Hartz 4 etc.
- Clypeus
- Halter
- Beiträge: 1137
- Registriert: 21. Juni 2009, 17:32
- Hat sich bedankt: 0
- Danksagung erhalten: 1 Mal
#17 AW: Hartz 4 etc.
@stefan87:
Keine Statistik kann den Erfahrungsbericht eines Hartz-4-lers ersetzen- in Deutschland gilt man z. B. als armutsgefährdet, wenn einem jährlich 9300 Euro zur Verfügung stehen. Das reicht dann vielleicht für eine Wohnung, die Glotze, ein Auto und ein smartphone, und natürlich für lebenswichtiges wie Strom und Essen.
Man gilt also als armutsgefährdet, und ist laut Definition arm- und in den Statistiken werden solche Leute, die über besagte Güter verfügen, als "arm" beschrieben- in Afrika könnte ein Großteil der Bevölkerung von solch einem Leben nur träumen, auch wenn viele von ihnen arbeiten gehen würden- solche Leute sind wirklich arm.
@Cateena: "Ein Hartz 4 Empfänger bekommt im Media Markt Raten Zahlung genehmigt, dann kostet so ein Fernseher auch nicht viel im Monat."
Ich glaube nicht, dass das mit unserem Grundgesetz vereinbar wäre, aber sollte der Staat nicht die Ausgaben der Sozialhilfeempfänger mehr überwachen? Will heißen, dass man dann auch wirklich nur das Geld bekommt, was man zum Leben braucht, eine Bleibe, Lebensmittel, Übernahme der Energiekosten, einen heutzutage unentbehrlichen Internetzugang, ... aber wozu sollte man so jemandem den Fernseher bezahlen? Vor allem wenn es sich um einen so und soviel Zoll Plasmabildschirm handelt? So eine Offenlegung, um zu erfahren, wofür das Geld ausgegeben wurde, würde die Arbeitslosen anspornen, sich schleunigst eine Arbeit zu suchen, und mMn hätte man auch das Recht dazu, schließlich darf man schon wissen, wohin das ganze Geld geht, was man dem Arbeitslosen "schenkt". Eine Beeinträchtigung der Privatsphäre wäre das eigentlich auch nicht. Was für Ausgaben sollte man als Arbeitsloser schon zu verbergen haben? Sexspielzeuge, die monatliche Playboy-Ausgabe, solche Artikel, von denen man sicher nur gern hätte, das andere wüssten, das man diese bezieht, das würde man sich sowieso nicht kaufen können, weil es eine völlig unnötige und auch nicht lebensnotwendige Ausgabe ist. Könnte sich eigentlich nur positiv auswirken.
@stefan87: "Ich möchte jetzt keine neue Debatte über dieses Thema anheizen, wie sie es vielleicht schon einmal hier gegeben hat."
Meine Absicht hat sich geändert. Da besteht durchaus Diskussionsbedarf.
Keine Statistik kann den Erfahrungsbericht eines Hartz-4-lers ersetzen- in Deutschland gilt man z. B. als armutsgefährdet, wenn einem jährlich 9300 Euro zur Verfügung stehen. Das reicht dann vielleicht für eine Wohnung, die Glotze, ein Auto und ein smartphone, und natürlich für lebenswichtiges wie Strom und Essen.
Man gilt also als armutsgefährdet, und ist laut Definition arm- und in den Statistiken werden solche Leute, die über besagte Güter verfügen, als "arm" beschrieben- in Afrika könnte ein Großteil der Bevölkerung von solch einem Leben nur träumen, auch wenn viele von ihnen arbeiten gehen würden- solche Leute sind wirklich arm.
@Cateena: "Ein Hartz 4 Empfänger bekommt im Media Markt Raten Zahlung genehmigt, dann kostet so ein Fernseher auch nicht viel im Monat."
Ich glaube nicht, dass das mit unserem Grundgesetz vereinbar wäre, aber sollte der Staat nicht die Ausgaben der Sozialhilfeempfänger mehr überwachen? Will heißen, dass man dann auch wirklich nur das Geld bekommt, was man zum Leben braucht, eine Bleibe, Lebensmittel, Übernahme der Energiekosten, einen heutzutage unentbehrlichen Internetzugang, ... aber wozu sollte man so jemandem den Fernseher bezahlen? Vor allem wenn es sich um einen so und soviel Zoll Plasmabildschirm handelt? So eine Offenlegung, um zu erfahren, wofür das Geld ausgegeben wurde, würde die Arbeitslosen anspornen, sich schleunigst eine Arbeit zu suchen, und mMn hätte man auch das Recht dazu, schließlich darf man schon wissen, wohin das ganze Geld geht, was man dem Arbeitslosen "schenkt". Eine Beeinträchtigung der Privatsphäre wäre das eigentlich auch nicht. Was für Ausgaben sollte man als Arbeitsloser schon zu verbergen haben? Sexspielzeuge, die monatliche Playboy-Ausgabe, solche Artikel, von denen man sicher nur gern hätte, das andere wüssten, das man diese bezieht, das würde man sich sowieso nicht kaufen können, weil es eine völlig unnötige und auch nicht lebensnotwendige Ausgabe ist. Könnte sich eigentlich nur positiv auswirken.
