Nest aus Küchenrolle - befeuchten? F. sanguinea

Allgemeine Fragen und Themen über europäische Ameisenarten (hier keine Berichte)
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#9 AW: Nest aus Küchenrolle - befeuchten? F. sanguinea

Beitrag von Gast » 20. März 2013, 11:11

swagman hat geschrieben:Noch mal deutlich: Ameisen sind robuster als gemeinhin behauptet wird.
Schädlich ist eine längere falsche Haltung, das führt zu Dauerstress für die Ameisen und eventuell zu Verlusten. (Schimmel, zu trocken usw.)


Hey Swagman, eingerichtet ist ein Gipsnest mit ca. 17% LF. Eine schnelle Zwangsumsiedlung schien mir auch die bessere Lösung zu sein, aber grad als Einsteiger neigt man dazu, zu viel beeinflussen zu wollen. Und vom Tod der Gyne durch zu häufige Störungen liest man hier ja auch hin und wieder mal.

Daher: Danke für die deutlichen Worte.



DermitderMeise
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#10 AW: Nest aus Küchenrolle - befeuchten? F. sanguinea

Beitrag von DermitderMeise » 20. März 2013, 11:13

Hallo,
ich stimme Swagman zu, jetzt ist es an der Zeit würde ich sagen: Nestumzug im AWiki, da steht auch etwas zur Zwangsumsiedelung. Besonders wenn die Tiere noch träge sind und keine Brut haben ist die recht problemlos.

edit, wir haben uns gerade überschnitten:
SirEd hat geschrieben:eingerichtet ist ein Gipsnest mit ca. 17% LF

Wenn du relative Luftfeuchte meinst - das sollte nicht sein, das wäre Wüstenklima. Wenn dein Messgerät das anzeigt spinnt es wahrscheinlich.

Und vom Tod der Gyne durch zu häufige Störungen liest man hier ja auch hin und wieder mal.

Das stimmt zwar, aber es handelt sich dabei durchweg um Spekulation - es gibt den netten Satz "Korrelation heißt nicht Kausalität" oder so ählich; auf deutsch, nur weil B nach A auftritt hat A noch lange nicht B verursacht. Einige Königinnen sterben "einfach so"; ich finde das sehr unbefriedigend, aber damit müssen wir uns wahrscheinlich abfinden solange die Insektenmedizin noch in den Kinderschuhen steckt. :-/



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#11 AW: Nest aus Küchenrolle - befeuchten? F. sanguinea

Beitrag von Gast » 20. März 2013, 11:13

hormigas hat geschrieben:Hallo,
Du könntest ihnen eine "Brücke" aus Zweigen (oder sonst was) bauen,
damit Deine Ameisen es einfacher haben.


Ist bereits geschehen. Trotzdem danke.

hormigas hat geschrieben:EDIT: swagman war schneller, und wie ich finde klingt das einleuchtend.


Meine ich auch.



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#12 AW: Nest aus Küchenrolle - befeuchten? F. sanguinea

Beitrag von Gast » 20. März 2013, 12:54

DermitderMeise hat geschrieben:Wenn du relative Luftfeuchte meinst - das sollte nicht sein, das wäre Wüstenklima. Wenn dein Messgerät das anzeigt spinnt es wahrscheinlich.


Ich bin nicht sicher, was das angeht. Das Gipsnest ist brandneu und wurde lange am Kamin getrocknet. Die Kammern sind mit gut gewaschenem und anschließend getrocknetem Kies gefüllt. Bislang habe ich das NEst mit 140ml bewässert, vielleicht ist das Wasser noch nicht durchgezogen.? Die Temperaturanzeige zumindest scheint von meinem zweiten Thermometer nicht allzu stark weit abzuweichen. Ein zweites Hygrometer gibt es leider nicht.

Zur eigentlichen Frage:

  • Ist bei der bisherigen Bewässerung vorstellbar, dass der Wert in etwa stimmt?
  • Ich peile einen Wert um 60% an. Wäre der zu hoch?


DermitderMeise hat geschrieben:aber damit müssen wir uns wahrscheinlich abfinden solange die Insektenmedizin noch in den Kinderschuhen steckt. :-/
Stimmt wohl. Vielleicht wäre ein Stethoskop in passender Größe schonmal ein Anfang. :D



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#13 AW: Nest aus Küchenrolle - befeuchten? F. sanguinea

Beitrag von DermitderMeise » 20. März 2013, 13:50

SirEd hat geschrieben:Bislang habe ich das NEst mit 140ml bewässert, vielleicht ist das Wasser noch nicht durchgezogen.?

Das kann man bei Gips eigentlich am Farbton (hellgrau -> dunkelgrau) sehen...?
Mach mal den Härtetest und wickle das Hygrometer in einen feuchte Lappen - zeigt es dann nach einigen Stunden nicht > 90 % an stimmt etwas nicht.

Ich peile einen Wert um 60% an. Wäre der zu hoch?

Eher zu niedrig - die Raumluft in Zimmern hat normalerweise um 50 % rel. Feuchte. Um konkrete Werte muss man sich da auch nicht unbedingt sorgen, denke ich; solange zumindest ein Teil des Nestes feucht ist stellen sich unterirdische Verhältnisse im besten Sinne von selbst ein.

