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Starthilfe bei der Haltung von Formica sanguinea

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christian
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#9 AW: Starthilfe bei der Haltung von Formica sanguinea

Beitrag von christian » 11. Februar 2011, 18:30

Okay danke, hat denn die Formica sanguinea eine "rot schwäche" wegen dem abdunkeln?


Ja, haben sie.



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#10 AW: Formica sanguinea/ Starthilfe

Beitrag von Gast » 13. Februar 2013, 13:50

Hawksfire hat geschrieben:Hallo Speeddown!

[...]Formica sanguinea entwickelt sich recht schnell. Ich habe mir für meine Kolonie ein Gipsnest gebastelt, für den Sommer.
Derzeitige Koloniegröße: ca. 40 Arbeiterinnen.
5 Kammern. ca. 1.5cm tief. Durchgänge ca. 1 cm breit. Kammergröße 2x2cm bis 4x4 cm.
Nestgröße gesamt: 9x20 cm.

Alles variabel. Es gibt kaum Richtgrößen![...]

lg Hawki


Hey Hawki,

allen, die wie ich auf der Suche nach passenden Kammergrößen für F. sanguinea hier landen, wollte ich ergänzend den Link zur Liste mit Kammer- und Ganggrößen für verschiedene Arten empfehlen.

Schöne Grüße,
Johannes



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#11 AW: Starthilfe bei der Haltung von Formica sanguinea

Beitrag von Gast » 13. Februar 2013, 18:14

[font=Times New Roman]Es wäre sehr schön, wenn sich mal jemand die Mühe machen würde, Kammer- und Ganggrößen der Gattungen im Freiland zu messen, die in der Liste im ACafé stehen. [/font]

[font=Times New Roman]Besser wären noch Angaben zu den einzelnen Arten, denn was für Lasius niger gelten mag, ist schon bei L. fuliginosus unsinnig (die bauen ein Kartonnest in recht großen Hohlräumen, in morschen Bäumen, oder auch in alten Holzschuppen und Kellern).[/font]

[font=Times New Roman]Bei Formica dürften die Werte recht unterschiedlich ausfallen, je nachdem ob man eine der kleinen Arten (Formica fusca) oder eine große wie Formica sanguinea betrachtet.[/font]

[font=Times New Roman]Ich habe im Freiland z. B. noch nie ein Lasius niger-Nest mit Kammern von 1-1.5 cm Höhe gesehen. 0.5 cm kommen der Sache m. E. näher.[/font]

[font=Times New Roman]Bei Camponotus ligniperdus und C. herculeanus, die gerne in toten Baumstämmen nisten, sind die Kammern sehr oft zwischen den harten Schichten der Jahresringe angelegt; das weiche Frühjahrsholz wird ausgenagt. Ich habe noch nie einen Baum gesehen mit Jahresringen von 2-4 cm Breite! Die Länge (oder beim stehenden Baum: die Höhe) kann dagegen etliche Dezimeter betragen.[/font]

[font=Times New Roman]Temnothorax sp. haben oft überhaupt keine Gänge: Aus einer kleinen Höhlung führt recht direkt ein vielleicht 2-3 mm langer Zugang nach draußen. Dessen Durchmesser entspricht etwa dem einer Arbeiterin, beträgt also um 1 mm. Arten wie T. nylanderi leben in z. B. einer hohlen Eichel oder Haselnuss, mit Loch, das noch mittels feiner Partikel verkleinert wird, ganz ohne einen „Gang“.[/font]

[font=Times New Roman]Und so weiter: Die Liste ist meines Erachtens frei erfunden! :mad:[/font]
[font=Times New Roman]Man soll nicht alles unbesehen glauben, was im Internet steht.[/font]

[font=Times New Roman]MfG,[/font]
[font=Times New Roman]Merkur[/font]



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#12 AW: Starthilfe bei der Haltung von Formica sanguinea

Beitrag von Gast » 14. Februar 2013, 15:54

Merkur hat geschrieben:[font=Times New Roman]
[/font][font=Times New Roman]Die Liste ist meines Erachtens frei erfunden! :mad:[/font]
[font=Times New Roman]Man soll nicht alles unbesehen glauben, was im Internet steht.[/font]

[font=Times New Roman]MfG,[/font]
[font=Times New Roman]Merkur[/font]


Hey Merkur,
Einsteiger (wie ich) sind natürlich dankbar für jeden konkreteren Richtwert, der sich im Internet finden lässt. Danke daher für den Hinweis!
Bleibt zu hoffen, dass die angegebenen Größen der Tabelle zumindest auf Erfahrungswerten erfolgreicher Halter basieren.

Gibt es sonst einen Ansatz, nach dem Anfänger sich richten können? Welche Kammer- / Ganggröße empfiehlst Du (für F. Sanguinea)?

EDIT: Im Seifert fand ich im Abschnitt "Nester" nur den Hinweis auf eine "ausgeprägte Vertikalstruktur mit in zahlreichen Etagen angeordneten Galeriesystemen", wobei die Königinnenkammer bis zu 1 Meter tief liegen kann.



DermitderMeise
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#13 AW: Starthilfe bei der Haltung von Formica sanguinea

Beitrag von DermitderMeise » 14. Februar 2013, 19:55

Hallo SirEd,
SirEd hat geschrieben:Bleibt zu hoffen, dass die angegebenen Größen der Tabelle zumindest auf Erfahrungswerten erfolgreicher Halter basieren.

ob man die Ameisen in Kammern dieser Größe hält oder ob sie doppelt so groß sind dürfte keine Auswirkungen auf den Haltungserfolg haben. ;)

Gibt es sonst einen Ansatz, nach dem Anfänger sich richten können?

