(Miss) Camponotus ligniperdus - Fotos
- nindascht
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#1 (Miss) Camponotus ligniperdus - Fotos
GrĂŒĂ euch!
(ich weiĂ. nach neuer Nomenklatur...us, aber sie ist ja eine Miss! )
Meine ersten Makro-Versuche im Massstab 1.8 : 1, fotografiert mit Balgen und 100mm Brennweite.
Darf ich euch vorstellen: Miss Camponotus ligniperdus
Ich hoffe, die Bilder finden gefallen!
LG nindascht
(ich weiĂ. nach neuer Nomenklatur...us, aber sie ist ja eine Miss! )
Meine ersten Makro-Versuche im Massstab 1.8 : 1, fotografiert mit Balgen und 100mm Brennweite.
Darf ich euch vorstellen: Miss Camponotus ligniperdus
Ich hoffe, die Bilder finden gefallen!
LG nindascht
- GeeF2512
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#2 AW: Miss Camponotus ligniperdus
Hallo nindascht,
tolle Fotos
Sind die Bilder einzelne Fotos oder zur Erhöhung der SchÀrfentiefe aus mehreren Fotos 'gestackt'?
(speziell Bild 3, die Aufnahme von vorne)
mfg
Florian
tolle Fotos
Sind die Bilder einzelne Fotos oder zur Erhöhung der SchÀrfentiefe aus mehreren Fotos 'gestackt'?
(speziell Bild 3, die Aufnahme von vorne)
mfg
Florian
- nindascht
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#3 AW: Miss Camponotus ligniperdus
Servus Florian!
sehr aufmerksam beobachtet von dir! Habe das nicht erwĂ€hnt: die Bilder sind gestackt, da die SchĂ€rfentiefe bei dem MaĂstab sehr gering ist, habe ich bei allen Bildern aus je ca. 6 Aufnahmen mit Blende 11 gestackt. Die SchĂ€rfentiefe ist so gering, dass auch in der seitlichen Ansicht schon im Bereich eines Beinabschnittes es zu UnschĂ€rfen gekommen ist. Das stacking-Programm ist HeliconFocus http://www.heliconsoft.com/focus/help/german/about.html.
Diese Bilder sind meine ersten Versuche damit. Mit DSLR, als Objektiv diente das Canon 24-105er L am Balgen. Macht SpaĂ!
LG n
sehr aufmerksam beobachtet von dir! Habe das nicht erwĂ€hnt: die Bilder sind gestackt, da die SchĂ€rfentiefe bei dem MaĂstab sehr gering ist, habe ich bei allen Bildern aus je ca. 6 Aufnahmen mit Blende 11 gestackt. Die SchĂ€rfentiefe ist so gering, dass auch in der seitlichen Ansicht schon im Bereich eines Beinabschnittes es zu UnschĂ€rfen gekommen ist. Das stacking-Programm ist HeliconFocus http://www.heliconsoft.com/focus/help/german/about.html.
Diese Bilder sind meine ersten Versuche damit. Mit DSLR, als Objektiv diente das Canon 24-105er L am Balgen. Macht SpaĂ!
LG n
- Boro
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#4 AW: Miss Camponotus ligniperdus
Hallo nindascht!
Super Fotos! Aber wer hat die Art bestimmt? WeiĂt du, wo der Beleg gefunden wurde? Ich hab da arge Zweifel, dass es sich um C. ligniperdus handelt. Allein die Farbe ist unklar, wegen der QualitĂ€t der Fotos denke ich, dass die Farbe realistisch wiedergegeben wurde. Oder sind die Belege Ă€lter, etwas ausgebleicht oder so......?
Vergleiche einmal hier meine (Ă€lteren, nicht so guten) Bilder von C. herculeanus mit deinem Beleg. Bei den von mir dort als C. herculeanus bezeichneten Individuen besteht jedenfalls kein Zweifel betr. die Taxonomie: http://www.ameisenforum.de/fotoberichte/29961-gro-e-mitteleurop-camponotus-arten-fotobericht.html
Viell. hast du noch Fotos mit Blick von oben?
L.G.Boro
Super Fotos! Aber wer hat die Art bestimmt? WeiĂt du, wo der Beleg gefunden wurde? Ich hab da arge Zweifel, dass es sich um C. ligniperdus handelt. Allein die Farbe ist unklar, wegen der QualitĂ€t der Fotos denke ich, dass die Farbe realistisch wiedergegeben wurde. Oder sind die Belege Ă€lter, etwas ausgebleicht oder so......?