Stimmt wohl. Vielleicht wäre ein Stethoskop in passender Größe schonmal ein Anfang. :D

Ja; einen guten Anfang, wenn auch noch reichlich überdimensioniert, bildet der Zirpsensor aus der Doku die du gestern verlinkt hast. ;)



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#14 AW: Nest aus Küchenrolle - befeuchten? F. sanguinea

Beitrag von Gast » 20. März 2013, 15:18

DermitderMeise hat geschrieben:Ja; einen guten Anfang, wenn auch noch reichlich überdimensioniert, bildet der Zirpsensor aus der Doku die du gestern verlinkt hast. ;)
meinst du diesen Link? In dem Fall müsste ich die Blumen leider abtreten. Stammt nicht von mir :).
DermitderMeise hat geschrieben:Das kann man bei Gips eigentlich am Farbton (hellgrau -> dunkelgrau) sehen...?
Werd ich mir mal ansehen, danke.
DermitderMeise hat geschrieben: Mach mal den Härtetest und wickle das Hygrometer in einen feuchte Lappen - zeigt es dann nach einigen Stunden nicht > 90 % an stimmt etwas nicht.
Geht leider nicht - hab den Sensor schon ins Nest integriert. Fortsetzung des Bauberichts ist schon in Arbeit.
DermitderMeise hat geschrieben:Um konkrete Werte muss man sich da auch nicht unbedingt sorgen, denke ich; solange zumindest ein Teil des Nestes feucht ist stellen sich unterirdische Verhältnisse im besten Sinne von selbst ein.[\QUOTE]

Ich werd mal weiter fleißig bewässern. wird schon werden. Solange eine Tränke mit angeboten wird und die Meisen bald richtig wachg werden, sollte das doch klappen...



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#15 Stark bewässert, jetzt Schimmel im Gipsnest. Was tun???

Beitrag von Gast » 12. April 2013, 22:59

Hey,

bei mir läufts grad nicht so gut. Ich setze diesen Thread einfach mal fort - ist ja auch eine fortlaufende Geschichte.
Der ins Gipsnest integrierte Feuchtigkeitsfühler funktioniert leider gar nicht. Vielleicht liegts daran, dass die Höhle, in die er integriert ist mit Kies gefüllt ist. Wie auch immer, ich hab fleißig gewässert und gewässert - es tat sich nicht viel. Mein Zimmer it derzeit nur beheizt, wenn ich mich darin aufhalte. Um das Nest auch in der Zwischenzeit etwas anzuwärmen, stellte ich es probeweise auf mein Aqurium, wo eine Leuchtstoffröhre für etwas wärme sorgt. Ziemlich bald bildete sich Kondenswasser, natürlich hörte ich auf zu bewässern. Seit dem sind die Wassertropfen allerdings nie mehr ganz verschwunden - gestern (oder vorgestern) stellte ich Schimmel in einer Nestkammer fest.
Die Kolonie hat sich zwar in höhere Gefilde verzogen, aber Schimmelsporen werden wohl ein Problem sein, oder? Nicht auszuschließen ist außerdem, dass sich der Schimmel weiter ausbreitet. Ich bin ziemlich ratlos und mache mir ernsthaft Sorgen.
Folgende Lösungsansätze kamen mir bisher in den Sinn:

  1. Das Nest wieder aufs Aquarium stellen, bis die Kammer trocken liegt. Könnte allerdings noch mehr Feuchtigkeit freisetzeen und durch den durch die Ameisen verschlossenen Eingang kann nur wenig entweichen. Auch die Luftzirkulation ist derzeit wahrscheinlich ziemlich mau.
  2. Dein Eingang freiprockeln und versuchen, Aktivkohle in die Kammer einzubringen. Naja, ich weiß nicht...
  3. Das Zeug, das hier im Forum für Drosophila-Zuchtansätze empfohlen wird irgendwie in die Kammer einbringen.
  4. verdunkeltes Reagenzglasnest anlegen, in die Nähe des Spots legen und das derzeit bewohnte Nest etwas ausleuchten, um einen weiteren Umzug zu forcieren.
  5. Meint ihr, mein gegossenes Gipsnest ist überhaupt noch nutzbar?
Danke im Voraus! Hoffe, ich kann das irgendwie noch hinbiegen...



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#16 AW: Stark bewässert, jetzt Schimmel im Gipsnest. Was tun???

Beitrag von DermitderMeise » 12. April 2013, 23:41

Hallo,
SirEd hat geschrieben:Die Kolonie hat sich zwar in höhere Gefilde verzogen, aber Schimmelsporen werden wohl ein Problem sein, oder?

nein, höchstens bei der "Zweitinfektion", also dass dadurch Futterreste eher beginnen zu schimmeln. Das Milieu in dem die meisten Ameisenarten in der Natur leben ist ganz eindeutig schimmelfreundlich und da kommt deswegen ganz bestimmt auch das eine oder andere Spörchen vor.

[*]Das Nest wieder aufs Aquarium stellen, bis die Kammer trocken liegt.

Welche tropische Art hältst du nochmal? :)

[*]Dein Eingang freiprockeln und versuchen, Aktivkohle in die Kammer einzubringen. Naja, ich weiß nicht...

Ich auch nicht, kann mir das Vorhaben mangels bildlicher Eingabe aber auch gerade nicht vorstellen...?

[*]Das Zeug, das hier im Forum für Drosophila-Zuchtansätze empfohlen wird irgendwie in die Kammer einbringen.

Halte ich nicht für sinnvoll, weil es dann fast nur herumliegt/versickert, dazu kann man das ganz bestimmt auch überdosieren.

[*]verdunkeltes Reagenzglasnest anlegen, in die Nähe des Spots legen und das derzeit bewohnte Nest etwas ausleuchten, um einen weiteren Umzug zu forcieren.

Halte ich auch nicht für sinnvoll, wäre aber eine Option; ich finde nur solche Eile unangebracht.

[*]Meint ihr, mein gegossenes Gipsnest ist überhaupt noch nutzbar?

Sicher, ein bisschen Schimmel ist kein großes Ding. Das Nest austrocknen (Beschleunigung durch Vergrößerung der Oberfläche möglich?), die Tiere in ein Reagenzglas umziehen lassen und wegmachen. Alles gut. :)



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