@stefan87: "Ich möchte jetzt keine neue Debatte über dieses Thema anheizen, wie sie es vielleicht schon einmal hier gegeben hat."
Meine Absicht hat sich geändert. Da besteht durchaus Diskussionsbedarf.
- NIPIAN
- Halter
- Beiträge: 2429
- Registriert: 7. September 2005, 17:57
- Hat sich bedankt: 0
- Danksagung erhalten: 4 Mal
#18 AW: Hartz 4 etc.
Hoi,
Effektiv helfen kann da nur jemand, der mehr Geld hat, als er zum notwendigen Leben braucht. Und das ist mit Sicherheit nicht der Alg-2-Empfänger. Also sollte man auf dem herumhacken, der sich weigert, sich an der Gesellschaft zu beteiligen, wenn "das Boot Leck geschlagen hat".
Wenn ein Arbeitsloser derart überwacht werden soll, wie Clypeus beschreibt, dann sollte man das mit jedem machen - denn jeder profitiert von der Gesellschaft in Staatsform, nicht nur der Arbeitslose. Selektive, generelle Stasi ist wohl wirklich lachhaft. Wobei beides glücklicherweise vom Grundgesetz her nicht gedeckt wird.
Das Argument macht nur dann Sinn, wenn man die Armut der Einwohner z.B. Afrikas in Deutschland äquivalent tolerieren möchte. Sprich: Hunger leiden, mangelhafte Trinkwasserversorgung, schlechte ärztliche Versorgung. Denn wenn wir schon die Armut im eigenen Land nicht effizient bekämpfen können, wie sollen wir dann Afrika helfen?Man gilt also als armutsgefährdet, und ist laut Definition arm- und in den Statistiken werden solche Leute, die über besagte Güter verfügen, als "arm" beschrieben- in Afrika könnte ein Großteil der Bevölkerung von solch einem Leben nur träumen, auch wenn viele von ihnen arbeiten gehen würden- solche Leute sind wirklich arm.
Effektiv helfen kann da nur jemand, der mehr Geld hat, als er zum notwendigen Leben braucht. Und das ist mit Sicherheit nicht der Alg-2-Empfänger. Also sollte man auf dem herumhacken, der sich weigert, sich an der Gesellschaft zu beteiligen, wenn "das Boot Leck geschlagen hat".
Wenn ein Arbeitsloser derart überwacht werden soll, wie Clypeus beschreibt, dann sollte man das mit jedem machen - denn jeder profitiert von der Gesellschaft in Staatsform, nicht nur der Arbeitslose. Selektive, generelle Stasi ist wohl wirklich lachhaft. Wobei beides glücklicherweise vom Grundgesetz her nicht gedeckt wird.
- Sunmind
- Halter
- Beiträge: 139
- Registriert: 24. Januar 2012, 11:23
- Hat sich bedankt: 0
- Danksagung erhalten: 4 Mal
#19 AW: Hartz 4 etc.
Um mich mal einzuschalten, eine pauschale Überwachung aller Leistungsbezieher ist sowohl diskriminierend als auch unnötig! Da würde ja eine ausufernde Monster-Bürokratie entstehen. Und mal ehrlich, die Gängelung der ALG-Bezieher ist ja schon auf ein unertägliches Maß angewachsen, da muss man nicht noch Öl ins Feuer gießen...
Was hier noch gar nicht zur Sprache gekommen ist, das Bedinungslose Grundeinkommen.
Ich habe mal gelesen, dass das Bedinungslose Grundeinkommen sogar von den Gesamtkosten günstiger ist, als unser derzeitiges Sozialtransfersystem mit ALG, etc.
Was hier noch gar nicht zur Sprache gekommen ist, das Bedinungslose Grundeinkommen.