Vergleiche einmal hier meine (Ă€lteren, nicht so guten) Bilder von C. herculeanus mit deinem Beleg. Bei den von mir dort als C. herculeanus bezeichneten Individuen besteht jedenfalls kein Zweifel betr. die Taxonomie: http://www.ameisenforum.de/fotoberichte/29961-gro-e-mitteleurop-camponotus-arten-fotobericht.html
Viell. hast du noch Fotos mit Blick von oben?
L.G.Boro
- nindascht
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#5 AW: Miss Camponotus ligniperdus
Servus Boro!
Danke fĂŒr deine Hinweise! Die Art habe ich bestimmt, den Ergebnissen ist aufgrund meiner amateurmĂ€Ăigen BemĂŒhungen berechtigterweise mit entsprechender Vorsicht zu begegnen. Die Farben in den Bildern sind mit Vorsicht zu geniessen, da mein WeiĂabgleich bei den Fotos mit groĂer Wahrscheinlichkeit nicht korrekt ist. Habe mich um den WeiĂabgleich nicht gekĂŒmmert sondern einfach die Farbtemperatur der Beleuchtungsquelle in der Kamera eingestellt. Das ebenso wirkende Tageslicht nicht berĂŒcksichtigt. In Zukunft sehe ich, dass es auch wichtig ist, mich um korrekten WeiĂabgleich zu bemĂŒhen. Ich werde aber morgen unterm Mikroskop die Farben nochmal genau betrachten und mit den Angaben von dir vergleichen.
Bei der Bestimmung war besonders das Merkmal der kĂŒrzeren Haare am 1. Gastersegment vor dem Glanzstreifen deutlich. Ebenso die schwache Mikroskulptur zw. den Haaren
Melde mich mit Ergebnissen, Danke einstweilen und viele GrĂŒĂe! nindascht
Danke fĂŒr deine Hinweise! Die Art habe ich bestimmt, den Ergebnissen ist aufgrund meiner amateurmĂ€Ăigen BemĂŒhungen berechtigterweise mit entsprechender Vorsicht zu begegnen. Die Farben in den Bildern sind mit Vorsicht zu geniessen, da mein WeiĂabgleich bei den Fotos mit groĂer Wahrscheinlichkeit nicht korrekt ist. Habe mich um den WeiĂabgleich nicht gekĂŒmmert sondern einfach die Farbtemperatur der Beleuchtungsquelle in der Kamera eingestellt. Das ebenso wirkende Tageslicht nicht berĂŒcksichtigt. In Zukunft sehe ich, dass es auch wichtig ist, mich um korrekten WeiĂabgleich zu bemĂŒhen. Ich werde aber morgen unterm Mikroskop die Farben nochmal genau betrachten und mit den Angaben von dir vergleichen.
Bei der Bestimmung war besonders das Merkmal der kĂŒrzeren Haare am 1. Gastersegment vor dem Glanzstreifen deutlich. Ebenso die schwache Mikroskulptur zw. den Haaren
Melde mich mit Ergebnissen, Danke einstweilen und viele GrĂŒĂe! nindascht
- Boro
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#6 AW: Miss Camponotus ligniperdus
Hallo nindascht!
Ich betrachte neben den von dir genannten (absoluten) Bestimmungsmerkmalen auch immer die relativen Merkmale wie Farbe, Körperbau, Nestform (-anlage), Fundgebiet, Habitat etc. C. ligniperdus ist thermophiler als C. herculeanus, gerade in KĂ€rnten ĂŒberall verbreitet, es gibt auch Unter-Steinnester, sogar reine Erdnester. Bei denMajoren v. C. ligniperdus habe ich noch nie ein Exemplar gefunden, welches nicht am ersten Tergit einen mehr od. weniger ausgeprĂ€gten roten (rot-orangen) Fleck besessen hĂ€tte. Der gesamte Thorax ist in der Regel rot gefĂ€rbt. Klar, es gibt Farbvarianten, das ist mir bewusst. Der Körperbau v. ligniperda ist etwas gestreckter, sie ist ja die gröĂte mitteleur. Art (Arbeiterinnen bis 14 mm, herculeanus bis 12 mm, lt. STITZ). Meinem Empfinden nach ist der Kopf einer Major -Arbeiterinnen frontal betrachtet bei C. ligniperdus eine Spur lĂ€nglicher gebaut als jener v. heculeanus. Die Gaster v. ligniperdus wirkt insgesamt etwas glĂ€nzender als bei herculeanus, dort ist auch die Pubeszenz etw. dichter.