Hm, wohl kein Allheilmittel für alle Arten aus den von Merkur genannten Gründen; die Nest-Teile die ich in der Natur in Erde begutachten konnte waren immer recht flach (Höhe ~ 1,5-3-faches der Arbeiterinnenlänge) und deutlich länger als hoch. Da Ameisen im Nest "Nähe suchen", dürfte ihnen vieles von dem zusagen was nicht gerade Ballsaal-Ausmaße hat. Das wäre auch ein Ansatz für ein Experiment: verschiedene Kammern in einen großen Porenbeton/Gips einarbeiten und schauen wo sie sich am ehesten niederlassen.

EDIT: Im Seifert fand ich im Abschnitt "Nester" nur den Hinweis auf eine "ausgeprägte Vertikalstruktur mit in zahlreichen Etagen angeordneten Galeriesystemen", wobei die Königinnenkammer bis zu 1 Meter tief liegen kann.

Das sagt uns erst einmal nur dass sie Spaß daran haben in die Tiefe zu graben und auf dem Weg dorthin viele Kammern dazwischen anzulegen ;); hier ein bildliches Beispiel einer ganz anderen Art. Leider haben wir auf unserem Kontinent kein Äquivalent zu dem Herrn auf dem Foto (Walter Tschinkel, der das für einige amerikanische Ameisenarten gemacht hat); da (PDF) kannst du dir in einer Publikation von ihm anschauen, wie eine amerikanische Formica-Art ihr Nest konstruiert (die ähnlich leben dürfte wie unsere einheimischen zurückhaltenden Serviformica, also immer noch anders als deine Wunschart).



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Ameise1
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#14 AW: Starthilfe bei der Haltung von Formica sanguinea

Beitrag von Ameise1 » 15. Februar 2013, 15:42

@ Dulgosch: Das ist nicht ganz richtig!

Habe schon des öfteren Larven zu meinen sanguinea gegeben. Und sie wurden eig. immer angenommen und NICHT gefressen.!

Martinhttp://www.ameisenforum.de/members/dulgosch.html



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Ureaplasma
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#15 AW: Starthilfe bei der Haltung von Formica sanguinea

Beitrag von Ureaplasma » 15. Februar 2013, 17:08

Anbei, noch ein paar ergänzende Publikationen mit Bildern von wirklich schönen Nest Präparationen:
http://bio.fsu.edu/~tschink/publications/2003-3.pdf

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2999504/pdf/031.007.4201.pdf

Und hier eine alte Publikation mit Illustrationen (und natürlich auch Beschreibungen) von Nestern von F. sanguinea. Leider sind keine Massstäbe bei den Illustrationen angegebnen.
http://ripley.si.edu/ent/nmnhtypedb/images/pdfs/2794.pdf

Soweit ich beurteilen kann sind die tiefen Nestgänge nur für die Winterruhe bei natürlichen Bedingungen erforderlich. In diese zieht sich nämlich mit grosser Wahrscheinlichkeit die Kolonie zurück. So habe ich das zumindest bei F. cunicularia vor vielen Jahren beobachtet, als ist solch eine Kolonie mal im Winter ausgrub. Der Gang hatte einen Durchmesser von ca. 1 - 1.5 cm und lief diagonal (edit: wahrscheinlich eher senkrecht; wir hatten einen Garten in Hügellage, und das Ganze liegt schon etwas weit zurück) in die Tiefe.
Im Sommer hält sich der grösste Teil der Kolonie an der Nestoberfläche auf. Da befinden sich fast gar keine Gänge, sondern nur Kammern mit Zwischenwänden.



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#16 AW: Starthilfe bei der Haltung von Formica sanguinea

Beitrag von Gast » 15. Februar 2013, 17:08

DermitderMeise hat geschrieben:Hallo SirEd,

ob man die Ameisen in Kammern dieser Größe hält oder ob sie doppelt so groß sind dürfte keine Auswirkungen auf den Haltungserfolg haben. ;)


Das beruhigt! Gerade kleinere Kolonien scheinen größere Gemäuer ja eher zu stressen.

DermitderMeise hat geschrieben:[...] die Nest-Teile die ich in der Natur in Erde begutachten konnte waren immer recht flach (Höhe ~ 1,5-3-faches der Arbeiterinnenlänge) und deutlich länger als hoch.


Ist doch immerhin schonmal ein Richtwert :).

DermitderMeise hat geschrieben:Das sagt uns erst einmal nur dass sie Spaß daran haben in die Tiefe zu graben und auf dem Weg dorthin viele Kammern dazwischen anzulegen ;)


Ganz genau! Nicht besonders hilfreich... Wollte damit allen Helfenden damit den Blick in den Seifert ersparen.

DermitderMeise hat geschrieben:hier ein bildliches Beispiel einer ganz anderen Art. Leider haben wir auf unserem Kontinent kein Äquivalent zu dem Herrn auf dem Foto (Walter Tschinkel, der das für einige amerikanische Ameisenarten gemacht hat)


Das Bild war mich auch aufgefallen. Hab aber erst durch Deinen Link nochmal richtig hingesehen. Ziemlich beeindruckend! Und die Nester: Tatsächlich ziemlich flach und ziemlich breit.

DermitderMeise hat geschrieben:da (PDF) kannst du dir in einer Publikation von ihm anschauen, wie eine amerikanische Formica-Art ihr Nest konstruiert (die ähnlich leben dürfte wie unsere einheimischen zurückhaltenden Serviformica, also immer noch anders als deine Wunschart).


Danke, werd mir bei Gelegenheit mal die Zeit für den Artikel nehmen.
Danke auch für Deine Zeit und die ausführliche Antwort!



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