Der ökonomische Ansatz
Bereits mehr als die Hälfte der Bevölkerung in der modernen Wohlfahrtsgesellschaft ist von den Einkommen anderer oder Leistungen der Sozialversicherung abhängig. Diese Situation wird sich aufgrund der Bevölkerungspyramide weiter verschärfen. Zugleich sinkt der Bedarf an Arbeitskräften in der Industrie durch die kontinuierlichen Rationalisierungsprozesse strukturell weiter.[9] Eine Bindung der sozialen Sicherung an eine immer weiter abnehmende Basis führt zu einer Belastung der betrieblichen Lohnkosten, die die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft zunehmend verschlechtert.
Die Organisation, Verwaltung und Kontrolle der Transferleistungen im bisherigen Sozialsystem ist ineffizient und führt zu einer wuchernden Bürokratie. In Deutschland gibt es weit über 100 Formen von Transfers. Betrachtet man alle Regelungen zusammen, ergeben sich für die ärmeren Teile der Bevölkerung in Summe Leistungen, die den Umfang eines BGE bereits weitgehend erreichen. Ein BGE würde den bestehenden Aufwand wesentlich reduzieren. Würde man nur die Hälfte der damit einsparbaren Kosten der Verwaltung, Anspruchsprüfung und Auszahlung von Transfers dessen Empfängern zuschlagen, könnten die Transferhöhen bereits merklich steigen. Zugleich würde die andere Hälfte frei für andere Staatsaufgaben.
Zur Finanzierung des Sozialbudgets wird laufend in marktwirtschaftliche Prozesse eingegriffen und die Rahmenbedingungen umgestaltet. Das ist ökonomisch ineffizient und sozial ungerecht. Hierzu zählen auch die gesetzlich vorgeschriebenen Mindestlöhne, die entweder wirkungslos bleiben, wenn sie zu niedrig sind, oder die Beschäftigung im ungünstigen Falle beeinträchtigen. Durch den Wegfall differenzierter Freibeträge und anderer Vergünstigungen entstünde eine erhebliche Vereinfachung des Steuersystems.
2011 wurden in Deutschland pro Kopf und Jahr ca. 14.235 Euro an Staatsausgaben getätigt (insgesamt 1.162 Milliarden Euro).[10] Für 2010 betrugen die Sozialleistungen in Deutschland insgesamt 761 Mrd. Euro (entspricht etwa 9.300 € pro Kopf). Dabei betrug nach Abzug aller sonstigen Kosten in Höhe von 30,8 Mrd. Euro der ausgezahlte Anteil je 40,3 % für den Bereich Alter und Hinterbliebene, 40,1 % für den Bereich Krankheit und Invalidität, 10,9 % für den Bereich Kinder, Ehegatten und Mutterschaft, sowie 8,7% für die Bereiche Arbeitslosigkeit und Wohnen sowie allgemeine Lebenshilfen.[11]
Ich habe mal gelesen, dass das Bedinungslose Grundeinkommen sogar von den Gesamtkosten günstiger ist, als unser derzeitiges Sozialtransfersystem mit ALG, etc.
-
- Halter
- Beiträge: 490
- Registriert: 25. Januar 2010, 18:08
- Hat sich bedankt: 0
- Danksagung erhalten: 0
#20 AW: Hartz 4 etc.
Hi,
Die Armutsgrenze muss in Industrieländern unweigerlich angehoben werden, denn hierzulande sind die Lebenshaltungskosten unvergleichbar höher als in Entwicklungs-, oder Schwellenländern. Berücksichtigt man diese Disparitäten nicht, sondern urteilt nach Kriterien in Entwicklungsländern, dann hätte der Deutsche Staat wohl keine Sozialhilfeausgaben.
Der Wert ab wann man in Deutschland als arm gilt, ist ebenfalls noch einmal gesondert zu betrachten. Denn auch in Deutschland gibt es ein Nord-/Süd-Gefälle. Reichen die von dir herangezogenen 9300€ im Jahr in den neuen Bundesländern wohl noch für Ausgaben oberhalb der Summe aus Miete/Strom/Wasser/Heizen/Kleidung/Nahrung, wird das in Städten wie Hamburg oder München schon schwerer, einfach weil die Lebenshaltungskosten dort höher sind.
Deswegen: Immer differenziert betrachten. Es ist keinesfalls möglich die Lebensbedingungen zwischen einem Industrieland und einem Entwicklungsland gleichzusetzen, aber gleichzeitig ohne diesen Aspekt das jährliche Einkommen zu vergleichen.
Natürlich Leben "arme", oder "armutsgefährdete" Deutsche unter wesentlich besseren Umständen, als "arme" Südafrikaner (Bsp.). Aber auch hier muss eine Grenze gefunden werden, ab dem der Staat seinen Bürger als "armutsgefährdet" einstufen kann. Selbstverständlich steht das im Vergleich zu oben genannter Situation.
