Guten Abend!
Krafty hat geschrieben:Ich würde dir ein paar Arbeiterinnen zum Start dazu empfehlen 1-4 wie es im Shop immer angegeben ist, das ist schon sehr hilfreich.
Du meinst für das eigene gute Gewissen?
Ansonsten finde ich so eine Pauschalisierung schwierig, denn die Arten bei denen es regelmäßig zu hohen Ausfallen während der Gründung kommt (Messor) sind mit so einer Handvoll Arbeiterinnen noch nicht aus der kritischen Phase; alle anderen sollten es so oder so hinbekommen. Man kann sich das eben nicht immer aussuchen, da Ameisen an natürliche Rhythmen gebunden sind (s. weiter unten).
divay hat geschrieben:Ich denke mal, ich brauch bisschen mehr Erfahrung. Die Praxis fehlt einfach. Da denke ich, dass gekaufte Ameisen besser sind.
Hmmm... Gekaufte Ameisen halte ich schon aus dem Grund für nicht besser, dass man nicht weiß was vorher mit ihnen für ein Schabernack angestellt wurde (zu warm gehalten, gepusht), doch letztendlich musst und wirst du das natürlich selbst entscheiden. Aus meiner Sicht erscheint es nur ein bisschen grotesk dass du als jemand, der in diesem schönen Ameisenland wohnst, die deutsche Ameisen-(Pseudo)Sicherheit bevorzugst...
Versichern kann ich dir allerdings, dass du viel Geduld brauchen wirst, egal für welchen Weg du dich entscheidest, und jede Menge über die Tiere allgemein lernst wenn du sie selbst suchst und fängst; und zusätzlich weißt du dann auch gleich wo und wie sie am liebsten leben. Trau dich!
Vielleicht finden sich zufällig über das Forum noch andere Interessierte aus deiner Region? Oder es gibt türkische Ameisenforen?
Zum Aussehen von
Königinnen:
http://www.ameisenwiki.de/index.php/Ameisenk%C3%B6niginBei den meisten Arten ist die
Königin größer (oft deutlich) als die Arbeiterinnen und hat einen "Königinnenbuckel", der
Thorax, an dem die Beine und die Flügel befestigt sind (letztere werden bei der Gründung abgeworfen, erstere hoffentlich nicht). Die Männchen sind meistens deutlich kleiner als die
Königinnen und leben nur sehr kurz (bis zum Schwarmflug). Oder eine andere Herangehensweise: Sobald ein Tier keine Flügel mehr hat
und lebt, ist es eine
Königin.
Generell: Unter (zukünftigen) Ameisenhaltern hat es sich bewährt, ein bis zwei kleine leere Röhrchen mitzunehmen, die man dann spontan füllen kann.
Ich will auch nicht eine ganze Kolonie kaufen, sondern eine einzelne Königin, was auch reichen dürfte.
Ein kleines Problemchen - Ameisenköniginnen haben jetzt üblicherweise Arbeiterinnen, außer bei Arten die nicht direkt nach dem Schwarmflug gründen. Am Mittelmeer ist mir sicher nur die
Gattung Messor bekannt, deren
Königinnen vor der Eiablage einen Winter durchmachen müssen.
Ist es besser das Nest mit der Arena mit einen langen Rohr (bzw. schlauch) zu verbinden oder kurzen? Denn ich sehe in der Natur, dass Ameisen lange Strecken gehen um an Nahrung zu kommen.
Zu Beginn ist ein längerer Schlauch (also mehrere Meter) nicht optimal, bei einer ausgewachsenen Kolonie könnte man den aber wahrscheinlich einmal um's Haus wickeln. Ich habe bisher nur bei einer Kolonie von Formica fusca einen etwa 1 m langen Schlauch im Einsatz, der auch von der Kolonie schnell genutzt wurde. Für das erste Jahr reicht mir bei den meisten Kolonien eine Heimchendose, also ein Kleinstbehälter; mit Mittelmeerameisen ist das u. U anders, denn einige Arten entwickeln sich wg. der höheren Temperaturen deutlich schneller.
Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Ameisen sich mit Milben "infizieren", die durch lebenden Beute übertragen werden?
Darauf kann dir niemand die eine wahre Antwort geben, denn das hängt von sehr vielen Faktoren ab. Wenn du sichergehen möchtest überbrühst du das Futter kurz. Sollte es dann nicht angenommen werden, verfütterst du roh.
Wir wird das Wort Gyne eigentlich ausgesprochen?
So: [güne]. Ganz einfach also.