C. herculeanus ist bei uns ĂŒbrigens eine Gebirgsameise, unter 800/900 m habe ich sie noch nicht gefunden. Es gibt in den Niederungen aber ein einziges Reliktvorkommen bei Krumpendorf/Wörthersee.
Nun, das sind nur so ein paar Gedanken.....
L.G.Boro
Ich betrachte neben den von dir genannten (absoluten) Bestimmungsmerkmalen auch immer die relativen Merkmale wie Farbe, Körperbau, Nestform (-anlage), Fundgebiet, Habitat etc. C. ligniperdus ist thermophiler als C. herculeanus, gerade in KĂ€rnten ĂŒberall verbreitet, es gibt auch Unter-Steinnester, sogar reine Erdnester. Bei den
C. herculeanus ist bei uns ĂŒbrigens eine Gebirgsameise, unter 800/900 m habe ich sie noch nicht gefunden. Es gibt in den Niederungen aber ein einziges Reliktvorkommen bei Krumpendorf/Wörthersee.
Nun, das sind nur so ein paar Gedanken.....
L.G.Boro
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#7 AW: Miss Camponotus ligniperdus
Servus Boro und BestimmungsgeĂŒbte!
Habe nun nochmal unterm Mikroskop widerholten Bestimmungsversuch unternomen. Dazu spÀter
Zu den von dir so wichtige angesprochenen relativen Best.merkmalen: Nest befand sich im Holz des Bodens einer bewohnten Bienenzarge. Das Bodenholz der zarge wurde ausgenagt. Die Zarge war sĂŒdseitig ausgerichtet.
Nun zu neuerlichem Best.versuch.
ZunĂ€chst einmal unterlag ich einem Fehler. Betrachtete die Borsten (grĂŒne Pfeile) als die vermeintlichen Pubeszenzhaare (blaue Pfeile).
Bei Betrachtung der Pubeszenzhaare (blaue Pfeile) trifft eher herculeaunus zu, da: (Zitat SEIFERT)...Pubeszenzhaare auf DorsalflĂ€che des 1.Gastertergites im Bereich frontal des Glanzstreifens deutlich lĂ€nger...(kritische Anmerkung von mir: lĂ€nger als was ? ) Gut: Seifert gibt MaĂe an !
Zu den ZwischenrĂ€umen der Mikroskulptur: könnte auch fĂŒr herculeanus zutreffen, da ich keine vergleichende Beobachtung anstellen kann, aber der von SEIFERT angesprochenen matte OberflĂ€cheneindruck könnte zutreffen.
hier die Pubeszenzhaare, blauer Pfeil; roter Pfeil vielleicht die zu vergleichenden Pubeszenzhaare (?)
Die Kopfweite des Tieres betrÀgt ziemlich genau 3.2mm. Die HintertibienlÀnge, 3.5 - 3.8 mm.
Nun zu den von SEIFERT angegebenen MaĂen: Wie sind die zu lesen [SIZE="5"]?[/SIZE]
FĂŒr Tiere der herculeanus-Art mit CW >= 1.8mm gilt:
(Zitat SEIFERT) HTL <0.4231 CW+1.506mm
HTL <0.4231fache der (CW+1.506)
...muà nun mal aufhören....
danke fĂŒr's nachdenken helfen!
LG nindascht
Habe nun nochmal unterm Mikroskop widerholten Bestimmungsversuch unternomen. Dazu spÀter
Zu den von dir so wichtige angesprochenen relativen Best.merkmalen: Nest befand sich im Holz des Bodens einer bewohnten Bienenzarge. Das Bodenholz der zarge wurde ausgenagt. Die Zarge war sĂŒdseitig ausgerichtet.
Nun zu neuerlichem Best.versuch.
ZunĂ€chst einmal unterlag ich einem Fehler. Betrachtete die Borsten (grĂŒne Pfeile) als die vermeintlichen Pubeszenzhaare (blaue Pfeile).
