dazu gesagt.

Und noch etwas: Nein ich wiederspreche nicht (!!!) Das wenn eine Pheidole entkommt das es zu höheren Beseitigungskosten kommen kann bzw. kommt. Ich möchte Außerdem die Gefahr hier nicht runterspielen ABER ich denke viele sollten diese Art erst mal Halten bevor man sagt: Finger weg! (die meisten Meinungen und Erfahrungen kommen ja meist nur von wenigen Berichten die man liest bzw. aus dem wiki)
Und SELBER Erfahrung sammelt. Klar ich gebe gerne recht: Es ist KEINE Anfänger Art. Aber eine Perfekte Art für den übergang zu Exsoten. (MEINE Meinung!!!)
Macht man es richtig (und das ist möglich!!!) kann man diese Art wie viele andere Arten halten.


MfG. Benjamin



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Suisse-Ants
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#96 AW: Exoten für Anfänger: Why not?

Beitrag von Suisse-Ants » 22. Oktober 2012, 09:09

Um es vielleicht in etwa auf den Punkt zu bringen. Wer die Pheidole am Ausbruch hindern kann, wird wohl bei keiner anderen Art mĂĽhe haben. NatĂĽrlich nur was den Ausbruch angeht. Korrigiert mich wenn ich falsch liege?.

Exoten sind zudem einiges teurer was das Preisliche angeht. Ich denke hier wird der ein oder andere Anfänger diesbezüglich einen schlussstrich machen.


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