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Starthilfe bei der Haltung von Formica sanguinea

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#17 AW: Starthilfe bei der Haltung von Formica sanguinea

Beitrag von Gast » 15. Februar 2013, 17:36

Ureaplasma hat geschrieben:So habe ich das zumindest bei F. cunicularia vor vielen Jahren beobachtet, als ist solch eine Kolonie mal im Winter ausgrub. Der Gang hatte einen Durchmesser von ca. 1 - 1.5 cm und lief diagonal in die Tiefe.
Im Sommer hält sich der grösste Teil der Kolonie an der Nestoberfläche auf. Da befinden sich fast gar keine Gänge, sondern nur Kammern mit Zwischenwänden.


Das spräche doch für eine Appartementhaltung, oder nicht? Auch die Bilder der flachen, breiten Nesthöhlen scheinen darauf hin zu deuten.
Dank Dir auch für die verlinkten Arbeiten.



Gast
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#18 AW: Starthilfe bei der Haltung von Formica sanguinea

Beitrag von Gast » 15. Februar 2013, 17:45

[font=Times New Roman]@ Ureaplasma:[/font]

[font=Times New Roman]Vielen Dank für die Links! Besonders Spaß macht mir die Arbeit von Talbot & Kennedy (1940) ([/font][font=Times New Roman]http://ripley.si.edu/ent/nmnhtypedb/images/pdfs/2794.pdf[/font][font=Times New Roman] ). – Ihre Sorgfalt und ihre liebevollen Beschreibungen haben mich schon immer begeistert. Im Sommer 1978 konnte ich mit der – damals bereits betagten – Kollegin Mary Talbot noch in Ontario und Québec Ameisen sammeln gehen! [/font][font=Times New Roman]http://gap.entclub.org/taxonomists/Talbot/index.html [/font]
[font=Times New Roman]Zum Thema: Man muss halt immer bedenken, dass ein Nest in der Natur dreidimensional ist, und dass man bei der Farm-Haltung versucht, es in zwei Dimensionen zu quetschen, sogar in einem Ytong, bei dem man die Kammern und Gänge an den Außenseiten über Eck anlegt. Das ist ein Notbehelf. Hinzu kommt, dass Formica sanguinea und ihre Wirtsarten eben nicht in festwandigen Ytongs hausen, sondern in Nestern aus Erde, Stein(ch)en und oft Pflanzenmaterial. Die Gänge und Kammern können da jederzeit nach Bedarf verändert und verlagert werden. [/font]
[font=Times New Roman]Vielfach sieht man liegende Kunstnester, bei denen mehrere große, flache Kammern und schmale Gänge die oberflächennahen Bereiche von Naturnestern besser imitieren. Leider fehlt aber dann i.d.R. der Bereich, der den tieferen, feuchteren und kühleren (im Winter wärmeren) Nestteilen in Naturnestern entsprechen würde.[/font]

[font=Times New Roman]Ideal wäre vermutlich ein flaches Nest auf dem Tisch, und darunter angebaut eine hängende Farm. Irgendwo habe ich so etwas auch schon mal gesehen, aber wo??[/font]

[font=Times New Roman]MfG,[/font]
[font=Times New Roman]Merkur[/font]



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#19 AW: Starthilfe bei der Haltung von Formica sanguinea

Beitrag von Ureaplasma » 15. Februar 2013, 18:23

Ich hielt damals (das war vor 27 Jahren) die Kolonie in einem mit Erde befüllten Aquarium im Zimmer. Damals wusste ich noch gar nichts von Winterruhe und hielt sie für zwei oder drei Jahre bei "Raumtemperatur". Man hat eigentlich gar nichts von der Kolonie gesehen. Ich musste das Aquarium auf zwei Stühle stellen um etwas von der Kolonie am Boden des Aquariums zu sehen. Am Ende hatte ich sie wieder im Garten freigelassen; die Königin lebte noch.
Ich selber halte Ameisen immer mit einer Erdschicht über dem Ytong (vorwiegend F. rufibarbis). Dann können sich die Ameisen ihre eigenen Gänge gestalten; ob man sie dann nicht mehr sieht ist mir mitlerweile egal :-D

Annähernd dreidimensional wäre dieses Ytong Nest:
http://antfarm.yuku.com/topic/9736/Formica-sanguinea-colony-Many-photos?page=#.UR5thPJZMg8

Grüsse,

Ureaplasma



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