Bei Betrachtung der Pubeszenzhaare (blaue Pfeile) trifft eher herculeaunus zu, da: (Zitat SEIFERT)...Pubeszenzhaare auf DorsalflĂ€che des 1.Gastertergites im Bereich frontal des Glanzstreifens deutlich lĂ€nger...(kritische Anmerkung von mir: lĂ€nger als was ? ) Gut: Seifert gibt MaĂe an !
Zu den ZwischenrĂ€umen der Mikroskulptur: könnte auch fĂŒr herculeanus zutreffen, da ich keine vergleichende Beobachtung anstellen kann, aber der von SEIFERT angesprochenen matte OberflĂ€cheneindruck könnte zutreffen.
hier die Pubeszenzhaare, blauer Pfeil; roter Pfeil vielleicht die zu vergleichenden Pubeszenzhaare (?)
Die Kopfweite des Tieres betrÀgt ziemlich genau 3.2mm. Die HintertibienlÀnge, 3.5 - 3.8 mm.
Nun zu den von SEIFERT angegebenen MaĂen: Wie sind die zu lesen [SIZE="5"]?[/SIZE]
FĂŒr Tiere der herculeanus-Art mit CW >= 1.8mm gilt:
(Zitat SEIFERT) HTL <0.4231 CW+1.506mm
HTL <0.4231fache der (CW+1.506)
...muà nun mal aufhören....
danke fĂŒr's nachdenken helfen!
LG nindascht
- Boro
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#8 AW: Miss Camponotus ligniperdus
Wieder tolle Bilder!
Hier gibt es einen interessanten Artikel betr. die Unterscheidung beider Arten: http://www.ameisenwiki.de/index.php/Camponotus_ligniperda
Es ist gut, dass du dich mit der Materie so intensiv auseinandersetzt. Wenn dieGaster am 1. Tergit nur diese minimale RotfĂ€rbung zeigt, spricht von da her einiges fĂŒr C. herculeanus. "GlĂ€nzende" Gaster od. kaum "glĂ€nzend" kann man vermutlich bei einem Ă€lteren Beleg nicht immer feststellen. Ich kenne beide Arten durch Beobachtungen gut und wĂŒrde mir bei der Betrachtung eines intakten Nestes eine Bestimmung zutrauen. Ich vermute, dass das Nest in der Bienenzarge nicht mehr existiert.
Im nördl. KĂ€rnten mit kristallinen Gneisen u. Schiefern = "Urgestein" (nördl. der Drau) kommt die Art etwas tiefer herunter. Im Karbonatgebiet d. sĂŒdl. Kalkalpen/SĂŒdalpen, also Karawanken/KarawankentĂ€ler, wĂ€re C. herculeanus in der Höhe unter 900/1000m eher auszuschlieĂen. Deshalb hatte ich wegen des Fundortes gefragt. Abgesehen davon wĂ€re ein von dir gemeldeter Fund v. C. herculeanus (sofern es sich um die Art handelt) fĂŒr die Datenbank interessant. C. ligniperdus ist diesbezĂŒglich nicht interessant, weil sie ĂŒberall relativ hĂ€ufig vorkommt.
L.G.Boro
Hier gibt es einen interessanten Artikel betr. die Unterscheidung beider Arten: http://www.ameisenwiki.de/index.php/Camponotus_ligniperda
Es ist gut, dass du dich mit der Materie so intensiv auseinandersetzt. Wenn die
Im nördl. KĂ€rnten mit kristallinen Gneisen u. Schiefern = "Urgestein" (nördl. der Drau) kommt die Art etwas tiefer herunter. Im Karbonatgebiet d. sĂŒdl. Kalkalpen/SĂŒdalpen, also Karawanken/KarawankentĂ€ler, wĂ€re C. herculeanus in der Höhe unter 900/1000m eher auszuschlieĂen. Deshalb hatte ich wegen des Fundortes gefragt. Abgesehen davon wĂ€re ein von dir gemeldeter Fund v. C. herculeanus (sofern es sich um die Art handelt) fĂŒr die Datenbank interessant. C. ligniperdus ist diesbezĂŒglich nicht interessant, weil sie ĂŒberall relativ hĂ€ufig vorkommt.
L.G.Boro