LG
Icon
Clypeus hat geschrieben:Man gilt also als armutsgefährdet, und ist laut Definition arm- und in den Statistiken werden solche Leute, die über besagte Güter verfügen, als "arm" beschrieben- in Afrika könnte ein Großteil der Bevölkerung von solch einem Leben nur träumen, auch wenn viele von ihnen arbeiten gehen würden- solche Leute sind wirklich arm.
Die Armutsgrenze muss in Industrieländern unweigerlich angehoben werden, denn hierzulande sind die Lebenshaltungskosten unvergleichbar höher als in Entwicklungs-, oder Schwellenländern. Berücksichtigt man diese Disparitäten nicht, sondern urteilt nach Kriterien in Entwicklungsländern, dann hätte der Deutsche Staat wohl keine Sozialhilfeausgaben.
Der Wert ab wann man in Deutschland als arm gilt, ist ebenfalls noch einmal gesondert zu betrachten. Denn auch in Deutschland gibt es ein Nord-/Süd-Gefälle. Reichen die von dir herangezogenen 9300€ im Jahr in den neuen Bundesländern wohl noch für Ausgaben oberhalb der Summe aus Miete/Strom/Wasser/Heizen/Kleidung/Nahrung, wird das in Städten wie Hamburg oder München schon schwerer, einfach weil die Lebenshaltungskosten dort höher sind.
Deswegen: Immer differenziert betrachten. Es ist keinesfalls möglich die Lebensbedingungen zwischen einem Industrieland und einem Entwicklungsland gleichzusetzen, aber gleichzeitig ohne diesen Aspekt das jährliche Einkommen zu vergleichen.
Natürlich Leben "arme", oder "armutsgefährdete" Deutsche unter wesentlich besseren Umständen, als "arme" Südafrikaner (Bsp.). Aber auch hier muss eine Grenze gefunden werden, ab dem der Staat seinen Bürger als "armutsgefährdet" einstufen kann. Selbstverständlich steht das im Vergleich zu oben genannter Situation.
LG
Icon
- Cateena
- Halter
- Beiträge: 263
- Registriert: 3. August 2012, 20:08
- Hat sich bedankt: 0
- Danksagung erhalten: 0
#21 AW: Hartz 4 etc.
Also Clypeus, ich muss dir widersprechen. Ein Empfänger von Hartz 4 hat das recht, sich einen Fernseher auf Raten zu kaufen. Im Regelsatz ist ein Betrag von ca 30 € für Innenausstattung Haushaltsgeräte und Haushaltsgegenständen enthalten, weitere 30 € für die Nachrichten Ãœbermittlung, was durch einen Fernseher geschehen kann, 40€ für Freizeit, Unterhaltung und Kultur und nochmal 25 € für andere Waren und Dienstleistungen. Die Zahlen sind gerundet und stand von 2008, in wie fern diese Zahlen geändert wurden weiß ich nicht, da ich nur damals 3 Monate Hartz 4 bekommen habe und seit dem wieder arbeite, weswegen ich keine aktuellere Broschüre habe. Das macht rund 125€ die ein Hartz 4 Empfänger für die Raten eines Fernsehers benutzen darf, bei einem Ehepaar sind es dann ca 250€. Media Markt hat momentan zinsfrei 30 Monate Ratenzahlung im Angebot. 30*250€=7500€. Ich behaupte mal, davon kann man sich einen verdammt dicken Fernseher kaufen, ohne mit dem Gesetz in Konflikt zu kommen. Wenn Kinder dazu kommen steigt die Summe natürlich weiter. Auch die Begründung ist leicht, wir sind ein Industrieland in dem ein ziemlich hoher Lebensstandard herrscht. Grundgesetz Artikel 1, Die Würde des Menschen ist unantastbar. Das bedeutet, auch einem Hartz 4 Empfänger steht ein menschenwürdiges leben zu, das sich am allgemeinen Lebensstandard orientiert.
Ãœbrigens stimmen die 9300€ nicht, Armut ist in Deutschland, wenn man weniger als 930€ im Monat hat also jährlich 11160€. Diese Summe erreicht ein Hartz 4 Empfänger in der Regel nicht. Hier bei uns darf eine Single Wohnung rund 300€ kosten, dazu die 380€ zum leben, womit ein Hartz 4 Empfänger 680€ im Monat bekommt, 8160€ jährlich.
Ãœbrigens stimmen die 9300€ nicht, Armut ist in Deutschland, wenn man weniger als 930€ im Monat hat also jährlich 11160€. Diese Summe erreicht ein Hartz 4 Empfänger in der Regel nicht. Hier bei uns darf eine Single Wohnung rund 300€ kosten, dazu die 380€ zum leben, womit ein Hartz 4 Empfänger 680€ im Monat bekommt, 8160€ jährlich.
Interpunktion und Orthographie dieses Beitrags sind frei erfunden.
Eine Übereinstimmung mit aktuellen oder ehemaligen Regeln wäre rein zufällig und ist nicht beabsichtigt!
Eine Übereinstimmung mit aktuellen oder ehemaligen Regeln wäre rein zufällig und ist nicht beabsichtigt!
- Clypeus
- Halter
- Beiträge: 1137
- Registriert: 21. Juni 2009, 17:32
- Hat sich bedankt: 0
- Danksagung erhalten: 1 Mal
#22 AW: Hartz 4 etc.
Ihr habt wohl alle recht. Ich habe die Bandbreite an neuen Aspekten übersehen, die bei besagter Überwachung durch eine bürokratische Behörde auftreten würde.
- Cateena
- Halter
- Beiträge: 263
- Registriert: 3. August 2012, 20:08
- Hat sich bedankt: 0
- Danksagung erhalten: 0
#23 AW: Hartz 4 etc.
Also alles in allem kann ich nur sagen, aus meiner Sicht, waren die 3 Monate in denen ich Hartz 4 bezogen habe, die schlimmsten meines Lebens. Das Geld reicht nicht und man fühlt sich nutz- und hilflos. Auch wenn es einige Schwarze Schafe unter den Empfängern gibt, denke ich das es den meisten Empfänger ähnlich geht. Jeder der nicht auf Hartz 4 angewiesen ist sollte sich glücklich schätzen und sich bewusst machen, das es einfach Menschen gibt die weniger Glück im leben haben. Selbst ausgebildete und qualifizierte Leute können schnell in diese Situation kommen.
Interpunktion und Orthographie dieses Beitrags sind frei erfunden.
Eine Übereinstimmung mit aktuellen oder ehemaligen Regeln wäre rein zufällig und ist nicht beabsichtigt!
Eine Übereinstimmung mit aktuellen oder ehemaligen Regeln wäre rein zufällig und ist nicht beabsichtigt!
#24 AW: Hartz 4 etc.
Hi Clypeus, danke, dass du mich (indirekt) versuchst, in die Diskussion einzuladen.
Ich kann aber leider (eigentlich) nichts zum Thema beisteuern.
In Spanien gibt es keine derart großzügigen Sozialhilfen. Wenn es hier jemanden "erwischt", ist er auf die Hilfe seiner Familie (Eltern, Kinder etc.) angewiesen, sollten die auch alle mittellos sein (zunehmend!), dann erhält er für kurze Zeit eine Art "Taschengeld" vom Staat, mit dem er sich zumindest mehr schlecht als recht vorübergehend ernähren kann!
Wohngeld o.ä. gibt es auch nicht, die betroffenen Personen werden kurzerhand "delogiert", also zwangsgeräumt und sind binnen weniger Wochen / Monate obdachlos!
Bei "Zugewanderten" steht dann Rückreise in die Heimat an! Andere (u.a. auch viele Einheimische), die nicht weg können oder wollen, stellen sich in die langen Warteschlangen einer karitativen Organisation an, auf offener Straße, und holen sich dort tagtäglich ihr Essen bzw. gebrauchte Kleidung und Körperpflegemittel ab.
Ich sehe und beobachte das hier in Palma de Mallorca jeden Tag!
Und jeden Tag werden die Schlangen länger und die Situation bedrückender!
"Euer" H4 ist in meinen Augen ein ungemeiner Luxus, geht damit ein wenig vorsichtig(er) um!
Mir fällt es manchmal (im Vergleich!) ein wenig schwer, z. B. in Deutschland "Mütter" zu sehen, deren anscheinend einzige(!) Lebensleistung darin besteht, dem Staat 2 oder 3 Kinder zu "schenken" und sich für diese "Leistung" dann vom Staat jahrzehntelang alimentieren zu lassen!
In den "Statistiken" werden solche Fälle natürlich nicht(!) als "Missbrauch" von H4 geführt...
Hier gehen solche Mütter auf die Straße, betteln!
Oder verkaufen auch nur den letzten Rest ihrer sowieso schon armseligen Habe. "Playstation" oder "Flachbildfernseher", davon können die Leute hier nur träumen!
So, das war mein bescheidener Beitrag (persönlicher Erfahrungsbericht) zum Thema "Soziales", sieh es mir aber bitte nach, dass ich hier im Forum trotzdem nicht weiter darüber diskutieren möchte, eigentlich ist alles gesagt.
lg,
stefan